Auch die Nachfolgerin von Uta Ogilvie zieht sich zurück – Merkel muss weg!-Demo geht gleichwohl weiter

Von Jürgen Fritz

Ich war gestern Abend auf der vierten Merkel-muss-weg!-Demo in Hamburg und es gibt einige Neuigkeiten zu berichten. Laut einer Pressemitteilung zieht sich nun auch Jennifer Gehse, die Nachfolgerin der Initiatorin der Merkel muss weg!-Demo zurück, nachdem auch sie, wie schon zuvor Uta Ogilvie, einer Hasskampagne und einem massiven Bedrohungsszenario ausgesetzt ist, welche von der Antifa und den M-Medien befeuert werden. Gleichwohl wird die Hamburger Merkel-muss-weg!-Demonstration weitergehen.

Ein älterer Herr wird heftig zu Boden gestoßen

Zunächst meine Eindrücke vom gestrigen Abend. Es war die insgesamt vierte Merkel-muss-weg!-Demo in Hamburg, meine zweite. Letzte Woche war ich erstmals dabei – ich berichtete darüber -, gestern das zweite Mal. Die Veranstaltung fand dieses Mal nicht am Jungfernstieg, sondern am kurz entfernten Gänsemarkt statt. Gestern konnte ich nicht sehen, dass Steine geworfen wurden, aber als ich ankam sah ich, wie noch vor der Polizeiabsperrung, die die Demonstration schützen sollte, ein älterer Herr zu Boden geworfen wurde. Ich konnte ihn rechts von mir gerade noch fallen sehen.

Offensichtlich hatte ihn jemand extrem heftig angerempelt oder gezielt umgestoßen. Der Mann fiel nicht einfach um, sondern flog richtig zu Boden und rutschte auf diesem dann noch, was auf die Energie des Stoßes hindeutet, den er bekommen haben musste. Sofort rannten mehrere Leute, die unmittelbar in der Nähe waren, hin und einer zeigte mit dem Finger auf jemanden, der sich schnell weg bewegte, und rief „Der da war es, der da war es“. Sofort stürmten mehrere Polizisten hin, die nur wenige Meter entfernt waren.

Ich nutzte die Gelegenheit, da sich alle auf den umgestoßenen älteren Mann konzentrierten, um endlich durch die Polizeiabsperrung durchzukommen und kletterte unter einem Gitter durch. Zuvor hatte ich mehrfach Polizisten gefragt, wo ich denn durch die Absperrung durch könne, um zur Demo zu gelangen. Ich bekam dann sich widersprechende Antworten, je nachdem, welchen Polizisten ich fragte. Der eine schickte mich dahin, der andere dorthin. Mir fiel auf, dass es gar nicht so einfach ist, überhaupt zur Demo zu kommen und dass die Polizisten sich sehr bedeckt halten.

Heftige Faustschläge gegen die U-Bahn-Fenster

Dieses Gefühl hatte ich schon letzte Woche, als ich mit mehreren Polizisten und Polizistinnen versuchte, ins Gespräch zu kommen. Andere mögen anderes erlebt haben, aber mein Eindruck ist: Die Hamburger Polizisten machen ihren Job, mehr aber auch nicht. Sie verhindern extreme Gewaltübergriffe, zeigen sonst aber sehr wenig Interesse, Bürger, die von ihren Grundrechten Gebrauch machen und deswegen massiv bedroht werden, zu unterstützen. Sobald ich an der Absperrung vorbei war und auf die Demo zulief, schlug mir von hinten, als einige sahen, da geht wieder jemand zu den Veranstaltungsteilnehmern, eine richtige Hasswelle an Geschrei hinterher. Andere berichtete mir später ähnliche Erlebnisse.

Die Demonstration selbst fand ich gestern klasse, noch besser als vor einer Woche. Es waren mehr Teilnehmer, der Platz am Gänsemarkt war besser als unten an der Binnenalster und vor allem waren wir Demo-Teilnehmer wesentlich aktiver. Letzte Woche waren wir für meinen Geschmack viel zu ruhig und brav. Gestern schrien wir alle vereint mehrfach: „Merkel muss weg!“, „Merkel muss weg!“. Das war a) sehr befreiend und b) stärkte es die Solidarität untereinander, schweißte zusammen. Außerdem setzten wir damit c) ein Zeichen für uns selbst, aber auch für die „Antifaschisten“ – ich nenne sie neue Nazis -, dass wir uns hier nicht mehr wegkriegen lassen, egal wie man uns einzuschüchtern und zu bedrohen versucht.

Am Ende der Demo wurden wir wieder von der Polizei zur U-Bahn eskortiert unter lauten Schreien der neuen Nazis, die mit allen Mitteln versuchen, jeden Demonstranten einzuschüchtern. Steine flogen dieses Mal aber wohl keine. Die U-Bahn fuhr uns erneut mehrere Stationen durch, ohne anzuhalten, um uns möglichst weit aus der Gefahrenzone raus zu bringen. In einer Station, durch die wir sehr langsam fuhren, wurde mehrmals heftig gegen die Scheiben geschlagen. Wem diese Schläge galten beziehungsweise wo sie am liebsten gelandet wären, war wohl jedem klar. Nun aber zum Wichtigsten.

Auch Jennifer Gehse zieht sich nach massiven Bedrohungen von der Demonstrationsleitung zurück

In einer Pressemitteilung ließ das Team der Versammlungsleitung schon im Vorfeld der Demo gestern folgendes verlauten: Die Gesetzeslage in Hamburg sieht vor, dass man für die Anmeldung einer Demonstration einen Demonstrationsleiter bestimmen muss. Dies wurde auch für die dritte Demonstration unter dem Motto „Merkel muss weg!“ so eingehalten. Der Name ist damit öffentlich zugänglich.

Uta Ogilvie, die Begründerin der ersten Demonstration unter diesem Motto, hatte sich vor einigen Tagen aus Sicherheitsgründen zurückgezogen, nachdem terroristische Farbanschläge durch die sich selbst als „Antifaschistische Aktion“ (Antifa) benennende Gruppierung gegen das von ihr und ihrer Familie bewohnte Haus begangen wurden und im Zuge dieses Anschlages auch ihre beiden Kleinkinder durch zerbrochene Fensterscheiben im Kinderzimmer hätten zu Tode kommen. Daher wurde dieser Schritt zum Schutz ihrer Familie notwendig. Der Schaden dieses Terroranschlages beläuft sich auf ca. 50.000 Euro. Neben dem enormen Druck, dem sie und ihre Familie sich nach wie vor ausgesetzt sieht, müssen diese erheblichen finanziellen Mittel nun aufgebracht werden. Dazu wurde eine unter anderem hier eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Die Staffel wurde daher schon vor ca. einer Woche von Uta Ogilvie weitergegeben an die in Hamburg lebende Jennifer Gehse. Frau Gehse ist wie schon zuvor Frau Ogilvie keine aktiv politisch arbeitende Frau und nicht politisch organisiert, sondern lediglich im hohen Maße über die durch Angela Merkel verursachte politische wie gesellschaftliche Schieflage unseres Landes besorgt. Diese mehr als berechtige Besorgnis teilt sie mit etwa der Hälfte aller hier lebenden Menschen, wie seriöse Umfragen bescheinigen.

Jennifer Gehse gab nunmehr noch vor der Demonstration gestern bekannt, dass sie sich ebenfalls zurückzieht und nicht mehr als Demonstrationsleiter zur Verfügung steht, nachdem sie sich, wie schon zuvor Uta Ogilvie, einer durch die Antifa und die Medien befeuerten Hasskampagne und Bedrohungsszenario gegenübergestellt sieht. Sie hat berechtigte Angst und Sorgen um ihre physische Unversehrtheit und ihre berufliche Zukunft. Die Polizei sieht sich hier machtlos und wird ihr keinen Schutz angedeihen lassen. Die Demonstrationsleitung wurde daher gestern von einer anderen Dame übernommen, deren Name ich vorsichtshalber hier nicht nenne, um ihn nicht noch mehr publik zu machen. Aber auch sie gab bereits zu erkennen, dass sie diese Funktion wohl nur kurzfristig übernehmen wird, denn auch sie scheint bereits ins Fadenkreuz der neuen Nazis gekommen zu sein.

