Genderwahnsinn – Immunität politischer Ideologien gegenüber biologischen Fakten

Ein Gastbeitrag von Ulrich Kutschera

Vor vier Tagen veröffentlichte ich einen Artikel des Transteams von Philosophia perennis auf Jürgen Fritz Blog unter dem Titel Genderideologie: wissenschaftlich unhaltbar, gleichwohl sehr erfolgreich – Wie kommt’s?Im Kern wurde darin die Genderideologie als wissenschaftlich unbelegt kritisiert und gefragt, weshalb sie trotzdem so erfolgreich sein kann. Hierbei befassten sich die Autoren auch kurz mit Prof. Kutscheras Aussagen, einem der führenden Evolutionsbiologen weltweit und einer der bedeutendsten Genderkritiker in unserem Land. Prof. Kutschera hat den Gesprächsfaden aufgenommen und PP eine Stellungnahme zugesandt, die hier vollständig wiedergegeben wird.

Vorbemerkung des PP-Transteams

Prof. Ulrich Kutschera ist unzweifelhaft, auch durch seine wissenschaftlichen Hintergrund, einer der bedeutendsten Genderkritiker in unserem Land. Neben Unterstützung seiner Forderung nach Ausbau der Bioforschung haben wir auf die fehlende respektive aus unserer Sicht ungenügende Einarbeitung der Neurobiologie hingewiesen. Wir verlinken hier beispielhaft auf eine wissenschaftliche Übersicht zum Thema biologische Grundlage des Gehirngeschlechts von Prof. Milton Diamond. Er wird vielleicht manchem als einer der ersten und profiliertesten Kritiker von Money, dem „Erfinder“ der Genderideologie bekannt sein.

Wir freuen uns über die konstruktive Aufnahme unserer Kritik und die Würdigung unseres Beitrags als „gelungene Darstellung“. Bei den Punkten 1, 2, 4 und 5 (siehe unten) herrscht volle Übereinstimmung mit Prof. Kutschera. Wir möchten insbesondere auf diese beiden Artikel unter unserer Sonderseite PP-Thema: Gender hinweisen.

Bei dem Punkt 3 freuen wir uns auf die 2. Auflage des Buches von Prof. Kutschera und sind gespannt.

Ulrich Kutschera: Genderwahnsinn – Immunität politischer Ideologien gegenüber biologischen Fakten

Vor einigen Tagen veröffentlichte das Transteam von PP einen Artikel mit dem Titel Genderideologie: wissenschaftlich unhaltbar, gleichwohl sehr erfolgreich – Wie kommt’s? (auf PP lautete der Titel: „Werden die Kritiker den Kampf gegen die Gender-Ideologie verlieren?“). Zu dieser gelungenen Darstellung möchte ich mich, als einer der dort Zitierten, wie folgt äußern.

1. Die Erfolge der sozialkonstruktivistischen  Gender-Dogmatik – von mir als “Frau-gleich-Mann-Ideologie“ bezeichnet – sind unter anderem mit der bundesweit verbreiteten Ablehnung der Biologie als physikalisch-chemisch untermauerte Naturwissenschaft zu begründen, so zum Beispiel ein Editorial in Nature kurz vor der Weihnachtspause 2017.  Diese  als Biophobie zu bezeichnende Gutmenschen- Ungeisteshaltung kommt auch zum Beispiel in der Zuwanderungsdebatte zum Ausdruck – wer auf die reale Gender-Ratio, das heißt den Männerüberschuss, hinweist, wie ich es getan habe, wird diffamiert.

2. Der Mythos von den angeblichen 200 Gender-Lehrstühlen sollte nicht immer wieder aufgetischt werden. Ein Lehrstuhl ist eine C4- bzw. W3-Professur mit entsprechender Ausstattung und glücklicherweise sind die Gender-Planstellen fast alle auf Mitarbeiter- bzw. W2-Niveau angesiedelt. Selbstverständlich ist jede dieser  Uni- bzw- FH-Stellen zur Beforschung des Gender- Hokuspokus eine zu viel!

3. Der Vorwurf, ich hätte die Erkenntnisse der Neurobiologie bzw. Gehirnforschung der letzten zwei Jahrzehnte ignoriert ist falsch. In meinem Fachbuch “Das Gender- Paradoxon, 2016″, werden unter anderem die Unterschiede der männlichen und weiblichen Gehirnstruktur auf aktuellstem Niveau dargelegt. In der 2. Auflage (wird in wenigen Tagen ausgeliefert) habe ich auf Seite 235 darüberhinaus die embryonalen Differenzen-m-w- behandelt.

