Das Neue Hambacher Fest: Rückkehr des Nationalliberalismus

Von Jürgen Fritz

Im Mai 1832 fand das Hambacher Fest statt, welches als Höhepunkt der bürgerlichen Opposition in der Zeit der Restauration und zu Beginn des Vormärz gilt, der in die Märzrevolution 1848/9 mündete. Die Forderungen der Festteilnehmer damals lauteten: nationale Einheit, Freiheit und Volkssouveränität. Genau hier wollte der Initiator Prof. Max Otte anknüpfen, als er zum Neuen Hambacher Fest einlud. Denn die Zeit ist reif für die Rückkehr des Nationalliberalismus.

Ein Fest des liberalen, patriotischen, bürgerlichen Widerstandes

Es begann am 27. Mai 1832 um 8 Uhr in der Früh in Neustadt an der Weinstraße. Bürger aller Schichten versammelten sich zum Fußmarsch Richtung Hambacher Schloß zum legendären Hambacher Fest, das den Beginn des Vormärz markierte, der in die Märzrevolution 1848/9 mündete.

Am Samstag, fast 200 Jahre später, versammelten sich erneut patriotische Bürger an diesem historischen Ort. Auf Einladung des Ökonomen Max Otte begingen sie das Neue Hambacher Fest. Wie damals begann es mit einem Fußmarsch zum Schloß, begleitet natürlich wieder von Störaktionen linker Gegner. Eine große Ladung Buttersäure war auf den Weg zum Schloß hingekippt worden, die wie Gülle roch. Die üblichen dümmlichen Parolen waren auf die Straße geschmiert. Oben standen dann 60 bis 80 linke Chaoten und versuchten, die Veranstaltung mit Sprechchören zu stören.

Derweil begann das neue Hambacher Fest im Innenraum des Schlosses mit einer Rede des Initiators Max Otte. Dieser zitierte in seinem Vortrag unter anderem aus der Originalrede des Veranstalters von 1832, des Journalisten Philipp Jakob Siebenpfeiffer

„Es ist dies der Gedanke des heutigen Festes. Der Gedanke, der deutsche Bürger auf dieser Höhe versammelt und den Millionen andere Deutsche mitempfinden. Der Gedanke der Wiedergeburt des Vaterlandes. (…) Es lebe das freie, das einige Deutschland!

Thilo Sarrazin: Die linken Deutschlandzerstörer gibt es wirklich und Merkel exekutiert deren Programm

Es folgte ein Vortrag von Thilo Sarrazin, der gleich zu Beginn auf die Gemeinsame Erklärung 2018 zu sprechen kam, zu deren Erstunterzeichnern er zählte. Diese Erklärung enthalte zwei unbestreitbare Tatsachen, so Sarrazin: „Nämlich

  1. die Massenzuwanderung seit 2015 war und ist illegal, und
  2. sie schadet  Deutschland gesellschaftlich und wirtschaftlich“.

In einer „normalen, funktionierenden Demokratie“  wäre eine derartige Erklärung „gar nicht nötig gewesen“, so Sarrazin weiter. Nun kam aber ein noch wesentlicher interessanterer Teil. Denn nun kritisierte Sarrazin mehrere Kritiker der Erklärung 2018, zum Beispiel Spiegel-Kolumnist Jakob Augstein oder Arno Widmann, der in der Berliner Zeitung kommentierte:

Durch sie (die Erklärung 2018, Anm.: Jürgen Fritz) wird Deutschland mehr beschädigt als durch die Flüchtlinge.

Sie haben richtig gelesen. Widmann meint, dass diese zwei Sätze, formuliert von Publizisten, Wissenschaftlern, Künstlern und Autoren, Deutschland mehr geschadet hätten als all die hunderttausenden illegalen Immigranten, inklusive der unzähligen Straftaten, die von Teilen dieser begangen worden sind. Aber es kommt noch ärger. Am Ende seines Artikels kommt Widmann zu dem Schluss – halten Sie sich jetzt bitte gut fest!:

„Die Zuwanderung hat das Deutschland, in dem ich nach dem Krieg aufwuchs, nicht beschädigt – sie half, es zu zerstören. Zu unser aller Glück.“

Gegenüber JF-TV sagte Sarrazin später:

„Wenn wir sagen, es gibt Menschen in Deutschland, die wollen Deutschland zerstören, das ist kein leerer Wahn. Leute wie Augstein und Widmann haben exakt das Programm und verkünden es auch. Und oft habe ich das Gefühl, dass unsere Bundeskanzlerin bewusst oder unbewusst dieses Programm exekutiert.“

Und was ist das Ziel des Ganzen?

Die Sorge vor just diesem Programm der neuen Linken und seinen Folgen sowie der Unmut über eine allzu links dominierte Debatte, genau das sind die Gründe, die zahlreiche Menschen aus dem bürgerlichen Lager zu einer Neuauflage des Hambacher Festes motivierten.