Fazit

Man darf zwar offiziell für und gegen alles in unserem Land demonstrieren, muss dann aber inzwischen in Kauf nehmen, dass man erheblichen Schaden erleidet und letztlich ohne Schutz dasteht. Während unsere Staatsgewalt sich nicht in der Lage sieht, Personen ausreichend zu schützen, die ganz ordnungsgemäß Demonstrationen anmelden, die das bestehende Regime einfach nur durch Schilder und Rufe kritisieren, werden die neuen Nazis, die sich unter anderem „Antifa“ nennen, vor allem von der SPD seit Jahren schon sogar finanziell unterstützt und als SPD-, Linke- und Grünen-SA, inzwischen auch CDU-SA aufgepeppelt.

Ergo: Der Rechtsstaat versagt, die Demokratie wird zu einem inhaltlosen Begriff. Das genau ist der Grund, warum gegen Merkel als Verantwortliche für dieses Debakel demonstriert wird. Wer sich hier gegen diese berechtigte und legale Demonstration stellt, unterstützt gewollt oder ungewollt den Terror der neuen Nazis (Antifa) und wird mithin selber zum Opfer einer breit aufgestellten Desinformations-Kampagne, die – und das ist wohl das Schlimmste von allem – durch regionale und überregionale Medien Unterstützung findet.

Der Kampf für Rechtsstaat und Demokratie wird weitergehen

Mit der Niederlegung der Verantwortung für die kommende Demonstration und die damit verbundene Organisation will Jennifer Gehse sich aus dem Fadenkreuz des linken Terrors nehmen. Sie wird nicht weiter aktiv an der Organisation zukünftiger Demonstrationen beteiligt sein. Auch wenn sie sich aus Gründen des Eigenschutzes verständlicherweise vollständig zurückzieht, wird es auch in der Zukunft Demonstrationen in Hamburg geben, bis Angela Merkel alle Ämter und Funktionen niedergelegt hat und wir wieder in einem Land leben, in dem die Regierung und die amtierenden Politiker sich vollumfänglich und glaubwürdig der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet sehen, die unser Land mal ausgezeichnet hat.

Um das umzusetzen, wird die Hamburger Organisation vor dem nächsten Termin völlig neu aufgestellt werden, um die Gefährdungslage der Organisatoren und der Teilnehmer durch linken Terror so gering wie möglich zu halten. Es ist mehr als bedauerlich, dass es so weit kommen konnte und es bleibt zu hoffen, dass viele Menschen erkennen, was hier gerade tatsächlich passiert. Auf jeden Fall aber gilt: Die Hamburger „Merkel muss weg!“-Demo wird weitergehen.

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Titelbild: Screenshot aus: Hamburg Demo “Merkel muss weg!” 19.02.2018

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78 Antworten auf „Auch die Nachfolgerin von Uta Ogilvie zieht sich zurück – Merkel muss weg!-Demo geht gleichwohl weiter

  1. Öko-Theosoph

    Welthistorische Ereignisse brechen über uns herein. Nach der neuesten Umfrage von INSA liegt die AfD mit 16 % vor der SPD. Wir brauchen eine öko-konservative Politik. In Österreich ist vieles besser als in Deutschland, aber nicht alles. Es ist z. B. falsch, dass die FPÖ an der Wehrpflicht festhält. Wir brauchen eine Dreier-Koalition aus ÖDP, CDU und AfD. Zudem eine Reform des Christentums gemäß Rudolf Steiner. Durch Traumsteuerung kann man zu mystischen Erfahrungen (und Heilen wie Jesus) gelangen.

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    1. 300sel

      Die Zwergenpartei ÖDP ist weit entfernt davon, überhaupt die 5%-Hürde zu bewältigen.

      Überhaupt:
      Was hat Ihre ÖDP denn seit Ihrer Gründung vor mehr als 36 Jahren geleistet?

      Außer an die erfgolgreiche Mitwirkung bei der Einführung des Nichtraucherschutzes (der vor allem die Wirte nach bester grüner Manier illiberal bevormundet), fällt mir da absolut nichts ein. Und selbst dieser „Erfolg“ wäre ohne die ÖDP-unabhängige Initiative Pro Rauchfrei e.V. nicht zustande gekommen.

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    2. Karinga

      Um Himmels Willen, auf welche Ideen kommen Sie denn? Auf keinen Fall eine von Ihnen beschriebene Dreier-Koalition. AfD in der Opposition ist sehr gut. Hier können Sie sich noch entwickeln. Gut Ding will Weile haben! Die AfD darf nicht zu früh in die Regierungsverwantwortung gedrängt werden. Sie muss unbedingt noch reifen, sich ihre Mitglieder genau anschauen. Und ganz und gar blasphemisch ist ja wohl die Idee mit Rudolf Steiner. Ein Hexenmeister als Reformer des Christentums. Das Christentum muss zurück zu den Wurzeln, zurück zum Urchristentum. Alle Experimente, die man dem Glauben an Jesus Christus angetan hat, führten zu dem Resultat, das wir jetzt haben, Fehlt nur noch eine Weiterentwicklung in dieser Richtung. Die evangelische Kirche ist doch schon ziemlich nah an Ihrer Wunschvorstellung.

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    3. Gela-X

      Im Prinzip kein schlechter Gedanke auch an Steiner zu denken, doch ist mir seine Soziale Dreigliederung als Gesellschaftsentwurf lieber als traumgesteuerte Christen an der Macht in einem Deutschland ohne Wehrpflicht aber mit Millionen von Muslimen im Land.

      Ich hoffe, Sie verstehen das richtig.

      Ich kenne Steiner und beherrsche das luzide Träumen, aber als Regierungsprogramm ist mir das zu wenig, um zu verhindern, daß wir hier die Scharia kriegen.

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  2. 300sel

    So lange unsere Regierungsverantwortlichen sich nur in Personalrochaden zwischen den ewig gleichen Gesichtern üben, wird sich nichts ändern.

    Ein „Reset“ wird es nur geben, wenn die Amts- und Mandatsträgerzeit von Politikern auf maximal zwei Legislaturperioden beschränkt wird. Und zwar unabhängig davon, welches Amt / Mandat bzw. welche Ämter / Mandate in diesen beiden Perioden ausgeübt und wahrgenommen wurde(n).

    Das Sesselkleber-Berufspolitikertum hat wesentlichen Anteil daran, dass die Demokratie inzwischen zur Karrikatur ihrer selbst verkommen ist.

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  4. Freidenker

    @ Jürgen Fritz
    Würden Sie die Leitung übernehmen?

    oder Oliver Flesch, der sitzt ja in sicherer Entfernung und animiert die Leute Gesicht zu zeigen und Namen zu nennen, was ich sehr bedenklich finde. Gestern hat er den Namen seiner Reportein genannt, was jetzt passieren wird ist klar.

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  5. maddin67

    Die Leitung sollte jemandem übertragen werden, der Kampfsportler oder Türsteher ist, oder dem Paten von St. Pauli….witzig wäre auch eine Frau in einem Altenheim, die in einem Rollstuhl sitzt. Das alles sind Menschen, bei denen die „neuen Nazis“(Antifa) Probleme auf die eine oder andere Art hätten.
    Oliver Flesch ist zwar cool, aber der kifft zu viel.

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  6. bibinka

    @freidenker
    Super Idee!
    Noch besser wäre ein vernünftiger Rocker, den würden die bestimmt nicht angreifen, dazu hätten die viel zu viel Angst!
    Zu einem Gegenplakat auf der Demo: auch andere Männer vergewaltigen. Ja richtig, melde doch dazu eine Demo an!
    Aber hört auf das als Gegenargument zu benutzen.
    Ich rede von Bananen und die antworten mit Grünkohl! Was für ein Schmarrn!
    Ich bin nicht rechts ich bin rechtens! Wir sind auf dem rechten Weg!
    Wir wollen nicht solche getürkten linken Dinger!
    Wir brauchen nur auf unsere Sprache zu hören, dann weiß ich welchen Weg ich einschlagen muß!
    Für die Freiheit und den Frieden!

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    1. 300sel

      Diese Ablenkungs- und Verharmlosungsrhetorik der linken Dumpfbacken ist ja nicht wirklich neu. Fragt sich nur, warum sie so viele Anhänger in unserer Bevölkerung hat.

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    2. Jens

      Es scheint so zu sein, dass die wenigen Mutigen im Land Eierstöcke in der Hose haben. Wo sind denn die anderen, die ohne Stöcke, die mit den Eiern? Rocker wäre was. In Begleitung natürlich.

