Von Geschmacklosigkeit, kleiner GroKo, gekauften Opportunisten und dem fehlenden Gegenpapst

Von Michael Klonovsky, 13. Jan 2018, Titelbild: © Privatbild Michael Klonovsky

Gedanken zur Woche vom wunderbaren Michael Klonovsky. Lesenswert? Nein, mehr als das: ein zivilisierter Mensch!

Geschmacklosigkeit und gekaufter Opportunismus

Irgendein SPD-Staatssekretär erzählt einem saarländischen Weltblatt, dass in der Fußballmannschaft des Bundestags die AfD-Leute nicht mitspielen dürfen (hier). Sollte tatsächlich jemand von den Debütanten die Geschmacklosigkeit besessen haben, dergleichen zu wünschen? Wer möchte denn mit diesen korrupten Absteigermannschaften voller gekaufter Opportunisten irgendwelche Spiele spielen?

Wo bleibt der Gegenpapst?

„Kommt zu mir, die ihr muslimisch und bin Laden seid.“
Angela Antichrista

Apropos, ihr Brüder und Narren in Christo: Wäre es nicht langsam Zeit, einen Gegenpapst auszurufen, der den Ketzer auf dem Heiligen Stuhl exkommuniziert?

Diesmal wird die kleine GroKo keine vier Jahre dauern

Nachdem mich unlängst ein großer Humantarist und Neiding wegen meiner Eitelkeit rügte, will ich dieser wieder prahlerisch willfahren. Am 28. November 2017 schrieb ich allhier folgende Prognose für den letzten Akt der gerade laufenden Regierungsbildungskomödie nieder:

„Große Koalition, wir haben zwar nicht davon geträumt, weil dann die Grünen nicht mitregieren und der Planet zurückschlägt, aber irgendwie war es ja von Anfang an klar. Eigentlich können Schulz und Merkel gut miteinander, wie ein altes Ehepaar. Jetzt muss nur noch die Parteibasis auf Linie gebracht werden, weil die mitunter schwer von Begriff ist. Aber der Martin hat schon ganz klar einen Wahlkampf für die Vizekanzlerschaft geführt, das konnte jeder merken, der seine fünf Journalistensinne beisammen hat. Nun übernimmt er Verantwortung, was die Kanzlerin schon lange tut, hat sie in der Pressekonferenz nach dem Lindner-Verrat ja gleich dreimal gesagt. Auch die amtierenden SPD-Minister, die praktisch abgetaucht in der Regierung verblieben waren, melden sich wieder zu Wort, zum Beispiel der für Justiz auf twitter. GroKo, warum eigentlich nicht? Jamaika wäre sowieso schnell auseinandergeflogen. Da hätte sich doch bloß die AfD ins Fäustchen gelacht. GroKo ist okay. Hauptsache, unser Staatsschiff bleibt auf bewährtem Kurs!“

Was habe ich mir in Gesprächen anhören müssen über angebliche Alternativlösungen! Nein, dieses Land ist Groko durch und durch – aber ich prognostiziere diesmal, dass sie keine vier Jahre dauern wird.

Das nennt sich Zivilisation

Ehe ich’s aus Gründen der Selbstverständlichkeit vergesse: Wer öffentlich mit Termini wie „Halbneger“ hantiert, ist entweder ein Rassist oder ein V-Mann. Tertium non datur.

„Werter Herr Klonovsky, unterwirft er sich nun der linken PC-Herrschaft über die deutsche Sprache? No-Go-Aereas werden akzeptiert? Ist Meinungsfreiheit nicht demokratisch, egal ob die Meinung richtig, falsch, brilliant oder saudumm ist? Mit Kuschen wird es nix mit der politischen Wende, da helfen auch keine lateinischen Weisheiten. Der beanstandete Begriff ist nichts weiter als eine neutrale Bezeichnung.“

Grüß Gott Herr ***, es geht hier nicht um Semantik oder Etymologie, sondern um Manieren sowie um eine politische Dummheit. Wir haben gelernt, dass Schwarze den Begriff Neger als Beleidigung empfinden, also verwendet man ihn nicht. Das Wort ist nicht „neutral“. Sie sind kein Rassist, wenn Sie „Neger“ denken, dabei handelt es sich um eine Mischung aus jahrhundertelanger Gewohnheit und Distinktion, das denken nicht „Sie“, sondern „es“ denkt sich. Aber wer mit dem Begriff öffentlich pejorativ herumfuchtelt, muss es sich gefallen lassen, Rassist genannt zu werden. Sie sind kein Flegel, wenn Sie über eine übergewichtige Frau denken: Was für eine fette Kuh. Aber wenn Sie es aussprechen, sind Sie es auf unentschuldbare Weise. Nennt sich Zivilisation.