Zu den weiteren Rednern gehörten der Islamkritiker Imad Karim, die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld, AfD-Chef Jörg Meuthen, der Ex-CDU-Abgeordnete Willy Wimmer sowie die Ökonomen Joachim Starbatty und Markus Krall. Sie alle beleuchteten die zahlreichen Gefahren für Deutschland, bedingt durch Massenimmigration, Linksruck, Verlust von Freiheitsrechten und höchst bedenklicher Eurorettungspolitik der vergangenen Jahre.

Geht es nach Vera Lengsfeld, die eine großartige Rede hielt, dann braucht es erneut eine friedliche Revolution wie jene, die 1989 zum Fall der Berliner Mauer führte. Die Mauer ist dieses Mal eine solche in den Köpfen der Herrschenden, die zu Fall gebracht werden müsse – wie damals, vor knapp 200 Jahren, als die Mauer in den Köpfen von Fürsten und Königen dem Wunsch der Bürger nach Einigkeit, Freiheit und Volkssouveränität im Wege stand.

Die Botschaft, die von allen ausging und die von Hambach aus ins ganze Land getragen werden soll, lautet: Wir wollen etwas verändern. Dazu gehört insbesondere ein anderer Umgang mit politisch Andersdenkenden. Dazu gehört, sich besser zu informieren und zwar (auch) außerhalb der M-Medien. Oder wie Initiator Max Otte es formulierte:

„Schaut, wir sind freiheitliche, patriotische, weltoffene Deutsche. Wir lieben unser Vaterland. Wir sind Bürger, wir sind freiheitlich, wir sind Demokraten … wir sind Patrioten.“

Patriotismus, so könnte man die Botschaft des Neuen Hambacher Festes in einem Satz zusammenfassen, ist nicht der Hass auf andere, sondern die Liebe zum Eigenen.

Filmische Eindrücke vom neuen Hambacher Fest

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Titelbild: YouTube-Screenshot

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10 Antworten auf „Das Neue Hambacher Fest: Rückkehr des Nationalliberalismus

  1. Der Beurteiler

    Der Spruch des Journalisten Philipp Jakob Siebenpfeiffer ist schon wieder aktueller denn je. Klingt alles sehr gut, mal sehen, was Merkels Vasallen daraus machen, bestimmt kommt da was mit Nazis, Revolution, AfD und Lügen vor! Langsam scheinen immer mehr Deutsche aus ihrer Hypnose zu erwachen, hier gibt es wieder ein positives Signal für unsere Sache…

    Gefällt 3 Personen

    1. SVEN GLAUBE

      Prof. Dr. Jörg Meuthen (AfD) Rede auf dem Neuen Hambacher Fest (05.05.2018)

      Jörg Meuthen ist Wirtschaftswissenschaftler, Mitglied des Landtags Baden-Württemberg und seit Juli 2015 einer von zwei Bundessprechern der AfD.
      Am 5. Mai 2018 sprach er auf dem Neuen Hambacher Fest.
      Hier seht ihr die komplette Rede.

      Prof. Dr. Jörg Meuthen (AfD) Rede auf dem Neuen Hambacher Fest (05.05.2018)

      Joachim Starbatty (LKR) Rede auf dem Neuen Hambacher Fest (05.05.2018)

      Joachim Starbatty ist Ökonom und Politiker. Er war langjähriges Mitglied der CDU und später Mitglied der AfD, aus welcher er im Jahr 2015 wieder austrat.
      1997 zog Joachim Starbatty vor das Bundesverfassungsgericht, um den Euro zu stoppen, 2008 wollte er den Vertrag von Lissabon kippen. 2011 klagte Joachim Starbatty beim Bundesverfassungsgericht gegen die Subventionen gegen Griechenland.
      Joachim Starbatty ist Mitglied der Partei Liberal-Konservative Reformer und Mitglied im Europäischen Parlament.

      Am 5. Mai 2018 sprach er auf dem Neuen Hambacher Fest.
      Hier seht ihr die komplette Rede.

      Joachim Starbatty (LKR) Rede auf dem Neuen Hambacher Fest (05.05.2018)

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  2. Pingback: Das Neue Hambacher Fest: Rückkehr des Nationalliberalismus – Leserbriefe

  3. Ingrid Janzen

    Positive Signale haben alle Redner gegeben.
    Genau zur gleichen Zeit, wurden in Schleswig- Holstein
    die neue Groko mit großer Mehrheit wiedergewählt.
    Was für ein Irrsinn.
    Ich frage mich, wem nützte jetzt was?

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    1. Hei-Ke

      Genau darum ging es…positive, entlarvende und hinterfragende Zeichen zu setzen.
      Auch anno 1832 hat sich nicht sofort nach dem Hambacher Fest etwas verändert. Es hat noch viele Jahre gedauert…
      Die Bemühungen zur Aufklärung und zum Widerstand dürfen nur nicht nachlassen. Im Gegenteil, sie müssen wachsen und somit immer mehr Bürger erreichen.

      Gefällt 2 Personen

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