Das primär weiblich angelegte Gehirn wird im XY-Embryo  unter der Wirkung des SRY-Gens, und danach von dem resultierenden Testosteron-Anstieg, vermännlicht. Die Unterschiede sind somit genetisch verankert. Eine sachliche Auseinandersetzung mit diesen Fakten von Seiten der Gender-Ideologen ist mir nicht bekannt.

4. Frau Birgit Kelle ist keine Biologin und verbreitet daher leider oft Dinge, die sachlich daneben sind. Ihre Verdienste liegen aber in populären Büchern zur Absurdität der  Gender-Mythen, mit welchen sie viele Leser erreicht und wachrüttelt.

5. Fazit: Die mich kritisierenden Gender-Kritiker mögen bitte ein eigenes Fachbuch vorlegen, in welchem dann die von mir nur auschnittsweise dargelegten, letztendlich aber genetisch (XX-bzw. XY-) determinierten Unterschiede m-w- bezüglich der Gehirnfunktion behandelt sind. Ich werde dieses Werk mit Interesse lesen und gerne bewerben. Das wird die Gender-Lobby aber nicht interessieren.

Es geht hier um die Verbreitung einer radikalfeministischen politischen Ideologie und diese ist, wie andere derartige Volksfantasien mit dem Ziel der Machtausübung, bekanntlich faktenresistent.

Literatur: Kutschera, U. (2018): Das Gender-Paradoxon – Mann und Frau als evolvierte Menschentypen, 2., erweiterte Auflage, Lit-Verlag, Berlin

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Philosphia perennis, einem der führenden freien Medien. Er erscheint hier mit freundlicher Genehmigung der Blogbetreiber.

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Titelbild: YouTube-Screenshot von Prof. Dr. Ulrich Kutschera

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24 Antworten auf „Genderwahnsinn – Immunität politischer Ideologien gegenüber biologischen Fakten

  1. Benjamin Goldstein

    Könnte man die Vorwürfe gegen Frau Kelle einmal spezifizieren. Bislang hab ich nur gehört, dass sie Intersexuelle als drittes Geschlecht bezeichnet habe, was eine Geschmacksfrage des Sprachgebrauchs ist und kein substanzieller Kritikpunkt.

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  2. 300sel

    Intersexualität, Pansexualität, Polyamorie, usw., usf..

    Meinetwegen soll jede(r/s) leben wie sie/er/es will und nach ihrer/seiner Façon „glücklich“ werden. Diesbezüglich sollte niemand erwachsenen Menschen Vorschriften machen.

    Aber ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, weshalb um das ganze Gendergaga so ein Bohei gemacht wird. Das ist IMO genauso eine kurzlebige Modeerscheinung wie die „Freie Liebe“ der 68er und wird von seiner Bedeutung völlig überbewertet.

    Vielleicht ist die ganze „Genderideologie“ auch nur ein weiteres Ablenkungsmanöver, um von den tatsächlich bedeutsamen Veränderungen und politischen Riesenschweinereien unserer Zeit abzulenken.

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    1. Sabrina

      Ihre verständliche persönliche Bewertung des Genderwahnsinns, ist ja völlig berechtigt.
      Leider ist der Allgemeinheit aber immer noch nicht bewußt, das hiermit („gender-mainstreaming“) weltweit ein „Erziehungsprogramm“ top-down verordnet, nun umgesetzt werden muß und wird, das nicht mehr und nicht weniger als die „Auflösung der (biologischen) Geschlechter“ zum Ziel hat; das ist der Gender-Wahnsinn!

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  3. Pingback: Genderwahnsinn – Immunität politischer Ideologien gegenüber biologischen Fakten – Leserbriefe

  4. nouseforislam

    Hat dies auf Ollis Blog der Infamie rebloggt und kommentierte:
    Es ist erschreckend, dass im 21sten Jahrhundert wissenschaftliche Erkenntnisse immer noch gerne aus ideologischen Gründen ignoriert werden. Das gilt allerdings für beide politische Lager, ob es sich um den menschlichen Einfluß auf das Klima oder um die Genderideologie handelt. Ersteren gibt es leider, letztere gehört auf den Müllhaufen für Pseudowissenschaften.

