Ein Denkmal für Prostituierte
(Herwig Schafberg, 12.08.2020) Standbilder werden beschmiert oder gar gestürzt. Und ginge es nach dem Willen antirassistischer Bilderstürmer, wären bald alle Statuen von Männern, die von ihnen in der Verantwortung für Kolonialismus und Sklaverei gesehen werden, durch Denkmäler für Opfer von Diskriminierung ersetzt. Angeblich besteht die Menschheit zu vierhundert Prozent aus Opfern, zu denen ein Mensch gehören könnte, der mit den Merkmalen weiblich, lesbisch, farbig und muslimisch schon allein vier Kriterien erfüllt, um als solches eingeschätzt zu werden. Dass manche Frau mit oder ohne die genannten Kriterien eine Prostituierte ist, fällt weniger ins Gewicht, obgleich es wohl kaum eine Menschengruppe gibt, die im Laufe der Geschichte so konsequent ausgebeutet, entrechtet sowie herabgewürdigt worden ist wie Prostituierte. Ein Blick zurück im Zorn von Herwig Schafberg.
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