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    1. Eckbert Sachse

      Das mit dem Künstlernamen ist nicht so einfach: Dafür muß man schon etwas Reputation vorweisen und zwar unter dem Realnamen nachweisbar für das Amt. Das wiederum wäre dann googlefähig..

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    2. bibinka

      Ja aber auch der Künstler hat eine Adresse und muss sie angeben, ich bin nach wie vor für einen Rocker aus Hamburg, wirds da jawohl geben, oder Oliver Flesche

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  7. Armes Migrant in böööse Naziland

    … wird es auch in der Zukunft Demonstrationen in Hamburg geben, bis Angela Merkel alle Ämter und Funktionen niedergelegt hat und wir wieder in einem Land leben, in dem die Regierung und die amtierenden Politiker sich vollumfänglich und glaubwürdig der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet sehen, die unser Land mal ausgezeichnet hat.

    Merkel hat ja gerade ihre designierte Nachfolgerin vorgestellt: Annegret Kramp-Karrenbauer! Wenn Sie ernstlich glauben, dieses ‚Land‘, das Sie als ‚ihres‘ bezeichnen, käme durch den Abgang von Merkel wieder ‚in Ordnung‘ … na ja … Rest spar ich mir.

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    1. 300sel

      Irgendwie finde ich die Saarländer im Umfeld der Kanzlerin heute schon reichlich überrepräsentiert … (Peter Altmaier, Heiko Maas und jetzt auch noch „AKK“)

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      1. Eckbert Sachse

        Im Osten erodiert die CDU doch bereits wie die SPD vor einem Jahr. Dortige Politiker werden (paralell zu SPD) auch da als erstes aufmucken und das kann die Monarchie ja nun gar nicht vertragen..

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  8. Tanzender Berg

    „Gestern schrien wir alle vereint mehrfach: „Merkel muss weg!“, „Merkel muss weg!“. Das war a) sehr befreiend und b) stärkte es die Solidarität untereinander, schweißte zusammen. Außerdem setzten wir damit c) ein Zeichen für uns selbst, aber auch für die „Antifaschisten“ – ich nenne sie neue Nazis -, dass wir uns hier nicht mehr wegkriegen lassen, egal wie man uns einzuschüchtern und zu bedrohen versucht.“
    Das ist eine tolle Beschreibung der psychisch aufbauenden Wirkung von Demos. So empfinde ich das auch immer. Super, daß Sie jetzt auch zu den regelmäßigen Demo-Gängern gehören!

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  9. maja1112

    Wenn ich hier lese was bei den einzelnen Demonstrationen abgeht, dann kann ich mir nur an den Kopf fassen. Denkt jemand ernsthaft, daß diese Merkel-muß-weg Rufe irgendwas ändern.
    Was kommt anschließend, ist irgendeine Lichtgestalt in Sicht? Außerdem, es ist ja nicht nur Merkel, es ist die ganze politische Landschaft. Ob CDU/CSU, SPD, FDP, Linke oder Grüne,
    man kann die einzelnen Farben nicht mehr unterscheiden. Das größte Problem mit unseren Parteien ist dich folgendes. Lt. BVG von 2012 sind alle Parteien seit 1956 illegal, bitte googeln.
    Dann kommt noch hinzu, daß die BRD kein Staat ist, sondern ein Firmenkonsortium. Wir werden seit eigen Zeiten von den sog. Eliten nur angelogen und mit dem Nasenting durch die Manege geführt. Solange die Deutschen nicht kapieren, daß wir erst einen Staat aufrichten müssen mit einer gültigen Verfassung, solange wird sich an unserer Situation nichts ändern.
    Die Wahlen sind wie alter Wein in neuen Schläuchen und das kann es doch nicht sein.

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    1. maru

      Och Mensch, @Maja, Bedenkenträger haben wir wirklich genug.
      Man geht erstmal für sich selber auf Demos. Es ist keine Frage von „was bringt das denn“, sondern von CHARAKTER.

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  10. trumpelman

    Lieber Jürgen,

    Deine Arbeit hier ist wichtiger als die Hamburger Demo und um Vieles wertvoller.
    Die HH-Demo DEMOntiert sich ja schon selbst:
          Uta Ogilvie hat hingeworfen, Jennifer Gehse hat jetzt auch hingeworfen.
    Warum engagiert sich nicht jemand von diesen AfD-Leuten als Leiter(in) für die HH-Demo:
         Prof. Dr. Jörn Kruse,
         Dr. Alexander Wolf,
         Dirk Nockemann, Senator a.D.,
         Detlef Ehlebracht,
         Andrea Oelschläger (Frau!!!),
         Peter Lorkowski oder
         Harald Feineis,… 
    – alle hier zu finden:
    https://alternative-hamburg.de/afd-in-der-buergerschaft/ ???
    Auch alle die wollen die Mutti Merkel weghaben, sitzen aber wohl lieber nur „auf Diäten“, statt sich für alle Bürger sichtbar zugunsten der Bürger zu engagieren?

    Wenn die „Leit(ungs)hammel“ ihre Schafe im Stich lassen… – sollen sich dann nur die Schafe „schlachten“ lassen?
         Da fehlt wohl der nötige »Korpsgeist«.

    Es fehlt aber bei den Veranstaltern generell wohl der Sinn für Strategie und Taktik hinsichtlich des Kampfes gegen die „Feinde“ der Bürger an vorderster Front:
              Denn ich fand noch nicht eine einzige gezielte
              Dokumentation des Verhaltens der Polizei.
    Überall nur herumgeisternde Kameras mit Wackelbildern ohne dramaturgischen Plan. Um zum Frauenmarsch in Berlin eine möglichst komplette Liste der Nummern von den absperrenden Polizisten zu bekommen, habe ich jetzt schon acht Videos aus dem WEB durchgeackert plus 5 (fünf) Stunden mitgeschnittenen Livestream. Das gelbe „Kommunikations-Team“ der Polizei stand und lief sogar ohne Kennzeichnung zur Identifikation herum.

           Welche Armseligkeit: Da wird aufgezeichnet, was das Zeug hält, um die Heldenhaftigkeit von Demonstranten zu feiern, doch niemand kommt augenscheinlich auf die Idee, laut schreiend beklagte Missstände bei der Polizei filmisch zu dokumentieren. Wichtig wären dabei Großaufnahmen von Aktionen der Polizisten mit deren Nummern und auch – wenn möglich – deren Gesicht. Allein dafür sollte sich ein etwas versierter Videograf lohnen. Die Justiz kann man nur unter Beibringung von Beweisen einspannen, um dann zu sehen, ob und wie sie funktioniert.

    Ist das nicht herrlich? – Eine mit allen Wassern gewaschene Staatsmacht einschließlich allen teuren Personals und technischen Hochrüstungen steht einem geknechteten, entrechteten, gedemütigten Volk gegenüber, das nur jammert und dilettierend kleine Süppchen kocht, in denen kaum eine Spur von Strategie und Bündelung der Kräfte zu entdecken ist?
          Der einzige Lohn: Hurras für die „schönsten“ Sprüche? Hach, tut das gut! – Wie heldenhaft und letztlich doch nur dumm.

    Ich komme abschließend gern noch einmal auf meinen Vorschlag zurück:

    – mlskbh –

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    1. trumpelman

      Und jetzt, nach fast einem vollen Tag, noch immer keine Freischaltung.
      Der Text (ohne die beiden harmlosen Links):

      Lieber Jürgen,

      Deine Arbeit hier ist wichtiger als die Hamburger Demo und um Vieles wertvoller.
      Die HH-Demo DEMOntiert sich ja schon selbst:
            Uta Ogilvie hat hingeworfen, Jennifer Gehse hat jetzt auch hingeworfen.
      Warum engagiert sich nicht jemand von diesen AfD-Leuten als Leiter(in) für die HH-Demo:
            Prof. Dr. Jörn Kruse,
            Dr. Alexander Wolf,
            Dirk Nockemann, Senator a.D.,
            Detlef Ehlebracht,
            Andrea Oelschläger (Frau!!!),
            Peter Lorkowski oder
            Harald Feineis,…
      – alle hier zu finden:
      >>> (Link entfernt) <<>> (Link zu dem Image entfernt.) <<<

      – mlskbh –

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      1. 300sel

        Warum sollte sich die AfD als politische Partei vor diesen Karren spannen lassen?
        Die AfD ist eine seriöse politische Partei, ihr Platz ist in den Parlamenten, nicht auf der Straße.
        Schlimm genug, dass Grünenpolitiker sich derart entblöden wie Christian Ströbele, Claudia Roth usw., usf..