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  5. nouseforislam

    Es ist erschreckend, dass im 21sten Jahrhundert wissenschaftliche Erkenntnisse immer noch gerne aus ideologischen Gründen ignoriert werden. Das gilt allerdings für beide politische Lager, ob es sich um den menschlichen Einfluß auf das Klima oder um die Genderideologie handelt. Ersteren gibt es leider, letztere gehört auf den Müllhaufen für Pseudowissenschaften.

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    1. Hajo Blaschke

      Dann begründen Sie doch mal wissenschaftlich, wie sich der menschliche Einfluss auf das Klima auswirkt.

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      1. nouseforislam

        Seit Beginn der induistriellen Revolution produziert der Mensch Abgase (Stickoxide, Kohlenstoffe, Kohlenmonoxide, etc.) neben diversen anderen Schadstoffen, die einfach nur abgelassen werden. Seit der Beginn der kontrollierten Wetteraufzeichnungen vor ca. 120 Jahren ist z. B. ein Rückgang der Gletscher zu beobachten, sowie des Inlandeises auf Grönland oder des Packeises. Passagen, die seit Jahrhunderten vereist sind, sind plötzlich eisfrei. Der Schadstoffgehalt lässt sich in Eisproben nachweisen. Genau die gleichen Stoffe geraten natürlich auch auf natürlichem Wege in die Natur (Vulkanausbrüche, Lavaflüsse). Der Krakatoa hat genauso solche Schadstoffe freigesetzt und das Klima spürbar verändert. Der Mensch produziert diese Schadstoffe inzw. in weitaus grösserer Menge. Befragen Sie mal die Inuit oder die Südseebewohner, wie sich für die das Leben in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Selbst eine Veränderung der Golfstromrichtung wird schon vermutet, nur früher ist das auf natürlichem Wege im Verlaufe von Jahrtausenden passiert. Der Mensch schafft das in Jahrzehnten. Es stellt sich nur die Frage, ob eine Erwärmung oder eine Erkaltung die Folge sein wird. Aber die Art, wie Sie schon fragen, lässt mich vermuten, dass Sie wohl auch der Ansicht sein, dass Radioaktivität ungefährlich ist und Asbestose nichts mit Asbest zu tun hat. Alles, was der Mensch tut, wirkt sich auf seine Umwelt aus. Oder meinen Sie, das Abholzen der Tropenwälder hat keine Auswirkungen. Warum steigt wohl die Zahl der Atemwegserkrankungen? Ökologie ist nämlich keine Erfindung grüner Spinner, sondern eine Naturwissenschaft, die schon Alexander von Humboldt gepflegt hat. PS: Nein, ich wähle NICHT die Grünen, ich pflege nur einen wissenschaftlich fundierten Verstand. Deswegen halte ich auch die Gender“wissenschaft“ für Humbug.

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      2. Sabrina

        @nouseforislam
        Sie führen hier einerseits Fakten an, die sicher jedes für sich „Eingriffe in die Natur“ darstellen. Wenn Sie so wollen, hat der Mensch seit jeher mit seiner Land-Kultivierung, mit seinem Leben und seiner Lebensweise in die Abläufe der Natur mit eingegriffen.
        Wissenschaftlich unbestreitbar hat sich „die Natur“ und haben sich damit auch die klimatischen Bedingungen hier auf der Erde ständig in Veränderung befunden, zwischen Kaltzeiten, Warmzeiten, Verschiebungen der Kontinentalplatten, vulkanische Ereignissen und Katastrophen, Landabsenkungen und einer Vielzahl einschneidender natürlicher Veränderungen.
        Diese natürlichen Veränderungsprozesse sind seither (Industrielle Revolution) nicht in eine Schockstarre verfallen, die es einer Frau Merkel (die gerne glauben will, sie sei wie von den ihr devot ergebenen MSM behauptet, „die mächtigte Frau der Welt“) erlauben würden, das Welt-Thermostat auf eine Temperatur-Steigerung von 2 Grad zu regulieren. Allein schon eine solche Vermessenheit zeigt, das hier Lug und Trug im Spiel sind. Und es handelt sich bei dem als menschengemachte Klimaerwärmung“ verkauften Prozess um ein „Spiel mit dem großen Geld“, das viele parallele Züge zum mittelalterlichen Ablasshandel in sich tragt!

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      3. 300sel

        Viel schlimmer als den Ablasshandel mit Klimazetifikaten finde ich allerdings, dass die Menschheit bald an ihrem Plastikmüll ersticken wird. Dieser Wohlstandsmüll des „Geiz-ist-geil“-Zeitalters ist im Gegensatz zum ‚Klimawandel‘ eine ganz reale Bedrohung.

