Thomas von Aquin: Wer etwas Wahres sagt, kann nicht besiegt werden

Ein Gastbeitrag von David Berger

Vor einiger Zeit habe ich hier beschrieben, inwiefern die Aktualität des mittelalterlichen Denkers Thomas von Aquin heute gerade darin besteht, dass er als Antipode des Zeitgeistes dienen kann. Dies soll nun etwas konkreter an einigen Beispielen aufgezeigt werden.

Die doppelte Arroganz gegenüber der Wirklichkeit: falsche Demut und falscher Hochmut

In jenem Teil von Johannes Pauls II. „Fides et ratio“, in die „bleibende Neuheit“ des Aquinaten näher charakterisiert wird, steht ein Gedanke ganz zentral im Mittelpunkt: Die Rolle des Thomas als „einzigartigem Liebhaber der Wahrheit“: Thomas besaß „zweifellos in höchstem Maße den Mut zur Wahrheit. Er darf mit Recht ‚Apostel der Wahrheit‘ genannt werden“ (Nr. 43-44).

Der Papst hatte hier ganz offensichtlich auch das geforderte Konzept der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen im Blick, die Diasatase die das heute allgemein anzutreffende Verhältnis zur Erkenntnis der Wahrheit vom Wahrheitsbegriff des Thomas trennt. Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang ein Wort des französischen Denkers Alain Finkielkraut:

„Wenn der moderne Geist ein Sakrileg oder eine Blasphemie begangen hat, dann ist es die Arroganz gegenüber der Wirklichkeit.“

Kardinal Ratzinger hat die seltsam paradoxe Grund­haltung, in die sich diese Arroganz auffaltet, exakt beschrieben:

„Dem tiefer Blickenden wird in dieser modernen Grundhaltung eine falsche Demut und ein falscher Hochmut zugleich sichtbar: die falsche Demut, die dem Menschen die Wahrheitsfähigkeit abspricht, und der falsche Hochmut, mit dem er sich über die Dinge, über die Wahrheit selber stellt …“

Wahrheitsstreben statt Nutzenoptimierung

Die Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigkeit des Aquinaten durchbricht diese Arroganz gegenüber der Wirklichkeit deutlich. Die mutige, absolute, uneingeschränkte und vorurteilsfreie Liebe zur Wahrheit kann als die Grundhaltung des Thomas schlechthin bezeichnet werden. Dies zeigt sich schon äußerlich auf rein quantitativer Ebene: Mit Hilfe der elektro­ni­schen Datenverarbeitung („Index Thomisticus“) kann man problemlos ersehen, dass im gesamten Werk des Thomas das Wort „veritas“, Wahrheit, allein mehr als 10.000 mal vorkommt.

Nach der Wahrheit verlangen, wie Thomas an zahlreichen Stellen seines Werkes immer wieder betont – und hier zeigt er sich völlig immun gegen jeden Prag­ma­tismus – alle Menschen unabhängig von dem greifbaren Nutzen, der aus ihrer Erkenntnis erfließt. Denn von Natur ist es dem Menschen eigen, nach der Er­kennt­nis der Wahrheit zu streben. Das eigentliche Gut des Menschen liegt darin, dass seine Vernunft in der Erkenntnis der Wahrheit vollendet wird (De virt. q.9). Das heißt, nicht die Frage: „Was bringt es mir?“, sondern jene: „Was ist wahr?“, ist ausschlaggebend.

In den Bereich der (Kirchen)Politik übersetzt würde dies bedeuten: Das Kriterium der Wahrheit steht über dem kontingenten Kriterium der Diplomatie. Wir erlauben uns hier kein Urteil über die Vergangenheit der Kirche, glauben aber sagen zu können, dass ein stärkeres Ernstnehmen dieser thomistischen Gewichtung manches drohende Unheil in der Zukunft wird abhalten können.

Konflikte unter Verzicht auf vorschnelle Harmonisierungen durchstehen

Damit hängt auch ein Punkt zusammen, auf den Otto H. Pesch aufmerksam gemacht hat: Nicht die Furcht um das persönliche Heil, wie bei Martin Luther, sondern die Sorge um die Wahrheit und die Verachtung des Irrtums prägen den Tho­mis­­mus.