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    2. Benjamin Goldstein

      Sie haben natürlich voll und ganz recht. Insbesondere Ihr Hinweis, dass man die Polizei und andere Akteure bei so etwas immer mit dem Handy filmen muss ist wichtig.

      Meine Haltung zum Treiben der Konservativen in Europa hat sich beim Charlie Hebdo Massaker herausgeformt. Jeder hat ein Recht auf schlechte Witze. Mit anderen Worten, meine Erwartung an die Qualität, z.B. der Strategen aber auch der Debatten insgesamt, hab ich etwas angepasst. Ich erkenne die Umstände an, weshalb (das eigentlich eher linke) Charlie Hebdo nicht so witzig, deutsche Debatten nicht so geistreich und Demos nicht so gut organisiert sind und so weiter.

      Alles muss erst einmal beginnen. Bevor jemand gute Witze macht, muss er mit schlechten Witzen üben. Die meisten machen das als Heranwachsende. Charlie Hebdo operiert in einer französischen Publikationslandschaft, die auf eine linke, humorfreie Ideologie geeicht ist. Deutsche Debatten finden in einem Rahmen statt, in der nur eine Plattform kriegt, wer gegen Polen, die USA, Konservative und andere Feinde der linken hetzt. Wie eine Debatte aussieht, haben die meisten Deutschen noch nie gesehen. Das House of Commons stellt übrigens seine Debatten ins Internet. Das können Sie mal mit der Übertragung aus dem Bundestag vergleichen (wobei die Qualität dank AfD zugenommen hat). Die Leute finden langsam ihre Stimme. Man muss sie etwas gehen lassen.

      Und so operiert auch das Protestwesen. Ich weiß gar nicht, wie viele Pegidas, Demos für Alles, Höcke-Märsche, Frauen-Märsche, Montags-Dingsbums es so gibt. Auch hier muss man die Leute erst mal machen lassen. Ich bin z.B. kein Fan davon, gegen Wahlergebnisse oder Personalien, wie die Kanzlerschaft von Frau Merkel, zu protestieren. Pegida ist eigentlich ganz gut, weil es sachliche Forderungen stellt und Redner einlädt, die die Menschen informieren. Das ganze Treiben ist ein – auf einem noch niedrigenen Niveau – wie die Tea Party Bewegung in den USA, aus der Politiker wie Michelle Bachman und Allen West hervorgegangen waren und die Wahl von Trump überhaupt erst ermöglicht hatte. Die Tea Partier hatten natürlich Redner von ganz anderem Kaliber, aber man kann sich das nicht backen. Der Frauenmarsch mit Berger und Karim war schon auch ziemlich stark.

      Es gibt in Deutschland strukturelle Probleme für die Opposition, die uns etwas zurückhalten. Radiofrequenzen werden nicht so flott vergeben, weshalb hier kein Talkradio stattfindet. In den USA broadcasten sich College Studenten. In Deutschland könnte man meinen, die Leute seien im hirnverbrannten Rätselfieber. Eine zweite Sache ist, dass Deutsche nicht internetaffin sind. Da wäre etwas, das Deutsche mal von Arabern lernen könnten. Das sind alles Bedingungen, die Gnade und Geduld erfordern.

      Im Moment sammeln Herr Fritz und Herr Berger Erfahrung mit Demos, sodass man da vielleicht etwas verbessern kann. Sie netzwerken. Kommt Zeit, kommt Rat.

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      1. 300sel

        „Radiofrequenzen werden nicht so flott vergeben, weshalb hier kein Talkradio stattfindet.“

        Das ist so nicht ganz richtig. Es gab in den 1990er Jahren mehrere Versuche, Talkradio als Radioformat in Deutschland zu etablieren. Dies ist zu den Rahmenbedingungen des deutschen Marktes aber wirtschaftlich leider nicht leistbar. Jedenfalls nicht für private Hörfunkveranstalter, die sich aus selbst generierten Einnahmen finanzieren müssen. Und der aus Zwangsabgaben mehr als satt finanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk hat daran gleich aus mehreren Gründen kein Interesse. Die Zwangsgebühren verwendet man dort lieber, um mit den Privaten ein Wettbieten um Sportübertragungsrechte oder die teuersten Showmaster zu veranstalten und um andere bereits multipel im Markt vorhandene Angebote zu konkurrieren.

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      2. Benjamin Goldstein

        Was sind diese Rahmenbedingungen des deutschen Marktes? Ein Rush Limbaugh läuft ja nicht am Bettelstab. Also das Format ist ja nicht unkommerziell. Was ist an der deutschen Situation anders?

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      3. 300sel

        Talkradio hat in den USA eine lange Tradition. Das hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Einer davon ist die relative Bedeutungslosigkeit von Tageszeitungen im Vergleich zu Europa. Weitere Faktoren sind die längere Radionutzung der Amerikaner im Auto und die über viele Jahrzehnte höhere Bedeutung des Radios als Informationsmedium in den USA. Hinzu kommt, dass die kommerziell wirklich erfolgreichen Talkradioformate in USA nicht über einen einzelnen kleinen Radiosender verbreitet werden, sondern über Networks mit Reichweiten, von denen deutsche Privatradios nur träumen können. Solche Zusammenschlüsse von Sendern sind in Deutschland schon aufgrund der Zuständigkeit von insgesamt vierzehn verschiedenen Landesmedienanstalten für die Vergabe von Privatradiolizenzen in den sechzehn Bundesländern undenkbar. Hierzulande wird alles kaputt reguliert.

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      4. Benjamin Goldstein

        Hierzulande wird alles kaputt reguliert.

        Das meine ich ja. Man kommt nicht so an die Lizenzen. Das ist Absicht. Und die Nutzung des Radios ist ja auch Folge des Angebots (trickle-down economics).

        In den USA läuft auch viel Talkradio regional wie John Phillip’s The Long Drive Home in California oder (eher mein DIng) die Joyce Kaufman Show in Südflorida.

        Ich würde sogar sagen, dass die deutschen Sender wegen der Siedlungsdichte eine höhere Reichweite haben als die amerikanischen. So eine Talkradio-Show hat etwa drei Stunden Länge. Auch kein Ami pendelt so lange. Man hört für etwas über ne Stunde beim Autofahren rein. Die Deutschen sind auch locker ne halbe Stunde oder länger unterwegs. Das ist genug Zeit, um ein wildes Telefongespräch über Politik zu verfolgen. Von den bügelnden Hausfrauen, die es in den USA kaum gibt, ganz zu schweigen.

        Ich halte auch Tageszeitungen in Deutschland nicht mehr für bedeutend. In Deutschland gibt es eine Nibelungentreue zur ÖR Glotze, jedenfalls bei den Älteren.

        Selbst Großbritannien hat mehr Talk-Radio als Deutschland. Es liegt also schon etwas im Argen.

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      5. 300sel

        Wie gesagt, die Unterschiede sind vielschichtig. Natürlich hat sich durch das Aufkommen des Internets und mobiler Empfangsgeräte zur Nutzung desselben das gesamte Mediennuntzungsverhalten auf allen Kontinenten massiv geändert. Außerdem gibt es privates Radio und privates Fernsehen im Gegensatz zu den USA hierzulande erst seit knapp über 30 Jahren. Schon daher ist die Tradition eine ganz andere. Und nicht zu vergessen: Bei den Amerikanern spielt sich Talkradio nach wie vor überwiegend auf der analogen Mittelwelle ab (siehe https://www.cision.com/us/2012/05/top-10-talk-radio-stations-in-the-u-s/), die hierzulande längst nicht mehr betrieben wird.

        Hinzu kommt, dass zumindest analoge Sendeplätze nicht beliebig vermehrbar sind. Ganz besonders nicht bei der hohen Belegungsdichte in Europa. Das UKW-Frequenzband, das für den Radiobetrieb zur Verfügung steht, ist seit der Einführung des Privatradios endgültig dicht und störungsfrei betreibbare Frequenzenlücken sind in diesem Spektrum in besiedelten Gebieten praktisch nicht mehr zu finden, während durchaus verfügbare neue Technologien (terrestrisches digitales Radio, Satellitenradio, Internetradio) auf Grund des breiten im analogen Spektrum bereits vorhandenen Angebots sich sehr schwer tun, überhaupt wahrgenommen zu werden.

        Fazit: Europa ist eben nicht Amerika und nicht alles lässt sich einfach so kopieren.