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    2. Knut

      Lächerlich.Wie alt sind sie?Also früher hat man noch in der Grundschule gelernt das wir aus einer kleinen Eiszeit kommen….was passiert da logischerweise?Richtig,es wird wärmer!
      Wobei 90% der Erdgeschichte kälter waren als jetzt.Wollen sie lieber in einer Eiszeit leben?

      Wissen sie eigentlich das die Temperaturaufzeichnungen nachträglich verfälscht werden?Kein Witz,das nennt man dan Angleichung wenn man erwischt wird…

      Suchen sie mal dort https://www.eike-klima-energie.eu/ danach.

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      1. nouseforislam

        @Knut: Wissen Sie, was mich am meisten stört? Dieses persönliche Attackieren. ICH habe in der Schule gelernt, nicht jemanden, der eine andere Ansicht vertritt, sofort zu diffamieren. SIE haben das in der Schule anscheinend nicht gelernt. Entweder weil Sie geschwänzt oder gepennt haben. Sie sehen, ich kann auch persönlich werden. Leider eine unangenehme Verhaltensweise, die anscheinend gerne von Menschen, die „extreme“ (rechts und links) Positionen vertreten, an den Tag gelegt wird. Und von diesen ganzen Verschwörungstheorien halte ich gar nichts. Wahrscheinlich ist Darwins Evolutionstheorie auch eine, wenn man so einige christliche Fundamentalisten hört.

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  6. Der Beurteiler

    Dieses Thema, eigentlich aktuell, seit dem es Menschen gibt, wird überbewertet. Schon immer kann der aufmerksame Zeitgenosse resümieren, dass es Menschen gibt, wo man/frau denkt, mmh, hätte wohl lieber eine Frau werden wollen (oder umgekehrt)! Es ist nichts perfekt, auch nicht der Mensch bzw. die Natur. Für mich ist der Gedanke eines 3. Geschlechts nicht normal, sollte es so etwas geben, dann ist dies sicher nicht von der Natur (oder „Gott“ ) so gewollt. Dann ist etwas schief gelaufen!

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    1. nouseforislam

      Die Natur „will“ nichts. Es wird ausprobiert, was möglich. Und für Schnecken ist das Zwitterdasein eben sinnig, bei höhereren Lebensformen bringt es eben nix. Deswegen vermehren sich Zwitter – die es gibt – oder auch Homosexuelle eben nicht, ausser sie machen sie machen es so wie die heterosexuelle Artgenossen. Das ist eben eine „Laune“ der Natur, aber nur beim Menschen nehmen sich diese „Launen“ so wichtig, dass sie nach dem Recht auf Kinder schreien, anstatt einzusehen, dass es eben nicht so einfach möglich ist. Ich halte es auch für gefährlich, die Reproduktionsmedizin so ausweiten, wie es jetzt schon praktiziert wird: 70jährige bekommen 5 Kinder nach einer künstlichen Befruchtung oder Männer lassen sich eine Gebärmutter einpflanzen. Das ist Frankenstein’sche Forschung.

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  7. RBPascal

    Wer nicht mehr weiß, ob er Männchen oder Weibchen ist, befindet sich nach allgemeinem Volksempfinden im höchsten Zustand der Verwirrung. Das soll jetzt die Norm in der Vorschulerziehung sein. Das Missverständnis oder der Missbrauch besteht darin, das Prinzip der sozialen Konstruktion, das bei der Bildung von Gesellschaften und Gemeinschaften wirkt, auf Familien und Gechlecht anzuwenden, um diese Strukturen zu „dekonstruieren“, wenn es möglich wäre. Ist es aber nicht.
    Es ist der Konflikt wischen Staat und Familie. Wer einen autoritären Staat will, schwächt die Familie. Legitim ist aber der entgegengesetzte Weg: Aufgabe des Staates ist der Schutz der Familie. Weil dies in den letzten Jahren versagt hat und die Leistungsträger der Mittelschicht so ausgebeutet wurden, dass diese sich nicht mehr fortpflanzen und auch die Defizite des Schulsystems wegen zunehmender Frauenarbeit nicht mehr ausgleichen können – wird nun in Panik die Zuwandererkarte gespielt. Dss dies kein Trupf war, wird jetzt deutlich – es wird eng werden. Die weiter zunehmende Last auf die immer kleiner werdenden Mittelschicht werden diese ersticken.