„Die größte Wohltat, die man einem Menschen erwiesen kann, besteht darin, dass man ihn vom Irrtum zur Wahrheit führt“

…schreibt Thomas in seinem Kommentar über des Pseudo-Dionysius Areopagita „De divinis nominibus“ (13,4). Diese absolute Ergebenheit in die von uns zunächst unabhängige Wahrheit zeigt sich auch in einem der wichtigsten Charakterzüge des Aquinaten: Wenn es darum geht, die allzu leichte und leider allzu oft sehr erfolgreiche Verfälschung der Wahrheit aufzudecken und zu brandmarken, kennt Thomas keinen Kompromiss und keinen Irenismus. Pieper erwähnt als die seines Erachtens wichtigsten Charakterzüge des Aquinaten die

„Sorge, nur ja nicht, um irgendeiner vordergründigen Stimmigkeit, irgendetwas auszu­lassen oder zuzudecken, das zum Totum der Wirklichkeit und Wahrheit gehört und die Bereitschaft, Konflikte unter Verzicht auf vorschnelle Harmonisierungen durchzu­stehen.“

Thomas von Aquin und der interreligiöse Dialog

Entsprechend streng ist Thomas dann auch bei den Grundsätzen, die er für einen Dialog mit „Ungläubigen“ aufstellt und auf deren Aktualität Leo Elders erst vor kurzem in einem Vortrag vor der Päpstlichen Akademie des hl. Thomas im Vatikan hingewiesen hat: Eine genaue Kenntnis der jeweiligen Positionen sowie ein gesunder Respekt der Gesprächspartner voreinander sind selbstverständliche Voraussetzungen.

Ebenso selbstverständlich muss der katholische Gesprächspartner aber auch darauf bedacht sein, die katholische Lehre in ihrer Ganzheit und ohne jede Abstriche darzustellen. Alles andere wäre eine schwere Sünde (II-II q.10 a.7); auch nur der leiseste Eindruck einer Gemeinschaft muss dort vermieden werden, wo in Wirklichkeit eine solche nicht existiert. Grundsätzlich ist bei einem Dialog mit den Ungläubigen immer die Gefahr zu bedenken, von ihnen „angesteckt“ zu werden oder bei Unkundigen einen falschen Eindruck zu erwecken, der die Häretiker in ihren Augen entschuldigen würde (Quodl. X q.9 a.1). Der Dialog darf nie Selbstzweck sein, sondern muss stets ganz im Dienste der Wahrheit stehen.

Sie bei den nichtchristlichen Religionen zu suchen, die Thomas äußerst negativ einschätzt, ist ein naives und gefährliches Unterfangen (In Eph 4,6): „Der heute weit verbreitete religiöse Pluralismus ist sehr weit vom Denken des Thomas entfernt.“ (Leo Elders).

Wer etwas Wahres sagt, kann nicht besiegt werden

Der große Realismus des Aquinaten weiß natürlich, wie bereits angedeutet, um die Tatsache, dass die Wahrheit für manche auch einen Skandal darstellt und einige deswegen gegen sie rebellieren. Doch vor einem solchen Skandal dürfen sich die Liebhaber der Wahrheit nicht fürchten.

Wenn es um die Wahrheit geht, dann kann dann der edle und ausgeglichene Geist, welcher der hl. Thomas war, gegen die, die diese Wahrheit entstellen, sogar äußerst polemisch werden. – Freilich immer in der Überzeugung, dass die Wahrheit auf keine Weise besser offen­kundig wird, als im Widerstand gegen jene, die ihr widersprechen; und immer zugleich darauf vertrauend, dass die Wahrheit eine geradezu überwältigende Macht ausübt. In seinem Kommentar zum Buch Job (13,19) schreibt der engelgleiche Lehrer:

„Man muss in Betracht ziehen, dass die Wahrheit durch die Verschiedenheit der Personen nicht verändert wird. Wenn daher jemand etwas Wahres sagt, kann er nicht besiegt werden, mit wem auch immer er disputiert.“

Es ist leicht einzusehen, dass dieser Satz nicht nur der Todesstoß für jeden Historizismus ist, der mit der These einer Geschichtlichkeit der Wahrheit auch in der Theologie hausieren geht. Sondern auch, dass dieses Wort eine großartige Ermutigung für die Christen von heute ist, die in vielen Ländern zunehmend von dem Hauptstrom der Gesellschaft ins Abseits und die zahlenmäßige Bedeutungslosigkeit gedrängt werden.