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Dieser Text erschien zuerst auf dem sehr empfehlenswerten Blog von Michael Klonovsky Acta diurna, der nur so vor Gedanken, Ein- und Quersichten sprüht. Sollten Sie sich unbedingt öfters ansehen. Er erscheint hier mit freundlicher Genehmigung des geschätzten Autors.

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Zum Autor: Michael Klonovsky, 1962 im Erzgebirge geboren, ist Romanautor und PublizistAufgewachsen in Ostberlin. Maurerlehre. Abitur. Seit 1990 Journalist. “Wächterpreis der Tagespresse” für die „Aufdeckung von Menschenrechtsverletzungen durch die DDR-Justiz und den Staatssicherheitsdienst“. 1992: Wechsel zum Focus, zunächst als Redakteur, später als Chef vom Dienst bzw. Textchef, Leiter des Debattenressorts, sodann als Autor. Am 31. Mai 2016 endete die Ehe mit Focus, die Partner hatten sich auseinandergelebt. Von Juni 2016 bis Anfang 2017 war er parteiloser Berater von Frauke Petry, von Juni bis November 2017 Sprecher der von Jörg Meuthen geführten Landtagsfraktion der AfD Baden-Württemberg. Michael Klonovsky ist Autor mehrerer Bücher.

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14 Antworten auf „Von Geschmacklosigkeit, kleiner GroKo, gekauften Opportunisten und dem fehlenden Gegenpapst

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  2. oldman_2

    „Wir haben gelernt, dass Schwarze den Begriff Neger als Beleidigung empfinden, also verwendet man ihn nicht.“

    Das erschließt sich mir so nicht, ich frage mich, wo ich das gelernt haben sollte, offenbar habe ich was verpasst , kein Wunder wo doch „für manche Leute die Zeit zu schnell geht“( oder so ähnlich, laut Frau Kanzlerin).
    Bei der übergewichtigen Dame bin ich voll bei Ihnen, beim Neger wüßte ich immer noch gerne, wie dieser Begriff zur Beleidigung wurde / werden konnte. Schließlich will ich nicht bis an mein Lebensende in Unwissenheit und Dummheit dahinvegetieren.
    Der Ausspruch mit dem Semiäquivalent des missbilligten Begriffes wurde übrigens redlich verdient oder ist jemand anderer Meinung ?

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    1. Lothar

      Richtig. Wenn mir wegen der pc der Neger und der Mohr verleidet, unsere Klassiker wegen solchem Quatsch umgeschrieben werden sollen (und nicht nur diese, die Gender-Verblödung macht auch vor Luthers hinlänglich bekanntem Übersetzungswerk nicht halt), dann sage ich (zumindest für mich): Ihr könnt mir mal… richtig, den Buckel runterrutschen.
      Daß man einen Neger nicht Nigger nennen sollte hat sich dagegen hierzulande hinreichend herumgesprochen und passiert mir auch gedanklich nicht. Wiewohl recht seltsam dazu kontrastiert, daß sie sich selber gegenseitig so anreden, mit eben diesem Schimpfwort…
      Und damit wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen.

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    2. bibinka

      Das sehe ich genauso, weder Neger noch Schwarzer ist eine Beleidigung. Warum regt sich niemand über Weiß auf? Ich bin nicht weiß, eher schwachpigmentiert, und im Sommer güldenfarben, zart hellbraun.
      Vielleicht sollte man sich mal etwas vor Augen halten, „Der sogenannte Weiße“ stirbt aus. Sollen noch 1900 etwa 35% Weiße gelebt haben, so sollen es jetzt nur noch ca. 9% sein. Also, wer ist hier die Minderheit?

