Ein Gastbeitrag von Collin McMahon, Do. 7. Sep 2018
Keine zwei Jahre ist es her, da mussten die hochschwangere Mariandra (34) und ihre 6-jährige Tochter mit ansehen, wie ihr 43-jähriger Ehemann bzw. Vater Johann auf ihrer kleinen Farm nördlich von Pretoria vor ihren Augen ermordet wurde. Im vorliegenden Interview beschreibt sie, wie sie und ihre Kinder damit umgehen und wieso die Regierung und die Medien eine Mitschuld tragen.
Südafrika 2018: 114 Rassengesetze, mehr als je zuvor
Vom 30. August bis zum 3. September 2018 besuchte der AfD-Obmann im Auswärtigen Ausschuss Petr Bystron Südafrika. Dort traf er sich unter anderem mit dem Sänger und Schauspieler Steve Hofmeyr. Der „Bruce Springsteen Südafrikas“ ist der prominenteste Fürsprecher der einheimischen Boeren, die seit 1695 in Südafrika leben und nun durch 114 Rassengesetze offiziell diskriminiert werden. Hofmeyr ist auch der Hauptdarsteller des Filmes Treurgrond über Farmermorde, der am 18. August beim renommierten Filmfestival Amsterdam in den Kategorien „Bester ausländischen Film“ und „Bestes Drehbuch“ gewann.
Bystron wollte sich auch über die unvorstellbare Gewalt gegen die weißen Farmer informieren. Was er dabei erfuhr, ist nicht nur total erschütternd, es wird darüber hinaus von den hiesigen Journalisten der Leit- und Massenmedien vollkommen verleugnet.

Petr Bystron und Steve Hofmeyr mit Mariandra Heunis in Pretoria
Als US-Präsident Donald Trump die Gewalt in Südafrika gegen weiße Farmer auf Twitter thematisierte, wurde er in USA und Europa als Rassist gebrandmarkt. Auch bei der Südafrika-Reise von Petr Bystron zeigte zum Beispiel das ARD-Studio Johannesburg trotz mehrmaliger Anfrage keinerlei Interesse weder an dem hochrangigen Treffen noch an den schrecklichen Morden. Jouwatch war das erste Medium in Deutschland, das 2017 über den drohenden Völkermord in Südafrika berichtete.
Manchmal denke ich, es wäre besser gewesen wäre, sie hätten uns alle umgebracht
Steve Hofmeyr brachte zum Gespräch mit dem Team Bystron ein Opfer einer der berüchtigten Farmmorde mit, die vierfache Mutter Mariandra Heunis. Vor zwei Jahren wurde ihr Mann von ihren Augen und denen ihrer ältesten Tochter, der damals sechsjährigen Mieke von zwei Angreifern erschossen. Es falle ihr oft schwer, am Leben zu bleiben, gestand Mariandra. Aber für ihre Kinder müsse sie es auf sich nehmen
„Wenn ich das ganze Leid und Trauma ansehe, das wir seitdem erlitten haben, denke ich manchmal, dass es besser gewesen wäre, sie hätten uns alle umgebracht. Aber ich muss weitermachen, für meine Kinder. Da müssen wir jetzt durch.“
Sie sind gekommen, um uns zu töten
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Dieser Artikel erschien zuerst auf Journalistenwatch, einem der führenden freien Medien. Er erscheint hier mit freundlicher Genehmigung des Autors und von Jouwatch.
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Zum Autor: Collin McMahon ist Autor und Übersetzer.
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Titelbild: YouTube-Screenshot
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