Nicht wir besitzen die Wahrheit, sie besitzt uns

Aber auch für die Menschen, die sich heute erlauben am System Merkel Kritik zu üben un deshalb von vielen Medien und Politikern als Untermenschen verachtet werden, ist dies ein Trost.

Nichts wäre dem Denken des Thomas aber mehr entgegengesetzt als sich in rechthaberischer Weise als Besitzer der Wahrheit zu fühlen und zu benehmen. Nicht wir besitzen die Wahrheit, sondern sie besitzt uns. Wir können Sie stets nur demütig als Geschenk annehmen und ihr fortan in Be­schei­denheit dienen. Denn: Alle Wahrheiten haben in Gott als der Wahrheit schlechthin ihre Quelle: „Multae sunt veritates ex una veritate.“ (In Ioan c.1 lect.1)

Während dem ewigen und un­ver­änderlichen göttlichen Verstand der absolute Primat des Maßgebens zukommt, ohne dass dieser irgendwie oder von irgendwem gemessen würde, gilt für den menschlichen Verstand, dass er gerade nicht aus sich messend ist, sondern gemes­sen wird während das Erkenntnisding zwischen Gott und Mensch stehend gegenüber der Erkenntnis des Menschen mes­send sein kann, weil ihm zuvor schon sein Maß im Er­kennen Gottes zu­teil wurde.

Anbetung statt „Wortdurchfall“

Hier zeigt sich – neben dem Primat des Objektiv-Seienden – die vollkommene Abhängigkeit des geistigen Geschöpfes von seinem Schöpfer und dessen Maß, die den Menschen vor Gott demütig werden lässt. Das Gesagte wird durch eine weitere Beobachtung unterstützt: Immer wieder treffen wir bei Thomas auf Stellen, die zum Ausdruck bringen, wie defizient, wie bruchstückhaft unser Erkennen ist. Dies gilt besonders bei dem Versuch der natürlichen Erkenntnis, sich Gott zu nähern. Im Kommentar über des Boetius „De Trinitate“ (1,2) lesen wir:

„Am Ende unserer Erkenntnis erkennen wir Gott als Unbekannten. Denn eben dann befindet sich der Geist am vollkommensten in der Erkenntnis Gottes, wenn erkannt wird, dass sein Wesen über allem ist, was im Zustande des gegenwärtigen Lebens erkannt werden kann.“

Die adäquate Antwort auf diese Situation findet Thomas jedoch nicht in der Verzweiflung bzw. dem Agnostizismus, dieser traurigen Signatur der auf den Spuren Kants dahinschwankenden Moderne. Sie besteht vielmehr im Akt der Anbetung. Allein die Anbetung nimmt den ganzen Abgrund, der zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf klafft, wirklich und konsequent ernst.

Der Mensch erkennt in jenem Akt an, dass er aus sich nichts Entscheidendes vermag, nichts ist gegenüber der über­ragenden Majestät des Ewigen. Die Anbetung bewirkt, dass wir „uns selbst auslöschen, um zu verkünden, dass Gott der Erste ist“ (Marie-Dominique Philippe).

Nicht nur, dass das Verstummen des Thomas am Ende seines Lebens aus dieser Einsicht die Konsequenzen gezogen hat. Auch hier offenbart sich der Thomismus als eine echte Alternative zu falschem Autonomiedenken und als ein wirkungsvolles Heilmittel für jenen „kirchlichen Wort-Durchfall“, der nach dem Wiener Pastoraltheologen Paul M. Zulehner heute das Immunsystem der Kirche in besonderer Weise schwächt. Die Zeichen für eine Wiederentdeckung des großen Lehrers aus Aquino scheinen von der Sache her betrachtet so schlecht nicht zu stehen.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Philosophia perennis, eines der inzwischen erfolgreichsten und führenden freien Medien in Deutschland. Er erscheint hier mit freundlicher Genehmigung des Autors, Blogbetreibers und Freundes David Berger.

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Zum Autor: David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch Der heilige Schein über seine Arbeit im Vatikan als homosexueller Mann. Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Homomagazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritk. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die ZeitJunge Freiheit, The European). Seine Bibliographie wissenschaftlicher Schriften umfasst ca. 1.000 Titel.