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  8. maru

    „Ulrich Kutschera ist unzweifelhaft“.

    Keine Wissenschaft und kein/e Wissenschaftler/in ist UNZWEIFELHAFT.
    Daraus spricht AUTORITÄTSGLÄUBIGKEIT gegenüber der Wissenschaft.

    Wissenschaftliche Hermeneutik hängt immer von der INTERPRETATION ihrer Ergebnisse ab. Das ist in der Biologie nicht anders als in den Sozial- und Kulturwissenschaften.

    Wie diese Ergebnisse interpretiert werden, hängt ab von
    1. der Weltsicht des Forschers
    2. dem politischen Verwertungsinteresse der Auftraggeber, der die Forschung finanziert

    Von beiden wissenschaftlichen IDEOLOGIEN ist abzuraten. Weder ist der Mensch (geschlechtlich) komplett determiniert noch ist er beliebig variabel.
    Gesunder Menschenverstand ist wesentlich hilfreicher als wissenschaftlich verpackte IDEOLOGIEN – seien diese nun Gender – oder deterministisch begründet.

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    1. El Cucaracho

      Zu maru:
      Habe mal irgendwo den Satz gehört/gelesen:
      Wissenschaft hat den Zweck/das Ziel, bisherige Wahrheiten infrage zu stellen.

      Seit langem wird die „Dschender-Ideologie“ als seriöse Wissenschaft betrieben, ist aber offenbar nur ein grandioser Irrweg und das gut bezahlte Hobby des Radikalfeminismus!

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  9. maru

    @Cucaracho: Die Anfänge der Geschlechterforschung waren noch ganz erhellend. Das historisch Gewordene mit einer guten Methodik zu hinterfragen und freizulegen brachte noch frischen Wind in die vorher zu deskriptiven Wissenschaften.

    Bis Judith Butler auf der Bildfläche erschien. Als der wissenschaftliche Mainstream auf der Basis ihrer radikal-dekonstrukivistischen Theorie anfing, die realen Körper auch noch zu dekonstruieren, ab da wurd´s ideologisch und beliebig austauschbar. Die Realitätsmacht von Körperlichkeit wurde zur „Mode“ degradiert und jeder konnte fortan täglich sein Geschlecht ändern. Und die Umwelt hatte das gefälligst hinzunehmen.

    Hauptkritikpunkt ist, daß Geschlecht keine rein subjektive Kategorie sein kann, Geschlecht wird interaktiv hergestellt, in der Begegnung mit anderen Menschen. D.h. es kommt auch darauf an, wie die Umwelt einen einordnet, nicht nur wie man selber sich „erlebt“.

    Die Theorie von Butler & Co. leugnet die Faktizität realer Körperlichkeit. Kurzum, sie klaut den Menschen ihren Körper und enteignet damit die biologischen Grundlagen ihrer IDENTITÄT.

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  10. Reinhard Wehpunkt

    Ein großartiges Resümee von Professor Kutschera:
    „Es geht hier um die Verbreitung einer radikalfeministischen politischen Ideologie und diese ist, wie andere derartige Volksfantasien mit dem Ziel der Machtausübung, bekanntlich faktenresistent.“

    Vulgärpopulistisch würde ich sagen: der Genderwahn ist eine Hirnwichser-Nummer mit dem Ziel, das Bestehende zu zerstören, um Macht und Herrschaft durch eine haßerfüllte Gruppe von fanatischen Ideologen zu erlangen.

    Das fortgeschrittene Stadium dieses Wahns zeigt, wie dekadent-verblödet die westlichen Gesellschaften schon verkommen sind. Herr Professor Kutschera ist einer der wenigen Wissenschaftler, die öffentlich gegen diesen Wahn auftreten und entsprechend ungeheuer viel Diffamierung und Aggression ausgesetzt ist.

    Hut ab vor so viel Courage!

