Sensationsmeldung: Schulz tritt zurück, SPD nominiert nun auch Merkel als Kanzlerkandidatin

Von Jürgen Fritz

In der Schlüsselwahl von NRW erzielte die SPD im Mai das schlechteste Ergebnis aller Zeiten, wurde vom Wähler regelrecht abgestraft. Die Umfragewerte fallen seit Monaten immer weiter. Das kann nicht ohne Folgen bleiben. Ist Schulz noch haltbar? Wenn nein, wer soll stattdessen für die SPD in den Ring steigen? Da kam Gabriel die zündende Idee, die alles toppt, was es jemals gab.

Die SPD verliert NRW

Das schlechteste NRW-Wahlergebnis aller Zeiten! Das hat gesessen. Nachdem die SPD schon Schleswig-Holstein verloren hat, was schon schlimm genug war, kam es jetzt noch schlimmer, ja so schlimm, dass es kaum noch zu toppen sein dürfte: Die SPD verliert Nordrhein-Westfalen! NRW ist ihr Bundesland. Immer schon. In den letzten 51 Jahren hat sie hier 46 Jahre den Ministerpräsidenten gestellt und die Regierung angeführt. 1985 und 1990 hatte sie hier Wahlergebnisse von über 50 Prozent eingefahren. Und jetzt das. Was für ein Absturz.

Hannelore Kraft hatte vor fünf Jahren immerhin nochmal über 39 Prozent geholt für die „Sozialdemokraten“. Das war nochmal ein wirklich gutes Ergebnis. Und jetzt nur noch knapp über 31 Prozent. Fast 8 Punkte verloren trotz Amtsbonus. Wie viel muss man falsch machen, um so ein desaströses Ergebnis zu erzielen?

Was machen wir denn jetzt?

Genau diese Frage haben sich gestern Abend und heute Morgen auch die Führungsspitzen der Partei gestellt und haben sich zu einem einmaligen Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik durchgerungen. Professor Lauterbach sprach vor kurzem in der Plasberg-Sendung davon, der Joghurt sei über dem Datum. Das hatte er nicht auf die SPD bezogen, aber dieser Satz wendet sich inzwischen mit Macht gegen die Genossen selbst. Die Partei ist am Ende und – das ist das Besondere – sie weiß es auch und gesteht es ein.

Martin Schulz versuchte über Stunden Widerstand zu leisten. Immer wieder versuchte er seine Mitstreiter zu entflammen. Immer wieder sprach er davon, dass er doch der Mann der „sozialen Gerechtigkeit“ sei. Immer wieder sagte er, dass er es doch sei, der alle Menschen mitnehmen wolle, jeden Mann, jede Frau, jedes Kind. Aber die Genossen konnten es nicht mehr hören. Laute Worte sollen gefallen sein. „Jetzt hör doch endlich auf mit diesen immer gleichen Phrasen“, soll einer geschrien haben. „Die sind doch fürs Wahlvolk gedacht, doch nicht für uns. Wir sind am Ende und blamieren uns nur noch, wenn wir so weitermachen.“

Martin muss weg

Dann kam die unglaubliche Idee und der unfassbare Entschluss. Gewinnen können wir die Bundestagswahl ohnehin nicht mehr. Da waren sich bis auf Schulz, den man sogar drohte, vor die Tür zu schicken, wenn er jetzt nicht endlich still sei, alle einig. Jetzt gehe es also um Schadensbegrenzung.

Sigmar Gabriel, der Fuchs, dessen geschickter Schachzug es war, Schulz nach vorne zu schieben und sich eine blutige Nase zu holen, hatte dann die einmalige Idee. „Gewinnen können wir nicht. Wir müssen also überlegen, wie wir das bestmögliche Ergebnis einfahren können, vor allem aber, was wir tun müssen, um nicht völlig unterzugehen.“ Martin muss auf jeden Fall zurücktreten, da waren sich alle schnell einig. „Der zieht uns ruck zuck wieder unter 25 Prozent, wenn nicht sogar unter 20“, hieß es. „Das Verlierer-Image hat er jetzt weg und kriegt es auch nicht mehr los nach drei Schlappen in Folge“. Aber wer soll ihn ersetzen? Gegen Merkel hätte doch keiner eine Chance.

Die zündende Idee

Da war das Stichwort gefallen und Gabriel kam die geniale Idee. Was, wenn die SPD Angela Merkel zur neuen Parteivorsitzenden und SPD-Kanzlerkandidatin wählte? Merkel habe trotz ihrer katastrophalen Massenimmigrationspolitik, an welcher ja alle beteiligt waren, noch immer das beste Renommee. Mit der könne man Wahlen gewinnen oder zumindest gute Ergebnisse erzielen. Und die Politik sei inhaltlich ja fast gleich zwischen CDU, SPD und auch den Grünen und der FDP. Da seien ja nur Nuancen, die einen unterscheiden.

„Ja, das stimmt“, meinte Andrea Nahles. „Die ist doch biegsam wie eine Gummipuppe und hat keinerlei Grundüberzeugungen. Den Leuten war noch nie klar, wofür Merkel eigentlich steht. Die redet heute so und morgen so. Das würde also auch zukünftig keinem Menschen auffallen.“

Wie soll das denn gehen?

„Wie soll das denn gehen?“, kamen natürlich die erste Einwände. „Die kann doch nicht gleichzeitig für die Union und für uns antreten.“ „Gleichzeitig nicht, aber abwechselnd“, antwortete Gabriel, der Nahles‘ „heute so und morgen so“ aufgriff. Erstaunte Gesichter. „Na Montags macht sie für die Union Wahlkampf, Dienstags für uns, Mittwoch wieder für die Union usw.