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Titelbild: (c) David Berger

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33 Antworten auf „Thomas von Aquin: Wer etwas Wahres sagt, kann nicht besiegt werden

  1. Benjamin Goldstein

    Grundsätzlich ist bei einem Dialog mit den Ungläubigen immer die Gefahr zu bedenken, von ihnen „angesteckt“ zu werden oder bei Unkundigen einen falschen Eindruck zu erwecken, der die Häretiker in ihren Augen entschuldigen würde (Quodl. X q.9 a.1). Der Dialog darf nie Selbstzweck sein, sondern muss stets ganz im Dienste der Wahrheit stehen.

    Eigentlich sagt Thomas damit ja selbst, dass er trotz seiner häufigen Benutzung der Vokabel ‚Wahrheit‘, von ihr nichts hält. Ich weiss nicht, was Herr Berger in ihm sieht.

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  3. Tanzender Berg

    Mich überzeugt dieser Artikel überhaupt nicht. Es ist viel von der Wahrheit die Rede, wir erfahren aber nicht, wie wir sie erkennen und von Irrtümern unterscheiden können. Das ist ja gar nicht so einfach – deshalb zerbrechen sich die klügsten Wissenschaftler und Philosophen seit Jahrtausenden darüber die Köpfe, ohne bisher eine definitive Antwort gefunden zu haben. Den Artikel des ansonsten geschätzten Herrn B. kann ich nur so verstehen, daß man eine bestimmte religiöse Doktrin, die man eben glauben muß, a priori in das Modell hineinsteckt. Dann kann hinten natürlich nichts anderes herauskommen als die vorher hineingesteckte Doktrin. Wer es nicht glauben will, ist dann Ungläubiger und Häretiker. Bescheiden ist das überhaupt nicht. Ich halte es da lieber mit Leuten, die eine (partielle) Wahrheit mit Hilfe der Empirie und Logik suchen.

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    1. Erwin M.

      Vielleicht geht es sich bei „der ganzen Wahrheit nicht erkennen können“ nur um unseren Kopf ? Ist unser Kopf das Problem und je klüger der Kopf, um so stärker das Problem ?

      Was ist der Hl. Geist ? Der Kopf Gottes und der ist uns ein Dorn im Auge ? „Unterscheidung der Geister“ ein altbekanntes Problem der Menschen, welches wir bis heute nicht in den Griff bekommen haben.
      Vielleicht müssen wir zuerst man schauen, wo wir den Geist Gottes verlassen haben, der uns das Leben engehaucht haben soll ? Wenn wir das Übel nicht an der Wurzel packen, wie wollen wir je die ganze Wahrheit erfassen die uns der Hl.Geist mitteilt ?
      Man kann also noch so viel lamentieren, es lenkt nur vom Hl.Geist ab und so von der Wahrheit.

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  4. Mein Name

    Die einzige Hoffnung, die der Welt noch bleibt, ist dass diese Theorie in der Praxis belegt wird. Ich versuche es schon seit einigen Monaten. Es scheint zu wirken. Der Trump wurde damit auch in den USA gewählt.
    Die Theorie in erweiterter Hinsicht soll so funktionieren:
    Gott ist die Wahrheit. Das einzige, das den Verlauf der Zeit bestehen kann, ist die Wahrheit. Lügen sind wie Schmutz auf der Oberfläche der Wahrheit. Sie zerfallen. Natürlich kann man, wie heutzutage, die Wahrheit mit viel Schmutz versuchen zu bedecken. Aber man wird immer durchsehen können. Es ist nur eine Frage des Willens. Wer suchet, der findet. Gebt nicht auf.

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      1. Mein Name

        Von Blindgängern hat er gesagt, dass man ihnen „die Perlen nicht vor den Füßen werfen solle“. Ich habe nicht vor, es bei dir zu machen. Er hat uns auch vor den „falschen Profeten“ gewarnt, vor den „Schurken“, „Angebern“ und „Seelelosen“ wie du, die einen von der Wahrheit, sprich von Ihm, fernhalten wollen, weil sie genau wissen, dass sie sich mit Ihm, dem Allermächtigsten, dem Schöpfer, nicht anlegen können und weil sie Angst haben, dass mehr und mehr Leute sich der Wahrheit anschließen. Der Feind würde somit seinen Einfluss auf die Menscheit verlieren.
        Versuch wenigstens die oben geschilderte Philosophie zu widerlegen.

