CSU bricht zehn Monate vor der Landtagswahl völlig ein

Von Jürgen Fritz

Der Absturz der CSU scheint immer weiter zu gehen. Bereits bei der Bundestagswahl Ende September brach sie in Bayern um über zehn Punkte von 49,3 auf 38,8 Prozent ein. Jetzt droht sie bei den in zehn Monaten anstehenden Landtagswahlen sogar noch tiefer abzustürzen. Nach der neuesten Umfrage von INSA steht sie aktuell nur noch bei 37 Prozent. Die Position des CSU-Vorsitzenden und Ministerpräsidenten Horst Seehofer dürfte damit immer fragiler werden.

Das Ende der absoluten Mehrheit

Wie ich bereits Mitte Oktober berichtete, stellte die CSU in den letzten 56 Jahren 51 Jahre lang die Alleinregierung in Bayern. Nur einmal war sie auf einen Koalitionspartner angewiesen (2008 bis 2013 die FDP). Zehn Monate vor der immens wichtigen Landtagswahl rückt nun die absolute Mehrheit in immer weitere Ferne für die Seehofer-CSU. Aktuell käme sie bei Landtagswahlen laut heute veröffentlichter INSA-Umfrage gerade noch auf 37 Prozent. Ein Minus von fast elf Prozent gegenüber der letzten Landtagswahl 2013.

Hier die heute veröffentlichen Umfragewerte von INSA im Auftrag von BILD (befragt wurden am 2. und 3. November 1.033 Personen, die Ergebnisse anschließend mit hauseigenen Formeln hochgerechnet, um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten).

  1. CSU: 37 %
  2. SPD: 17 %
  3. AfD: 13 %
  4. GRÜNE: 10 %
  5. FDP: 8 %
  6. Freie Wähler: 8 %
  7. LINKE: 4 %
  8. Sonstige: 3 %

2017-11-05

 Gewinne / Verluste gegenüber 2013

Sofern wir voraussetzen wollen, dass die INSA-Zahlen die aktuelle Lage realistisch abbilden, ergäben sich im Vergleich zur letzten Landtagswahl in Bayern folgende Gewinne respektive Verluste.

  1. AfD: + 13 %
  2. FDP: + 4,7 %
  3. LINKE: + 1,9 %
  4. GRÜNE: + 1,4 %
  5. Freie Wähler: – 1,0 %
  6. SPD: – 3,6 %
  7. CSU: – 10,7 %

Muss die CSU sich nächstes Jahr zwischen SPD und AfD entscheiden?

Der große Verlierer der Landtagswahl wäre nach derzeitigem Stand also die CSU mit fast elf Punkten Einbuße, der ganz große Gewinner dagegen erneut die AfD. Diese wird, das kann man wohl jetzt schon sagen, zum 15. Mal in Folge bei Landtagswahlen reüssieren und auch in dieses Landesparlament einziehen. Sie hat sogar wie bei der Bundestagswahl im September gute Chancen, als drittstärkste Kraft in den bayerischen Landtag einzuziehen, ja eventuell wird sie sogar mit der SPD um Platz 2 kämpfen können.

Wovon wir aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgehen können, ist, dass die CSU nächstes Jahr einen Koalitionspartner benötigen wird, um eine Mehrheit zustande zu bringen. Und eventuell muss sie sich dann zwischen SPD und AfD entscheiden. Sollte dem so kommen, wäre es hoch interessant, was die CSU dann tun wird. Denn dann gilt es endgültig Farbe zu bekennen, wo die CSU eigentlich steht, auch im linken Lager wie das bei der CDU längst der Fall ist, oder mitte-rechts.

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Bilder: Youtube-Screenshot sowie © eigene Grafik (Wahl-O-Matrix)

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7 Antworten auf „CSU bricht zehn Monate vor der Landtagswahl völlig ein

      1. truckeropa66

        Das Sie das nicht gut finden Lynx ist klar, da ich ihre Gesinnung ähnlich ihres Nicks einstufe.

        Wäre doch eine Echte Katastrophe wenn in einem solchen starken Bundesland wie Bayern so etwas passieren würde! Sicher wäre dues rinevRevolution, aber anders als Sie es sich vorstellen. Östereich läst grüßen.

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  1. Cora DeClerk

    In 10 Monaten wird es keine Wahlen mehr geben, denn bis dahin befinden wir uns längst im offenen Krieg gegen die als unsere Mörder gedungenen Migratten-Armeen.

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