Philosophischer Start in den Tag: Neid und Missgunst

(Jürgen Fritz, 31.01.2019) Der eine Neid will auch haben, er zielt auf Verdopplung (aus 1 wird 2), nicht auf Zerstörung. Er fragt den anderen: „Wie machst du das nur? Ich möchte das auch haben!“ Der andere Neid will nicht verdoppeln, sondern nur das Bestehende erhalten, dieses aber umverteilen. Und zwar weg von dem anderen, hin zu sich (1 bleibt 1, es ist jetzt nur woanders). Im Extremfall, wenn der Neider das fragliche Objekt nicht selbst haben kann, dann will er es lieber zerstören, damit es der andere auch nicht hat, dem er es nicht gönnt (aus 1 wird 0). Diese Form des Neids, die nicht auf Verdopplung, ja nicht einmal auf Erhaltung, aber Umverteilung, sondern auf Zerstörung aus ist, nennt sich Missgunst.

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