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  5. RBPascal

    Wir würden die Wahrheit sofort erkennen, wenn wir sie nur ertragen könnten.
    Wenn Du also jemanden die Augen öffnest, sorge dafür, dass er ertragen kann, was er sieht.

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    1. Mein Name

      Mach dir keine Sorgen, ob er es ertragen kann oder nicht. Sprich die Wahrheit aus. Wenn er Interesse daran hat, dann wird er zuhören, die Wahrheit aufnehmen und sein Leben ändern. Wenn nicht, dann wird es hoffentlich für ihn in Zukunft zusätzliche Chancen darauf geben. Wer nicht eins mit der Warheit wird, wird verlieren.

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  7. Öko-Theosoph

    Die Aktivitäten der katholischen und evangelischen Kirche sind teilweise richtig, teilweise falsch. Der Glaube an einen „Sohn Gottes“ ist ein überholter (veralteter) Guru-Glaube. Mystische Erfahrungen sind nicht auf „Gnade“ zurückzuführen, sondern auf Naturgesetze. Die Welt wurde nicht von Gott „erschaffen“, sondern existiert von Natur aus (und seit ewig). Es gibt einen Bereich in der Natur (und im Unbewussten), der dem Menschen (genauer: dem Ich-Bewusstsein) ewig unzugänglich ist.
    Ein Mensch sollte seine Willenskraft und Liebe vergrößern. Es ist wichtig, gesundheitsbewusst zu leben und sich unegoistisch zu verhalten. Es ist sinnvoll, die körperliche Leistungsfähigkeit zu vergrößern, diverse Herausforderungen zu meistern, die Natur zu schützen usw. Und dann sollte man sich morgens unmittelbar nach dem Aufwachen auf einen Wunsch konzentrieren und sich (nochmal) in den Schlaf sinken lassen. Durch Traumsteuerung (oder im halbwachen Zustand nach dem Aufwachen) kann man zu mystischen Erfahrungen (und Heilen wie Jesus) gelangen. Der Mensch (genauer: das Ich-Bewusstsein) kann mystische Erfahrungen nicht bewirken, sondern nur vorbereiten. Bestimmte Meditations- und Yoga-Techniken, Hypnose, Präkognition usw. sind gefährlich. Traumsteuerung ist auch ohne luzides Träumen (das u. U. gefährlich ist) möglich. Man sollte sich nur dann einen luziden Traum wünschen, wenn man durch Traumdeutung herausgefunden hat, dass man dafür die nötige Reife hat. Oder man kann sich vor dem Einschlafen wünschen, dass sich nur Dinge ereignen, für die man die nötige Reife hat. Es ist gefährlich, während eines luziden Traumes zu versuchen, den eigenen schlafenden Körper wahrzunehmen. Luzide Träume dürfen nicht durch externe Reize (Drogen, akustische Signale usw.) herbeigeführt werden. Man kann sich fragen, ob eine Zeitdehnung in Träumen möglich ist. Zudem, wie sich Schlaf-Erlebnisse von Tiefschlaf-Erlebnissen (und Nahtod-Erlebnissen usw.) unterscheiden. Die Bedeutung eines symbolischen Traumgeschehens kann individuell verschieden sein und kann sich im Laufe der Zeit ändern.
    Es bedeutet eine Entheiligung der Natur, wenn Traumforscher die Hirnströme von Schlafenden messen. Die Wissenschaft darf nicht alles erforschen. Es ist z. B. gefährlich, wenn ein Mensch erforscht, ob er einen freien Willen hat. Es ist denkbar, dass ein Mensch gerade durch die Erforschung der Beschaffenheit des Willens seinen freien Willen verliert. Zudem besteht die Gefahr, dass ein Mensch psychisch krank wird, wenn er sich fragt (wie schon vorgekommen), ob das Leben nur eine Illusion ist. Das Leben ist real. Es kann in Teilbereichen auf wissenschaftlichen (und technischen) Fortschritt verzichtet werden. Es ist z. B. falsch, Hochgeschwindigkeitszüge zu bauen. Es sollte lange Sabbatzeiten (u. a. für Berufsgeschädigte) anstatt Rentenzeiten geben (es gibt kein biologisches Altern). Nicht-Berufstätige sollten in relativ kleinen Orten (insbesondere in Dörfern) wohnen. Berufstätige eher (aber nicht nur) in relativ großen Orten. Es ist sinnvoll, dort zu wohnen, wo man arbeitet (in Verbindung mit wirtschaftlicher Subsidiarität). Diese und weitere Maßnahmen (Hotelaufenthalte für Weiterqualifizierungen, Fernkurse, Fahrräder, Taxis usw.) führen dazu, dass fast alle Privatfahrzeuge (nicht Firmenfahrzeuge) überflüssig werden. Es ist sinnvoll, überflüssige Dinge (hohe Bevölkerungsdichte, nicht-leistungsgerechte Vermögen, Kreditwesen, Werbung, Urlaubsindustrie, Kirchengebäude, Luxusgüter, Rüstung usw.) abzuschaffen. Der MIPS muss gesenkt werden (neue Verfahren erhöhen die Recyclingquote, ein Nano-Akku hält über 300 Jahre, ein Öko-Auto fährt über 3 Mio. km, ein 1-Liter-Zweisitzer spart Sprit usw.). Ein Mensch kann im superbilligen 3-D-Druck-Haus (klein, einstöckig, Wandstärke 9 cm) mit Nano-Wärmedämmung wohnen. Wenn die Menschen sich ökologisch verhalten, kommt es zu einer günstigen Erwärmung im Winter (siehe Wikipedia „Zeitreihe Lufttemperatur“, Messwerte in Dekaden). Das Klima ist (so wie das Leben) in der Lage, sich weiterzuentwickeln. In der Medizin sollte u. a. die Linsermethode gegen Krampfadern (auch dicke) eingesetzt werden. Es ist wichtig, den Konsum von tierischen Produkten (und Süßigkeiten und Eis) zu reduzieren oder einzustellen. Hat man eine bestimmte Reife, kann man sich vegan ernähren oder von Urkost ernähren (oder sogar fast nahrungslos leben). Die berufliche 40-Stunden-Woche kann durch die 4-Stunden-Woche ersetzt werden (ohne Lohnausgleich). Wenn die Menschen tatkräftig und klug sind, werden berufliche Probleme immer mehr – und zusätzlich beschleunigt – abnehmen.