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  4. bibinka

    Hat sich eigentlich schon mal jemand den Serge Menga angehört? Er bezeichnet sich selbst als Quotenneger!
    Und ja, als schwarz, was natürlich auch einige als Beleidigung bezeichnen, was für eine gequirlte ……!
    Das Wort Neger kommt von Negro, und bei aller Liebe, sie sind nunmal nicht lila oder grün!
    Man muß ja fast Angst haben etwas zu sagen!
    Allerdings finde ich diesen elenden Tweet von Jens Maier auch zum K….!
    Wieso muß er sich auf dieses hohle Niveau dieses Bengels herablassen. War Maier nicht Richter? Dann sollte er erst recht wissen , was man sagt. Ja, ich weiß der Becker Bengel hat was von zu vielen Weißen in Berlin gefaselt. Wie wäre es IHN wegen Rassismus anzuzeigen? Das könnte man schon fast als Aufforderung zum Töten der Weißen in Berlin auffassen…
    Man muß diese Nazis, denn daß er der Nazi ist, hat der Becker Bengel mit seinem Ausspruch bewiesen, mit ihren eigenen Waffen schlagen.
    Also das nächste Mal wenn so ein dummer Nazi so etwas gegen die Weißen oder Deutschen sagt, intelligent zurückschlagen. Wegen Rassismus und Hassrede anzeigen, fertig. Das sollte man auch jetzt noch machen. Kann man einfach zur Polizei gehen, und so eine Anzeige aufgeben? Und bekommt derjenige dann eine Benachrichtigung, denn das würde bei denen eine Schnappatmung aktivieren , die wir wahrscheinlich von Flensburg bis München hören könnten. Muß man die Anschrift kennen? Wo wohnt der Bengel?
    Die Groko ist eine Ausgeburt der Hölle! Wieso wählen die Menschen sie noch? Kann mir irgendein SPD/CDU Wähler sagen, ob er die andere Partei wollte, als er gewählt hat?! Das ist doch beknackt. Ich kann doch als Arbeiter nicht wirklich die CDU wollen, wenn ich die SPD wähle. Von den Wahlaussagen und der Todesraute mal abgesehen, würden sogar AfD und CDUCSU besser zusammen passen.
    Ich würde gerne unsere Regierung mit einem Kindergarten vergleichen, allerdings haben Kindergarten Kinder mehr Demokratie in ihren kleinen Wurstfingerchen, als die komplette Altparteigarde zusammen. Ich möchte die Kindergarten Kinder nicht beleidigen.
    Aber womit kann man es vergleichen? Womit beschreiben?
    Gibt es tatsächlich Worte, die es erklären könnten?
    Ich halte mich für guten Durchschnitt, mache beim Schreiben ab und zu Fehler, und bin relativ belesen, aber mir will beim besten Willen kein Wort einfallen, daß auch nur annähernd beschreiben könnte, was da für widerliche Kreaturen links der AfD sitzen, dazu kommen noch die Moderatoren, und die Schreiberlinge. Jede Tierbezeichnung wäre eine Beleidigung für die Tiere, selbst der Teufel müßte wahrscheinlich ein, zweimal schlucken, bevor er in Beifall ausbricht. Wer denkt sich das aus?
    Woher wollen die wissen wieviele „Flüchtlinge“ kommen und können deshalb mit Zahlen herumwerfen, in Höhe einer mittleren Stadt. Ich glaube Essen ist so ungefähr diese Größenordnung, dadurch, daß Schultz es schon weiter nach oben gedrückt hat kommt auch noch das Umland hinzu! Also, jedes Jahr mindestens einmal komplett Essen mit Umland, bestehend aus fast ausschließlich schwarzen, eher ungebildeten, mit einer „Kultur“ aufgewachsen, die man eher als bestialisch bezeichnen kann, überwiegend gewaltbereiten Moslems.
    Und so schlau, daß sie ziemlich schnell herausfinden, daß sie hier alles, und ich meine alles, machen können, ohne Konsequenzen.
    Dazu fällt mir nur ein : Mazeltov
    Wir befinden uns in der Arena und die Löwen stehen vor dem Gitter, ein paar haben sich schon reingeschlichen.
    Gott stehe uns bei, und trotzdem wünsche ich allen einen gesegneten Sonntag!

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    1. Jens

      Sie haben es auf den Punkt gebracht: intelligent zurückschlagen, darauf kommt es an. Daran hapert’s bei der AfD, das kostet Stimmen und Vertrauen. Neger oder negro wurde von den Schwarzen nie als Beleidigung aufgefasst. Erst die hypermoralischen Besserdeutschen haben sie gelehrt, sich (und nicht nur deshalb) beleidigt und unterdrückt zu fühlen. Noch Adorno sagte, Neger und Weiße unterscheiden sich nur durch die Hautfarbe. Aber sei’s drum, der Begriff ist nun einmal verbrannt, wie man sagt. Da hilft kein Lamentieren. Einfach nicht verwenden. So schwer kann das auch für AfD-Politiker nicht sein.

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  5. harko

    Im Jahre 2015 sagte der damalige bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) folgenden denkwürdigen Satz:
    „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat“,
    (Quelle: ntv vom 01.09.2015)

    Ungeachtet der Frage des persönlichen Stils einer solchen Aussage und der politischen Klugheit des „Laudators“ besitzt jenes N-Wort wohl ganz unterschiedliche katalytische Eigenschaften in unterschiedlichen emotionalen Aggregatzuständen

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  6. Roooooobert

    Neger ist bei mir kein Svhimpfwort und war es auch nie,denn Dunkeldeutschland hatte keine ,nur Vietnamesen, Russen,Palästinenser und am Ende Nicaraguanische Kriegsflüchtlinge —aus meiner Erfahrung.Heute hab ich Neger in der Familie,angeheiratet,die meine Vorliebe für Mhrenkopf oder Negerküsse ertragen müssen und es auch tun.Andere Länder,andere Sitten und ich bin hier in meinem Land und rede wie ich es mag.Sch .. politische Korrektheit

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  7. donald

    Naja…..für die, die bei dem Wort “ Neger“ am lautesten schreien, ist „alte weiße Männer“ aber voll ok. Soll man diese Rassisten auch noch ernst nehmen?

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