Nun auch McDonald’s, Coca-Cola und Starbucks: Rückzug aus Russland

Von Jürgen Fritz, Do. 10 Mrz 2022, Titelbild: Artem Svetlov from Moscow, Russia, CC BY 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/2.0&gt;, via Wikimedia Commons

Nach zig anderen Firmen und Konzernen haben nun drei weitere, immens wichtige ihre Aktivitäten in Russland eingestellt: Coca-Cola, Starbucks und vielleicht am wichtigsten McDonald’s. Der Fastfood-Gigant war mehr als 32 Jahre in Russland vertreten mit zuletzt 850 Filialen und 62.000 Mitarbeitern.

McDonald schließt alle seine Filialen in ganz Russland

Am 31. Januar 1990 eröffnete am Moskauer Puschkin-Platz der erste McDonald’s in Russland. Und dies war damals das größte McDonald’s-Restaurant weltweit. Im Lauf der Jahre kamen viele hunderte dazu. Zuletzt waren es ca. 850. Die Eröffnung des ersten Restaurants der US-amerikanischen Fastfoodkette hatte 1990 große symbolische Bedeutung. Damit wurde ganz plastisch sichtbar, dass eine neue Zeit beginnt. Doch diese Ära ist auf absehbare Zeit vorbei. Mit Russlands völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine am 24.02.2022 hat eine neue Zeit begonnen. Und darauf hat nun nach vielen anderen Konzernen auch McDonald’s reagiert.

McDonald’s verurteile „Angriff und Gewalt und betet für Frieden“. „Wir können das grundlose menschliche Leiden nicht ignorieren, das sich in der Ukraine abspielt“, erklärte das Unternehmen am Dienstag. McDonald’s habe daher entschieden, alle seine rund 850 Filialen in ganz Russland vorübergehend zu schließen und das Geschäft dort komplett einzustellen. Die Gehälter der etwa 62.000 Mitarbeiter würden vorerst weiter bezahlt, ließ die Konzernleitung mitteilen.

McDonald’s war in Russland mehr als 32 Jahren vertreten und habe dort inzwischen täglich „Millionen russische Kunden“. Aufgrund der Werte des Unternehmens könne man jedoch „das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine zuträgt, nicht ignorieren“, ließ McDonald’s-Chef Chris Kempczinski in einer vom Unternehmen veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter wissen. Sowohl die Angestellten in Russland wie in der Ukraine würden voll weiter bezahlt, betonte er.

Auch Coca-Cola und Starbucks stellen den Betrieb in Russland völlig ein, Pepsi-Cola zumindest weitgehend

Und gleichsam wie abgesprochen teilten auch die US-Konzerne Starbucks und Coca-Cola mit, den Betrieb in Russland vorerst vollkommen einzustellen.

Pepsi-Cola will sein Geschäft zumindest stark einschränken, der Verkauf und die Herstellung von Softdrinks wie Pepsi, 7Up und Mirinda werde vorübergehend völlig ausgesetzt. Zudem wolle der Konzern Investitionen sowie sämtliche Werbe- und Marketingaktivitäten in Russland stoppen.

Hier ein Überblick, wie viele und welche Unternehmen sich aus Russland zurückziehen werden.

*

Aktive Unterstützung: Jürgen Fritz Blog (JFB) ist vollkommen unabhängig und kostenfrei (keine Bezahlschranke). Es kostet allerdings Geld, Zeit und viel Arbeit, Artikel auf diesem Niveau regelmäßig und dauerhaft anbieten zu können. Wenn Sie meine Arbeit entsprechend würdigen wollen, so können Sie dies tun per klassischer Überweisung auf:

Jürgen Fritz, IBAN: DE44 5001 0060 0170 9226 04, BIC: PBNKDEFF, Verwendungszweck: JFB und ggf. welcher Artikel Sie besonders überzeugte. Oder über PayPal – 3 EUR – 5 EUR – 10 EUR – 20 EUR – 50 EUR – 100 EUR