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    1. Armes Migrant in böööse Naziland

      Die Welt wurde nicht von Gott „erschaffen“, sondern existiert von Natur aus (und seit ewig). Es gibt einen Bereich in der Natur (und im Unbewussten), der dem Menschen (genauer: dem Ich-Bewusstsein) ewig unzugänglich ist.

      Und von wem wurde dann das Unbewußte erschaffen?

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      1. Mein Name

        Leute wollen entweder Gott leugnen oder sie haben Lügen zu ihrer persönlichen Wahrheit gemacht und haben angefangen z.B. zu glauben, dass am Anfang der Zeit NICHTS sich befand und dann aus diesem NICHTS ein ETWAS explodiert ist. Big-Bang-Geistesbehinderte

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      2. Erwin M.

        Wer hat denn die Natur erschaffen ? Das Huhn oder das Ei ? Oder doch vielleicht Gott ?

        Nichts ist unzulänglich, außer das, was wir nicht zulassen !

        Das „Unbewusste“ haben wir Menschen selber erschaffen durch unsere „Sünden“, einer Wahrheit die wir nicht wahr haben wollen und sie deshalb lieber ins Unbewusste verbannen. Das Bewusstsein Gottes ist uns ein Dorn im Auge, deshalb sieht es auf der Erde ja auch so aus, wie es aussieht. Kein Mensch kann die Welt retten, auch die AFD nicht, sondern nur Gott. Und wenn ich schon zu Grunde gehe, dann in meiner „Heimat“, denn dort bin ich Gott am Nächsten.

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      3. Öko-Theosoph

        @ Armes Migrant
        Niemand hat das Unbewusste und die Natur erschaffen. Die Natur ist einfach da. Der Mensch möchte immer eine Ursache finden. Aber es gibt keine Ursache. Das hat schon Nietzsche erkannt.

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  8. Erwin M.