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      6. Benjamin Goldstein

        Wow, vielen lieben Dank für diese ausführlichen Erklärungen. Wie in meinem ersten Kommentar beschrieben, meine ich ja auch, dass man nicht einfach das gleiche erwarten und ohne Änderung übertragen kann (gerade deshalb kamen wir auf das Thema Radio).

        Radio wird noch genutzt. Im Moment ist es die einzige Chance auf Broadcasting. Das Internet macht leider das Problem, dass man unparteiische oder weniger festgelegte nicht mehr „erwischt“. 10-Minuten zerstreute Rede bei Anne Will und Co ist das höchste was Konservative in Deutschland durchkriegen.

        Ich glaube Sie Überschätzen die Radiotradition in Amerika und unterschätzen sie in Deutschland.

        Sie scheinen technisch versiert zu sein. Was meinen Sie damit, dass die Mittelwelle abgeschaltet sei? Soweit ich weiß ist 2015 einfach nur der letzte Radiosender, der eine solche Frequenz nutzt, geschlossen worden. Es sind also eigentlich einen Haufen Frequenzen frei oder nicht?

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      7. 300sel

        Vielen Dank für die Blumen, ich komme aus dieser Branche.

        Im Frequenznutzungsplan der Genfer Wellenkonvention sind inzwischen natürlich jede Menge Lang-, Mittel- und Kurzwellenfrequenzen frei geworden, da der Betrieb der meisten solchen Anlagen zumindest in Europa eingestellt worden ist. Von der technischen Seite gesehen, gibt es im AM- und Kurzwellenspektrum also genügend freie Kapazitäten. Leider ist die Wiederinbetriebnahme aber gar nicht so einfach, da in den meisten Fällen auch die Sendeanlagen bereits abgebaut wurden oder die Masten zu Trägern für andere Sendeanlagen (z.B. für den UKW-Hörfunk oder für Mobilfunk) umgewidmet worden sind. Neue große Sendeanlagen für amplitudenmodulierte Programme oder Vorhangantennen bzw. Quadranten für die Kurzwelle zu errichten, ist aber sehr schwierig, insbesondere da die Umweltbelastung nach heutigen europäischen Maßstäben (die grünen Verbotsparteien lauern überall) zu groß ist.

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      8. Benjamin Goldstein

        Radio ist natürlich, genauso wie Fernsehen, eine aussterbende Technologie und keiner wird etwas zurückbauen. Nichtsdestoweniger ist es nach wie vor eine weit verbreitete und genutzte Technologie.

        Ich denke, dass man stärker die Privatisierungen des ÖR fordern muss. Die AfD redet nur über die GEZ. Man argumentiert vom Geldbeutel her. Damit bleibt bei den meisten nur hängen, dass man ja was verschlüsseln könnte, während die Linken über alle Kanäle die breite Masse erreichen kann und sich ins Fäustchen lacht.

        Dabei gebe es viele Modelle der Privatisierung des ÖR, die angesichts der Masse von Sendeanstalten alle parallel eingeschlagen werden können:
        – Entschlüsselung gegen Bezahlung
        – Vermietung von Sendeplätzen
        – Verkauf von technischen Einrichtungen

        Tante Dingsbums wechselt beim Autofahren nach wie vor das Radioprogramm bei zu viel Rauschen. Vom rein praktischen Gesichtspunkt kann ein Radioprogramm ohne Weiteres in Dorf x auf der einen und in Dorf y auf einer anderen Frequenz zu hören sein. Also ein Radioprogramm kann von mehreren Sendeanstalten getragen werden. In Amerika nennt man das Syndication, wenn ich mich nicht irre. Wer sucht, wird Lücken finden. Ich denke aber, dass die Länder gar nicht wollen, dass solche Lücken gefunden werden. Daraus sollte sich eigentlich eine politische Forderung ableiten.

        Noch ist Deutschland nicht im Internet auf gemeinsamen Plattformen so aktiv, dass unbedarfte Menschen für politische Ideen gewonnen werden können. Der Kampf um Radio und Fernsehen wird aber von der AfD im Moment noch sträflichst vernachlässigt.

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      9. 300sel

        Dass die AfD auf diesem Gebiet inaktiv sei, stimmt nicht: http://volksbegehren-br.de/

        Syndication-Netzwerke lasssen sich in USA allerdings viel leichter realisieren, als in Deutschland. Dies schon deshalb, weil die Organisation des Rundfunks hierzulande Ländersache ist und es rein formal nur öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt. Alle privaten Sendeanstalten (betrifft den gesamten Rundfunk, also Radio und Fernsehen) stehen hierzulande unter öffentlich-rechtlicher Aufsicht durch die insgesamt 14 Landesmedienanstalten (siehe auch mein Beitrag hierzu weiter oben und hier: https://www.die-medienanstalten.de/ueber-uns/organisation/direktorenkonferenz-der-landesmedienanstalten-dlm/), die alle den Status einer staatlichen Behörde haben. Um ein Programm überhaupt ausstrahlen zu dürfen, bedarf es einer Genehmigung durch diese öffentlich-rechtlichen Aufsichtsorgane.

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      10. Benjamin Goldstein

        Also ich finde die Forderungen entschieden zu schwach. Und dass es bislang 14 sozialistisch geführte Anstalten sind, heißt nicht, dass man deren Privatisierung nicht fordern sollte. Im Gegenteil. Das ist überhaupt kein Zustand!

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      11. 300sel

        Warum wollen Sie die Landesmedienanstalten „privatisieren“ und wie genau stellen Sie sich das vor? Mir stellt sich vielmehr die Frage, ob man diesen Anstalten öffentlichen Rechts so viele Kompetenzen einräumen muss. Dass die Frequenzkoordination irgendwie öffentlich geregelt werden muss, leuchtet ja noch ein, da Frequenzen (zumindest als analoge Träger) ein knappes Gut sind. Aber die Einmischung in die Programmhoheit?

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      12. Benjamin Goldstein

        Sie müssen den Großteil ihrer Aufgaben privatisieren. Wie oben beschrieben, sind da mehrere Modelle denkbar, die man am besten auch parallel fährt.

        Das einzige, was man hoheitlich regeln sollte (übrigens nicht muss – man denke an die rechtliche Situation der IANA für IP-Adressen), ist die Frequenzkoordination.

        Alle, die wie Frau Storch ein Ende der GEZ fordern, verschlafen das Wort „Privatisierung“ in den Mund zu nehmen, weil die meisten Deutschen so sozialistisch gepolt sind, dass man sie damit erschreckt. Das ist etwas unehrlich.

        Die oft vorgeschlagene Verschlüsselung (einer der gangbaren Wege – siehe oben) ist nur für private Einrichtungen zulässig. Der Staat darf nur mit hoheitlicher Gewalt uns Geld mafiaartig abzocken. Er darf nicht auf Profit arbeiten, also Programme als Produkt gegen Bezahlung anbieten.

        Da muss man das böse Wort „Privatisierung“ benutzen.

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      13. 300sel

        Verschlüsseln lassen sich ohnehin nur digitale Programme. Für den Hörfunk fällt das also mangels Akzeptanz digitalen Radios bis auf weiteres erst einmal flach.

        Bei dem Volksbegehren Bürgerrundfunk der AfD Bayern geht es primär um die Abschaffung der Rundfunkabgabe und eine damit einhergehende deutliche Verschlankung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, indem dieser sich wieder auf originäre Aufgaben der Grundversorgung konzentrieren und nicht länger mit Konkurrenzangeboten in den Bereichen Sport und Unterhaltung mit den privaten um die Quote konkurrieren soll.

        Die für die Verwaltung und Verteilung der Restkapazitäten (so nenne ich die Frequenzen, die nicht den öffentlich-rechtlichen Sendern zugewiesen sind) an private Anbieter zuständigen Landesmedienanstalten müssen nicht privatisiert werden (welchen Vorteil sehen Sie darin, wenn die Vergabe der Freuquenzen in der Hand von Privatunternehmen läge?), sondern in erster Linie entpolitisiert.

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      14. Benjamin Goldstein

        Ich glaube, wir meinen beide dasselbe. In meinem vorigen Kommentar habe ich geschrieben, dass man die reine Frequenzvergabe auch im staatlichen Bereich lassen kann. Es ist egal.

        Es gibt aber eben auch keinen Grund, weshalb die 14 Medienanstalten nicht rascher Frequenzen vergeben können. So weit sind die Reichweiten auch nicht, dass ein Sender in Bayern nicht auf einer anderen Frequenz als in Hamburg laufen könnte. Der Sender muss sich doch nur hier und dort registrieren.