Dafür garantieren wir ihr, dass sie nicht nur vier Jahre Kanzlerin bleibt, sondern acht Jahre. Egal wie die Wahl 2021 ausgehen wird, Merkel darf Kanzlerin bleiben. Sie ist ja dann Vorsitzende von beiden Parteien, CDU und SPD, und wir versprechen ihr, sie auch 2021 zu nominieren und zu wählen. So hat sie einen Anreiz, auf den Deal einzugehen. Und wir haben uns die Regierungsbeteiligung und die Macht ebenfalls auf acht Jahre gesichert. Egal wie stark zum Beispiel die AfD wird in dieser Zeit, zusammen können wir die immer niederstimmen, wenn wir untereinander einig sind.“

Schulz: „Und was wird aus mir?“

Der Gedanke gefiel den Genossen immer besser. Nur Martin Schulz versuchte noch ein letztes Mal zu opponieren. „Aber was wird denn dann aus mir? Wir müssen doch auch an die soziale Gerechtigkeit denken. Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind …“ – „Dich schicken wir zurück nach Brüssel“ unterbrach ihn Gabriel. „Mit Merkel zusammen können wir in der EU doch alles durchsetzen, was wir wollen. Wir werden dich wieder zum Präsidenten des EU-Parlamentes machen. Da verdienst du doch auch viel mehr. Und deine Diäten werden wir nochmals um 20 Prozent erhöhen. Dann hast du deutlich mehr als das Doppelte, was die Kanzlerin bekommt.“

Jetzt sah man zum ersten Mal seit vielen Wochen ein breites Lächeln auf dem Gesicht von Schulz sich ausbreiten und man hörte ab diesem Moment kein Wort des Widerspruchs mehr aus seinem Munde. Nur noch ein letztes Mal meinte er „Wir müssen aber auf die soziale Gerechtigkeit achten!“ Das versprachen ihm alle und Gabriel meinte „Das ist doch auch sozial gerecht, wenn du ein bisschen mehr bekommst als alle anderen, so wie du dich immer abrackerst.“ Jetzt war Schulz vollends zufrieden.

Würde Merkel darauf eingehen?

Nachdem alle den Plan abgenickt hatten, verließ Gabriel den Raum und rief sofort die Kanzlerin an. Es folgte ein langes Gespräch. Merkel war sofort angetan von dem Gedanken, sie empfinde ohnehin schon länger, dass sie eigentlich über den Parteien stünde. Man würde ja quasi nur äußerlich vollziehen, was innerlich längst der Fall sei.

Nun ging es an die Details. Gabriel wollte eine Zusicherung, dass er sich die nächsten acht Jahre – außer der Kanzlerschaft natürlich – jederzeit jedes Amt aussuchen könne, das er haben wolle. Wenn er merke, dass ihm ein Ministeramt nicht liegt oder er das nicht so gut kann, müsse er jederzeit von heute auf morgen sich ein anderes nehmen können, ganz nach eigenem Gutdünken, nach Lust und Laune. „Kein Problem“ hörte er es aus der Muschel raunen. „Die meisten Ministerposten besetze ich ohnehin immer mit Luschen, die mir nicht gefährlich werden können. Und Schäuble ist inzwischen so alt und zugleich vielfältig einsetzbar, das kriegen wir hin.“

Es wurden noch ein paar Kleinigkeiten gesprochen und schon war man sich einig: Merkel wird auf einem Sonderparteitag der SPD, der sofort einberufen wird, zur neuen SPD-Vorsitzenden und zur SPD-Kanzlerkandidatin gewählt. Damit steht die neue Kanzlerin seit dem heutigen Tage bereits fest. Und das für die nächsten acht Jahre.

Grüne und FDP wollen Merkel ebenfalls als Parteivorsitzende

Wie Insider berichten sollen übrigens die Grünen und die FDP heute ebenfalls schon bei Merkel angerufen und darum gebeten haben, in diesen Deal mit eingebunden zu werden. Merkel könnte doch auch noch Grünen- und FDP-Vorsitzende werden. Dann hätte man nicht nur die Regierung, sondern auch Parlament samt Opposition fast vollkommen unter Kontrolle. Da könne die AfD steigen wie sie wolle, gegen vier Parteien gleichzeitig werde sie niemals eine Chance haben. Merkel erbat sich etwas Bedenkzeit, aber auch der Gedanke gefiel ihr spontan sehr gut. Und auch hier werden sich für alle adäquate Lösungen finden, meinte die Findige.

Und was wird aus dem Fernsehduell der Kanzlerkandidaten?

Unklar ist noch, wie ARD und ZDF das Streitgespräch der Kanzlerkandidaten kurz vor der Wahl im TV wird umsetzen können. Aber da werden sich schon überzeugende Lösungen finden. Ein ständiges Hin- und Herspringen von Merkel vor der Kamera würde man gerne vermeiden. Vielleicht könnte man ja eine riesige menschliche Puppe an den anderen Tisch stellen.

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Bild: By Olaf Kosinsky (Own work) [CC BY-SA 3.0 de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)%5D, via Wikimedia Commons

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7 Antworten auf „Sensationsmeldung: Schulz tritt zurück, SPD nominiert nun auch Merkel als Kanzlerkandidatin

  1. Jeanie Jane

    It is the immense sin of the so called Western World that it let these demented individuals
    take control with little or no resistance and that now almost the entire Western Society lack the courage to even admit that it surrendered itself to what I can only call a SATANIC CULT.
    Humans are proving to be most stupid of the Life forms. They create weapons that cannot be used without destroying themselves. They create robots and free trade myths that take away their jobs. They create information technology that destroys their liberty

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