    Die Wahrheit wurde durch kluge Köpfe übers Volk ans Kreuz genagelt. Und so kennt nur unsere Seele die Wahrheit und niemals unser Kopf. Wenn wir unsern Kopf aufgeben und uns ganz unserer Seele hingeben, dann sind wir bei der Wahrheit. Und Jesus ist zwar getötet worden, aber nicht besiegt worden, weil unsere Seele die Wahrheit kennt. Die Wahrheit siegt immer, aber immer anders, als unsere klugen Köpfe es sich einbilden oder vorstellen wollen. Unsere Köpfe werden die Wahrheit niemals ertragen können und wenn wir es uns ertragbar machen, dann ist es ein Zeichen der Unwahrheit. Jesus musste sein eigenes Kreuz tragen und ging drei mal in die Knie, es musste teilweise sogar von einem Unbeteiligten getragen werden, so schwer ist das eigene Kreuz, kein Wunder, dass wir die Wahrheit nicht hören wollen, aber selig sind diejenigen, die dieses Kreuz ertragen haben, denn Ihnen wurde geholfen.

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  9. Jürg Rückert

    Wer Wahres sagt, kann nicht besiegt werden, aber viele verlieren darob ihr Leben.

    Statt „Jesus, denk an mich!“ ein Vergessen seiner im Blick auf das Licht.

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    1. Mein Name

      Hab‘ den letzten Satz nicht verstanden. Aber zum ersten:
      Wer an die christliche Theologie glaubt, muss gestehen, dass Jesus, obwohl er ein aufrichtiges Leben geführt hat, von der Bosheit ermordert wurde. Sein Körper hörte auf zu funktionieren, aber seine Seele führte ihr Leben weiter. Sie kam sogar kürzlich zur Erde zurück (= seine Auferstehung). Diesen Trick kann der Satan (noch) nicht machen. Die Frage ist, wem vertraust du dein Leben an? Der Wahrheit, die ewig lebt, oder dem Unheilen?
      Selbst der Hitler sagte mal: „Sollte mir etwas geschehen und ich diesen Krieg für die Vernunft der Menschheit verlieren, werde meine Seele in diese Dimension zurückkommen.“

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  10. Der Beurteiler

    Wenn wir jetzt wieder bei Jesus anfangen, kommen wir gar nicht mehr weiter! Solange es keine Beweise gibt, für den ganzen Kirchen Bibel Wahn, sollte man sich lieber auf die Realität beschränken, also auf die vielen Idioten in dieser Welt und besonders in Deutschland.
    Viele glauben wirklich, die AFD ist eine böse NAZI Partei, erst wenn dieser Irrglaube verschwindet, kann es wieder normal in Deutschland werden – ohne Parasiten aus der halben Welt! Denn nur die AfD hat noch den Durchblick und könnte uns retten!! Auch ohne Gott.

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    1. Mein Name

      Ohne Gott geht nichts. Die AfD ist von Gott gebenedeit worden. Das wird nur anhalten, solange die AfD der Wahrheit (= Gott) treu bleibt. Sie kann den Völkeraustausch rückgängig machen.

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    2. Erwin M.

      Die Bibel ist kein Wahnsinn, sondern es ist der Wahnsinn, wie Menschen versuchen die Bibel zu interpretieren !!!

      Wenn die AFD also nicht so wahnsinnig ist wie andere,haben sie es vielleicht Gott zu verdanken ? Wir können das Gute nur durch das Böse erkennen lernen, so steht es irgendwo in der Bibel des Wahnsinns geschrieben. Vielleicht ist sie gar nicht wahnsinnig, sondern hat schon damals den Wahnsinn der Zeit erkannt ? Ich glaube, es führt kein Weg an Gott vorbei……….

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  11. Wolf

    Irgendwie habe ich so den Eindruck, dass im Aquin-Artikel Philosophie mit Religion heftig vermischt wird.

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    1. Erwin M.

      Religion wurde schon immer philosophisch und idealistisch angegangen. Deshalb wollte Thomas von Aquin die ganze Wahrheit auch nicht erkennen und so ist es heute noch ei uns. Niemand ist dagegen gefeit, auch ein Heiliger nicht !

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      1. RBPascal

        Als Thomas die Wahrheit erkannte, hat es seine Theologie als „Stroh“ bezeichnet und nichts mehr gesagt. Die wirkliche Erkenntnis der Wahrheit ist keine intellektuelle, die man aufschreiben und verbreiten kann. Man kann sie nur erleben. Damit ist die aber auch immer esoterisch und schützt sich damit selbst und hält sich rein.

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