        Was ich eigentlich mit Privatisierung meine ist alles andere, was nicht direkt die rein technische Infrastruktur betrifft. Fernsehen und Radio gehören komplett in die Hände des Marktes. Auch bei anderen Privatisierungen wie Telekom/Post, Bahn, Strom… bleibt ein Miniteil der alten Aufgaben in Staatshand für die Infrastruktur und der ganze Rest wird ausgelagert.

        Damit erhoffe ich mir Meinungsvielfallt in der Öffentlichkeit, dort wo Leute nicht gezielt danach suchen.

        Weniger GEZ für weniger Sportschau ist mir zu wenig.

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      15. 300sel

        Man darf nicht von privaten Programmanbietern erwarten, dass ihr vorrangiges Ziel die Schaffung höchstmöglicher Meinungsvielfalt sei. Ein kommerzielles Unternehmen wird sich immer den bestmöglichen Pltz im Markt suchen und bei einer vollständigen Privatisierung von Radio und Fernsehen blieben dadurch automatisch weniger rentable Programmformate (zu denen auch das Talkradio gehört) mehr oder weniger auf der Strecke. Größtmögliche Anbieterpluralität führt daher ebensowenig zu einer höchstmöglichen inhaltlichen Ausdifferenzierung des Gesamtangebots, wie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk weiterhin zu gestatten, auf Gebührenzahlers Kosten mit den privaten vordergründig um höchstmögliche Einschaltquoten zu buhlen.

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      16. Benjamin Goldstein

        Die Ausdifferenzierung erfolgt sehr wohl von sellbst.

        We gesagt, man kann mehrere Privatisierungen fahren. Ein Sender kann z.B. so privatisiert werden, dass er Sendeplätze vermietet. Die Mieter können das Geld reinholen, in dem sie Teil ihrer Zeit für Werbebotschaften anbieten (Dennis Prager z.B. liest die Meldungen seiner Sponsoren persönlich vor).

        Ich finde es vollkommen offenstichtlich, dass es funktioniert.

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      17. 300sel

        Irrtum. Gerade privatwirtschaftlich finanzierte Radioprogramme sind, seit es so viele konkurrierende Programme gibt, auf maximale Hörerbindung ausgelegt. D.h., sie versuchen ihre Hörer möglichst immer auf dem gleichen Sender zu halten, da sich das Hörverhalten gegenüber Zeiten, zu denen noch gezielt einzelne Sendungen verfolgt und dafür auch mal der Sender gewechselt wurde, grundlegend geändert hat (dies hierzulande also schon etwa seit mitte der 1980er Jahre). Exotische Spartenprogrammangebote geraten da natürlich unter die Räder.

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      18. Benjamin Goldstein

        Ich versteh sie nicht. Selbstverständlich funktioniert es. Es funktioniert überall auf der Welt. Selbst YouTube contend provider kriegen sich mit Sponsoren finanziert. Und in Deutschland gefriert das Wasser auch noch bei null Grad.

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      19. 300sel

        Der Betrieb eines konventionellen Radiosenders mit terrestrischen Sendeanlagen verursacht weitaus höhere Kosten als das Hochladen von YouTube-Filmchen oder anderer wenig Datenvolumen in Anspruch nehmender Contents im Internet, welches auf Plattformen Dritter (auf deren Zensurwut Sie dann aber auch keinen Einfluss haben) i.d.R. kostenlos ist.

        Wenn Sie in Deutschland über eine oder mehrere LW-, MW- oder KW-Sendeanlagen ein 24-stündiges Vollprogramm auch nur annähernd flächendeckend ausstrahlen wollen (und das war ja der Ausgangspunkt unseres Dialogs), müssen Sie alleine für die technische Verbreitung des Signals Kosten in Höhe von wenigsten zwei bis drei Millionen Euro p.a. veranschlagen. Und da ist dann noch kein Sendestudio und kein einziger Mann Personal bezahlt.

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      20. Benjamin Goldstein

        Ja, aber was ist denn jetzt eigentlich ihr Ding?

        Ich habe mehrere Bahnen der Privatisierung vorgeschlagen, die parallel gefahren werden müssen. Und ich sage Ihnen auch MÜSSEN. Radio und Fernsehen werden irgendwann verschwinden. Der Staat kann immer noch in hundert Jahren mit Zwangsgebüren Volksmusik oder aber Sachen dicht machen oder verkaufen. Wenn sie ewig warten, müssen sie alles irgendwann umweltschonend verbrennen.

        Manche Sender werden Investoren finden. Wenn Sie einen Sender nicht auf einen Schlag verkloppen können, dann müssen Sie es halt so privatisieren, dass Sendeplätze vermietet werden. Ihr Einwand war, dass die privaten Betreiber dann so dumm sind, regelmäßigen Mietern dauernd die Urzeit zu wechseln oder so. Ich hab es nicht verstanden. Der Einwand machte keinen Sinn. Sie MÜSSEN irgendwann anfangen zu privatisieren oder alles fliegt ihnen um die Ohren.

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      21. 300sel

        Ich versuche es gerne noch einmal etwas anschaulicher zu erklären:

        1.) Es gibt in Deutschland hunderte privater Radioprogramme, die sich nicht aus der Rundfunkabgabe, sondern so gut wie ausschließlich aus selbst generierten Einnahmen (in erster Linie Werbeschaltungen) finanzieren. Die müssen Sie nicht mehr privatisieren, da sie ohnehin Privatunternehmen sind. Die meisten davon sind Lokalradios mit begrenzter technischer Reichweite (topographische Verbreitung).

        2.) Keines dieser Privatradiounternehmen veranstaltet derzeit TalkRadio. Dieses Format kommt allenfalls in vereinzelten Sendungen vor. Der Grund: Es ist nach Auffassung (und Erfahrung) der Veranstalter nicht kostendeckend zu betreiben. Schon gar nicht in einem kleinräumigen Sendegebiet. Wobei sich der von Ihnen angeführte Network-Gedanke hier natürlich grundsätzlich anbietet.

        3.) Der Erfolg eines kommerziellen Radios steht und fällt mit der Relation der Einnahmen und Ausgaben. Je Mehr Menschen über einen möglichst langen Zeitraum regelmäßig erreicht werden, desto höher sind die Kontaktchancen von Werbespots und mithin die Einnahmen des Senders. Im Gegensatz zum reinen Abspielen von Musik und zu einem erheblichen Teil vorproduzierten oder von Zulieferern übernommenen Wortbeiträgen, die nicht selten mehrfach verwertet werden, ist ein live produziertes Talkformat aufwändig und teuer und bindet auch nicht so viele Hörer, schon gar nicht über eine Hördauer von mehreren Stunden je Tag.

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      22. Benjamin Goldstein

        Das erinnert mich überhaupt an die deutsche Privatsender-Diskussion. Man kennt nur RTL, SAT1 und Pro7. Ergo kann es ja n-TV und N24 gar nicht geben. Es gibt es natürlich trotzdem, aber wenn man Leute nach Privatsendern fragt, ist Frauentausch das Argument gegen die Tagesschau.

        Jetzt ist es tatsächlich ein Wunder, dass es n-tv und N24 gibt, weil der Markt ja schon mit gefühlt 250 ÖR Fernsehsendern geschwämmt wurde. Die Idee, dass Marktnischen auch gefüllt werden, wenn die Elefanten mal Platz machen, kommt Deutschen partout nicht. Man denkt immer nur aus der bekannten Situation heraus.

        Und jetzt also ihre Minisender. Die können natürlich keine Hörer binden, wenn sie keine Talente haben. Also wir gehen hier von der Erfahrung aus, dass es in der Vergangenheit gescheitert ist. Setzt man die Damen von ARD Büffet hin, schlafen die Füße ein. Ein Minisender kann sich aber nur die Langweiler erst mal leisten. Sie müssen aber halt Leute wie Birgit Kelle, Akif Pirincci oder Thilo Sarrazin ans Mikro holen und veruchen das Programm in Syndication mit anderen Sendern zu senden, um die Kosten zu teilen.

        Das traditionelle Radioprogramm hat auch Talkanteil. Sie können mir nicht ernsthaft erklären, dass man zwischen der Musik Paare verkuppeln, Kochrezepte austauschen und Geräuscherätsel machen muss, weil das Programm partout unattraktiv wird, wenn man über was relevantes redet.