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  11. nouseforislam

    @Sabrina: Ich habe mal Geowissenschaften studiert, wenn auch ohne Abschluß, insofern ist mir das alles klar. Wie ich aber sagte, laufen geologische Prozesse über sehr lange Zeit (Kontinentalverschiebung), in mittellangen Zeiträumen (Lavaausfluss auf dem indischen Subkontinent) oder in einem plötzlichen Ereignis (Vulkanausbrüche oder Erdrutsche) ab. Diese beieinflussen das globale oder regionale Klima, ja selbst Mikroklimaschwankungen sind zu beobachten. Die Minieiszeit vor ein paar hundert Jahren war ein natürlicher Prozeß, der erhebliche Auswirkungen hatte (Mißernten, etc.). Es steht aber ausser Frage, dass – alleine durch die wachsende Erdbevölkerung – Prozesse in Gang gesetzt worden sind, die durchaus natürlichen Prozessen entsprechen, aber alleine durch die Geschwindigkeit, mit denen sie ablaufen, sich anders auswirken. Die Zwischeneiszeit hat mehrere hundert Jahre gedauert, der Mensch ist dazu in der Lage, Klimaänderugen beschleunigen. Allein schon die Abholzung des Tropenwaldes führt zu gravierenden Änderungen, oder die Vermüllung der Meere, wie ein Kommentator bemerkte. Dem Planeten als Ganzes schadet das nicht, er braucht den Menschen nicht und die Evolution wird neue Wege finden, um sich voranzutreiben. WIR sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen. Diese ganzen Konferenzen um 1 oder 3 Grad, um KlimaABLASShandel, etc. bringen nichts, aber unsere Enkel werden es merken. Aber auf „rechter“ Seite darf man den Klimawandel nicht ansprechen, auf „linker“ Seite ist die Überbevölkerung ein Tabuthema. Dafür gibt es unwissenschaftliche Ersatzthemen wie Verschwörungstheorien, religiösen Firlefanz oder z. B. die Gender“forschung“. Ich hätte ganz gerne, dass über bestimmte Themen mal ernsthaft diskutiert wird, ohne Scheuklappen und faktenbasiert. Das habe ich nämlich aus meinem Studium mitgenommen.

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    1. Sabrina

      Ja, ich würde auch einmal gerne sehen, daß die Allgemeinheit über die Praktiken des Geo-Engineering (GE) aufgeklärt würde, und mitdiskutieren könnte, was mit GE möglicher Weise alles ausgelöst wird. ob das in unser aller Interesse liegt, und ob wir das wollen!
      Auch die heuchlerische Art, in der „Überbevökerung“ bei uns im weißen Europa angeprangert wurde und wird, und mit der vor einigen Jahrzehnten beginnend u.a. „grün“-inspierierte Eiferer von der Überforderung der Natur bei uns erfolgreich geschwafelt haben, die den Menschen als Störelement diffamiert, wobei damals der Bevölkerungsrückgang als wünschenswerter Erfolg dargestellt wurde. Dieselben Kreise können heutzutage Deutschland, Europa und seine Natur gar nicht genug „beglücken“ mit ihren importierten Bevölkerungsüberschüssen und deren kulturinhärent begünstigender Fertilität.
      Gerne würde ich auch einmal über die Bedeutung der monumental errichteten „Georgia Guidestones“ und deren Aussagen diskutieren, warum nicht auch mit den sich diskret im Hintergrund haltenden Herrschaften, die deren Errichtung veranlaßt haben, und die so gar nicht zu passen scheinen zu deren (?) derzeitiger Inszenierung hier bei uns?!
      Es bestünde in vielen Bereichen dringender Diskussionsbedarf über wirklich wichtige Themen!

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      1. nouseforislam

        GE heisst den Teufel mit Beelzebub austreiben…..und wird von den meisten seriösen Wissenschaftlern auch abgelehnt, weil es in seinen Folgen unkalkulierbar ist. Und zum Thema „Überbevölkerung“ lässt sich anmerken, solange Entwicklungspolitik – nicht Hilfe – das nicht aufgreift und besonders die christlichen Kirchen und der Islam sich einer Bevölkerungskontrollpolitik verweigern, wird in der 3. Welt nichts passieren. Hier möchte man für Abtreibung werben, aber dort gilt die Forderung wahrscheinlich als rassistisch.

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  12. floydmasika

    Das Thema „Überbevölkerung“ ist so real wie das Thema „Dysgenik“. In wie weit es darauf politisch vertretbare Möglichkeiten der Gegensteuerung (Ein-Kind-Politik? Eugenik?) gibt, sollte man offener diskutieren. Vielleicht gibt es sie ja nicht. Es hilft aber wenig, die Kirchen verantwortlich zu machen. Die Verantwortung fällt in diesem Fall auf eine unüberschaubare Menge von Menschen, deren Rechte man nicht schmälern kann oder will. Da ist das Thema „Klima“ politisch dankbarer. Es erlaubt die Bekämpfung des Kapitalismus oder, je nach Geschmacksrichtung, Weißen Mannes, die sowieso politisch angesagt ist.

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