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      23. 300sel

        Glauben Sie mir, ich kenne den Markt wirklich sehr, sehr gut. Habe meine Brötchen als einer der ersten deutschen Privatradiopioniere mehr als 25 Jahre lang (und zwar als Unternehmer) in diesem Geschäft verdient und viele mutige Talente kommen und auch wieder gehen sehen. Für Spartenprogramme an sich gibt es natürlich schon Hörermärkte, aber um seine Werbezeiten erfolgreich zu vermarkten, braucht man eben auch Quantität, nicht nur Qualität. Leider.

        Alternative Finanzierungsmodelle wie freiwillige Spenden oder Mitgliedsbeiträge wären vielleicht ein Ansatz, sind aber, wenn Sie de facto nicht verschlüsseln können (und hier steht nun einmal Technologie gegen Akzeptanz), schwer zu realisieren. Ich will nicht behaupten, dass es völlig undenkbar ist, in Deutschland ein Talkradio zu etablieren, aber es ist mit gewaltigen finanziellen Risiken verbunden, die einzugehen sich wohl niemand finden würde.

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      24. Benjamin Goldstein

        Ich weiß nicht, warum sie ständig „Spartenprogramm“ schreiben. Die Leute wollen etwas Musikgedudel und dazwischen Gequatsche. Ihre Behauptung ist, dass die Laberthemen -also ehrlich Rätsel, Nachrichtenticker, Wetter- bisher attraktiver, also mainstreamiger, sind als politische Themen. Das Gelaber von den Alten ist auch genauso teuer.

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      25. 300sel

        Ein Talkradio wäre eben einfach kein massenattraktives Programm, daher „Spartenradio“. Es handelt sich im Gegensatz zu den gängigen Dudelradios im „AC“- (Adult Contemporary) oder „CHR“- (Contemporated Hit Radio) Format eben um ein anspruchsvolles und entsprechend teuer zu produzierendes Nischenformat mit deutlich geringerer Reichweitenperspektive.

        Aber stören Sie sich doch nicht an dieser Bezeichnung Spartenradio. Relevant ist doch nur, ob sich so etwas hierzulande finanziell auf die Beine stellen ließe oder nicht, ob es wirtschaftlich überlebensfähig wäre oder nicht. Und da bin ich nun einmal nicht sehr optimistisch.

        Warum glauben Sie, dass ein Radioformat, dessen Etablierung in Deutschland bereits vor mehr als zwanzig Jahren krachend gescheitert ist, heute bessere Marktchancen haben könnte als damals in den 1990er Jahren, als das Geld im Privatradiobusiness noch in Strömen floss?

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      26. Benjamin Goldstein

        Also wissen Sie, die Joyce Kaufman show läuft mit exakt drei Leuten. Die Moderatorin Joyce, die Produzentin Caren (die prominiente Gesprächspartner ans Telefon holt) und einem Assistenten.

        Ich hab keine Ahnung warum es vor zwanzig Jahren gefloppt ist. Die meisten Firmenneugründungen scheitern. Wer waren denn damals die Stars, die gefloppt sind?

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      27. 300sel

        Etablierte Talkradio-„Stars“ gab es in Deutschland damals nicht und gibt es auch heute nicht.

        Die einzigen wirklich bekannten Entertainer, denen das in den 1990er Jahren zuzutrauen gewesen wäre, sind vielleicht Harald Schmidt und Herbert Feuerstein. Aber gerade Erstgenannter schwebte schon damals in Gagen-Sphären, die für ein Privatradio schlicht nicht leistbar sind.

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      28. Benjamin Goldstein

        Vielleicht ist auch das Missverständnis, dass Deutsche nicht verstehen, dass sich Talkradio organisch entwickelt.

        Die ganzen bekannten Moderatoren (Hannity, Ingraham, Larry King …) haben auch erst mit Musik gesendet. Der Anteil wird halt reduziert, wenn die Leute die Gespräche interessanter finden.

        Man fängt nicht damit an, einfach keine Musik zu spielen und dann eine langweilige Amelie Freid durchlabern zu lassen.

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      29. 300sel

        So läuft das aber nicht ab. Sie können in Deutschland ein zugelassenes Radioprogramm nicht einfach nach Gusto umformatieren und vom Musikradio zum Talkradio mutieren. Da der Rundfunk rechtlich gesehen stets öffentlich-rechtlich ist und die Aufsichtsbehörden in Form der 14 Landesmedienanstalten alles überwachen und Änderungen genehmigen müssen (das erledigt jeweils ein Gremium mit der schönen Bezeichnung „Medienrat“, welches praktisch analog zum Rundfunkrat der ARD-Anstalten bzw. zum Fernsehrat des ZDF hoch politisch besetzt ist), haben private Programmanbieter quasi nur Hoflieferantenstatus und können nicht einfach machen, wonach ihnen gerade ist.

        Wo kämen wir denn da auch hin in unserem schönen demokratischen Land, in dem wir doch alle so gut und gerne leben … *sarcasm off*

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      30. Benjamin Goldstein

        Damit schließt sich der Kreis. Sie leiten genau die richtigen politischen Forderungen aus der Situation ab. Die AfD muss das aufgreifen. Einfach nur ein bisschen GEZ senken ist nicht mutig genug. Es gibt einen ganzen Rattenschwanz an staatlichen Unmöglichkeiten, der bekämpft werden muss, um eine demokratische Debattenkultur zu etablieren.

        Mut für Deutschland?

        Medienrat, Rundfunkrat…die Soviets hatten auch mal ein Rätesystem.

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      31. 300sel

        Da bin ich völlig bei Ihnen. Da der Rundfunk Ländersache ist, können das allerdings wirksam nur die Landtagsfraktionen der AfD aufgreifen und hier fehlt es zur Zeit eben noch an genügend Fachkompetenz auf diesem Gebiet. Aber Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag gebaut …

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      32. Benjamin Goldstein

        Haben Sie schon gesehen, dass Akif Pirincci auf seinem Blog um Geld bettelt. Dem ein Mikro unter die Nase zu halten ist nicht teuer. Frau Kelle wäre es auch nicht.

        Gerade in der derzeitigen Situation hat man viele Idealisten. Von der Linken würde sich eine Jutta Ditfurth garantiert auch rechnen.

        Der typische Radiotalker ist psychisch instabil genug, um sich in Rage zu reden und Kalauer zu reißen. War einer von den Deutschen in den 90ern so ein Typ?

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      33. 300sel

        Also bitte – ein Fäkalsprecher wie Akif Pirinçci würde nicht nur spätestens in seiner dritten Sendung die zuständige Landesmedienanstalt dergestalt auf den Plan rufen, dass der Sender abgeschaltet wird, sondern schon vorher den größten Teil der Hörer verscheuchen.

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      34. Benjamin Goldstein

        Seine gesprochene Sprache ist weniger drastisch als sein schrieb. Er ist auch nicht ideal. Gabriele Kuby ist vielleicht nicht psychisch instabil genug. Herr Matussek ginge aber. Es gäbe da schon Leute.

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      35. 300sel

        Auch unentdeckte Talente für ein Talkradio gibt es genug, keine Frage. Doch ich sehe im deutschen Sprachraum weder ein wirklich genügend schlagfertiges prominentes Zugpferd, mit dem sich so etwas zum Laufen bringen ließe und von dem man hoffen dürfte, dass es sich auch für eine bezahlbare Gage zur Verfügung stellt, noch glaube ich, dass es genügend Hörer dafür gäbe. Der ‚Deutsche Michel‘ will berieselt werden und tut sich mit der Änderung lieb gewonnener Gewohnheiten obendrein sehr schwer.

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      36. Benjamin Goldstein

        Ich denke, dass weder Moderatoren noch Hörer das Problem ist, sondern die Politiker.

        Also ehrlich einen Rat der debattiert wie lange wer Musik spielt. Die Deutschen merken noch nicht mal wie sozialistisch und unterdrückerisch manches im Land ist.

        Die ARD „kauft“ auch die „Beiträge“ von ihren „freien Mitarbeitern“ ein. Nichts ist bottom up. Ob die Arbeit gesendet wird, weiß der Journalist vorher nicht. Alles fest in den Händen der Obrigkeit. Und so wie sie das beschreiben mit dem Antennenabbau der Mittelwelle und der Marktverdrängung bis nur noch kleinste Regionalsender übrigbleiben, zeigt dass Konkurrenz durch „private“ nicht erwünscht ist. Und faktisch ist nichts „privat“ im Rundfunk. Mao wäre nicht krasser gewesen.

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      37. 300sel

        Ja, das kann man durchaus so sehen. Es ist das Ergebnis einer ausgeklügelten Gesetzgebung, bei der stets die regiernden Parteien und die drei (sic!) „großen“ Kirchen die faktische Kontrolle über Hörfunk und Fernsehen ausüben. Und es ist wohl nur noch eine Frage weniger Monate, bis diesen Räten eine vierte weltanschauliche Gruppierung, die in Deutschland schon heute mehr Anhänger hat als die kleinste der drei bereits Vertretenen, hinzugefügt wird.

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      38. trumpelman

        Oliver Janich, für meine Begriffe eine etwas gedankenflüchtige Quatschdose, jedoch nicht dumm…
             …empfahl, dass alle Frauendemos gegen Gewalt jeweils am GLEICHEN Tage stattfinden, weil die gewaltbereiten Chaoten dann nicht wissen, wo sie zuschlagen sollten…
             …zumindest können sie nicht überall stark aufkreuzen.

        Von meiner Seite kam der Vorschlag, dass sich die Frauen am 1. Mai die Kundgebungen der Gewerkschafter kapern, sich die Mikrofone erobern. – Wäre ein Lackmus-Test… Werden die Gewerkschafter doch ihre Mütter, Frauen oder Töchter vom Platz jagen?
        – mlskbh …

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      39. 300sel

        Diesen „Lackmustest“ können sich die Frauen getrost sparen. DGB, SPD und ‚Antifa‘ stehen sich auch organisatorisch sehr nahe. Da passt kein Blatt Papier dazwischen.

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  11. Leon

    Danke für diesen aufschlußreichen Erlebnisbericht. Ich habe zwar selbst schon an vielen Demonstrationen der Opposition teilgenommen, habe ganz ähnliche Erfahrungen als Teilnehmer gemacht, aber trotzdem fällt es mir immer noch sehr schwer, mich an solche Zustände zu gewöhnen, es als „normal“ hinzunehmen, was da geschieht. Diese Erlebnisse, sie wirken auf viele Leute wie ein Schock: Plötzlich bist du kein ganz normaler Mitbürger mehr, sondern ein Feind des Systems, das dich mit Gewalt dazu zwingen will, den Mund zu halten. Das ist auch deshalb ein Schock, weil es den Leuten klarmacht, daß alles, woran sie mal geglaubt haben, sich in Luft auflöst. Grundgesetz, Rechtsstaat, Demokratie, Demonstrationsrecht, Meinungsfreiheit, Toleranz, Frieden, Sicherheit, Respekt, körperliche Unversehrtheit, Würde des Menschen: Alles Begriffe aus einer anderen, verloren gegangenen Welt, wertloses Papier, worauf sie geschrieben stehen. Das muß man erst mal verarbeiten, sich klar darüber sein, daß sich unser Land auch nicht von anderen Ländern unterscheidet, wo sich diktatorische Regimes mit Gewalt an der Macht halten wollen und die Opposition brutal unterdrücken. Ich denke, es könnte so wie damals in der DDR ablaufen: Zuerst müssen einige besonders Mutige den ersten Schritt machen und trotz aller Risiken, Bedrohungen, Gefahren und Verluste vorangehen. Diese Leute werden -siehe u.a. auch gerade bei Uta Ogilvie- sehr schlimme Erfahrungen machen müssen. Sie werden leiden müssen, stellvertretend für uns alle. Aber auch damals, in der DDR, wurden Oppositionelle vom Regime drangsaliert, schikaniert, bedroht (wobei ich die Frage stelle, ob es heute in der BRD für Oppositionelle vielleicht sogar gefährlicher ist als damals in der DDR?). Leider ist es so: Die weniger Mutigen werden erst dann aktiv und machen mit, wenn das Regime bereits kurz vor dem Zusammenbruch steht und die Gefahren nur noch gering sind. Wie viele DDR-Bürger haben am Anfang demonstriert? Nur ein paar. Erst viel später kamen dann die berühmten Massendemonstrationen. So wird es auch heute kommen. Noch sind wir wenige. Was sind schon 200 Leute in einer Millionenstadt? Noch ducken sich alle weg, nehmen das Unrecht schweigend hin. Wir müssen durch unser Wort, durch unsere Tat diesen Zweiflern und Ängstlichen verdeutlichen: Ja, auch Du mußt Dich entscheiden, was du willst: Noch ein paar Jahre in diesem sterbenden System mitspielen und am Ende absaufen, oder jetzt den Mut fassen und an der Seite anderer Mutiger für Veränderungen kämpfen, mit dem Ziel, noch schlimmeres zu verhindern. Bald wird die Zeit kommen, wo diese Entscheidung von jedem persönlich verlangt wird.

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    1. Franz O.

      Sinniger Text. Aber es ist so. Demonstrationsrecht gibts in Berlin nicht, Zensur läuft mit dem NetzDG, Opposition wird mit allen Mitteln der vereinten Medienmacht schikaniert, für „Hatespeech“ gehts vor den Kadi. Es fehlt eigentlich nur noch, dass die Opposition direkt verboten wird, dann kannst du eigentlich glasklar von einem totalitären Staat reden. Wahrscheinlicher ist aber, dass man die Parteienfinanzierung ummodelt, dass die AfD in Zukunft keine mehr bekommt, weil sie ja vom Verfassungsschutz beobachtet werden wird. Man übt das ja schon bei der NPD. Demokratie, Freiheit, Recht…. Das ist alleswertloses Bullshit-Gerede.

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  12. Pingback: Auch die Nachfolgerin von Uta Ogilvie zieht sich zurück – Merkel muss weg!-Demo geht gleichwohl weiter – Jürgen Fritz Blog – Nachrichtenüberblick rund um die AfD

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  15. Alexandra Hinkel

    Ich bin mal ganz ehrlich jetzt.
    Was nützt denn die „Merkel muss weg „Demo gar nichts.
    Jedes mal heist es dann die zieht sich zurück,frage an Sie lieber David Berger hätte sich die weisse Rose so verhalten und Angst gehabt nein die kämpften wirklich bis zum bitteren Ende.

    Und solange nur Merkel weg soll was ist mit den anderen gleichen Parteien ,dieser ganze Filz muss weg nicht nur das Merkel alle wie sie im BT sitzen müssen vor ein Gericht gestellt werden und verurteilt werden egal ob zu knast oder Gulag egal die müssen sich verantworten .
    Dann sind wir ja eine BRD Firma nicht mal ein suveräner Staat .
    Wir brauchen einen Friedensvertrag der erste WK muss noch beendet werden.

    Dann brauchen wir überhaupt Politiker ich denke nein,eine Bürgervertretung tut es auch .
    Aber solange zwar ein kampf angefangen wird und dann wird sich zurück gezogen wegen der Antifa dann haben die jedesmal gewonnen so sieht es aus .

    Langsam wird dieser Merkel muss weg Marsch zu einer farce .

    Ich kann nur für mich sprechen aber da wo ich mal wohnte da hatten wir einen SPD’ler als Bürgermeister der wollte mir nicht helfen .
    Da ich bei der diakonie wohnte und ich wurde fristlos gekündigt,weil meine Wohnung und die Wohnungen meiner Nachbarn die ebenfalls gekündigt wurden für Flüchtlinge gebraucht wurden und wir wären auf der Strasse gelandet.
    Der wollte mir nicht helfen dann wurden überall durch Freunde von mir Flugblätter verteilt das der Bürgermeister uns die hilfe versagt.

    Wir wurden dann Angezeigt und bei der Polizei vorgeladen,und die Polizei drängte oder erpresste uns wir sollten ein vorgefertigtes Geständnis unterschreiben das wir die flugblätter ausgeteilt hätten und den Bürgermeister diskreditiert hätten was ja nicht der fall war da es unbekannte leute machten die flugblätter.

    Wir liessen es darauf ankommen bis zum Landgericht und wir gewannen und der Bürgermeister der mit drei Anwälten anrückte wurde verdonnert sein Amt so auszuüben und den Bürgern die in Not sind zu helfen und er musste sich öffentlich Entschuldigen bei uns.
    Man darf nie angst bekommen vor diesen achso guten Herren denen muss man zeigen das man vor denen keine angst hat .
    Wenn sie mehr darüber wissen wollen Herr Fritz dann können Sie mich gerne kontaktieren ich werde ihnen gerne alles genauer erzählen .

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