Liebe

(Jürgen Fritz, 22.06.2022) Die besten Liebesgeschichten sind die, bei denen man sich in beide verliebt und es kaum aushalten kann, wenn die beiden nicht zusammenkommen, weil man spürt, dass sie einfach zusammengehören, und irgendwie etwas in uns kaputt ginge, wenn die Liebe nicht zur Erfüllung käme, weil dann eine höhere Ordnung gestört würde und damit alles aus dem Gleichgewicht käme.

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Juli Zeh: Bitte weigert euch! Bitte weigert euch alle!

(Jürgen Fritz, 23.11.2021) „Man wird eigentlich gezwungen, eine Seite zu wählen. Und ich versuche, mich zu weigern. Und das mache ich eigentlich auch als Folge des kantischen Imperativs. Weil ich würde am liebsten allen Menschen sagen: ‚Bitte weigert euch! Bitte weigert euch alle, bei dieser Form der Zuordnung mitzumachen!'“, sagt die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Juli Zeh und erläutert dies wie folgt.

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Der große Augenblick

(Dokumentation, 17.09.2021) Eine der schönsten Kurzgeschichten. Unendlich traurig und zugleich wunderschön. Vor allem aber: mit einer tiefen Wahrheit über das Wesen der äußeren und der inneren Freiheit.

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Christian Morgenstern: Die unmögliche Tatsache

(Jürgen Fritz, 06.05.2021) Heute vor 150 Jahren, am 6. Mai 1871, wurde in München Christian Morgenstern geboren. Er starb am 31. März 1914 im Alter von nur 42 Jahren in Untermais, Tirol, Österreich-Ungarn. Ihm zur Erinnerung ein paar Zeilen aus „Stufen“ (1907) sowie sein Gedicht „Die unmögliche Tatsache“ und als Zugabe „Gespräch einer Hausschnecke mit sich selbst“.

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Philosophie der Mathematik als Teil der theoretischen Philosophie

(Jürgen Fritz, 29.03.2021) Existieren die mathematischen Gegenstände wirklich, unabhängig von uns, werden mithin entdeckt, oder werden sie von uns konstruiert und existieren ausschließlich in unserem Geist? Oder muss man die Mathematik gar rein als ein formales System ansehen, in dem einfach Zeichen nach syntaktischen Regeln bearbeitet werden, ohne jede Bedeutung (Semantik)? Wie kommt es dann, dass Mathematik „auf die Gegenstände der Wirklichkeit so vortrefflich passt“ (Albert Einstein)?

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Ungeheuer ist viel, doch nichts ungeheurer als der Mensch

(Jürgen Fritz, 16.08.2020) Sophokles gilt neben Aischylos und Euripides als der bedeutendste Tragödiendichter der griechischen Antike. Seine erhaltenen Stücke, vor allem Antigone, uraufgeführt 442 v. u. Z., und König Ödipus, entstanden zwischen 429 und 425 v. u. Z., zählen zu den herausragenden Werken der Weltliteratur und werden seit Jahrtausenden auf den Bühnen der ganzen Welt gespielt. Im berühmten zweiten Chorlied der Antigone – Ungeheuer ist viel, doch nichts ungeheurer als der Mensch – lässt Sophokles den Chor seine Ansicht vom Wesen des Menschen aussprechen.

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Worin die methodologische Autonomie der Geisteswissenschaften gründet

(Jürgen Fritz, 17.06.2020) Die Naturwissenschaften erforschen, wie der Name schon sagt, die Natur, also das Reich der Naturgesetze. Sie erklären einzelne Ereignisse anhand der entdeckten Gesetze und diese wiederum aus anderen, noch grundlegenderen Gesetzmäßigkeiten, aus denen sie die spezielleren logisch deduzieren. Was aber machen die Geisteswissenschaften, zum Beispiel die Sprach- und Literaturwissenschaften, die Geschichts- und Religionswissenschaften, die Kunstgeschichte und die Musikwissenschaft? Worin gründet ihre methodologische Autonomie?

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In Erinnerung an Marcel Reich-Ranicki

(Jürgen Fritz, 02.06.2020) „Das ist meine Tätigkeit, Frauen lesen und Bücher umarmen.“ So umschrieb er sich, seine Tätigkeit und sein Leben selbst. Heute vor 100 Jahren erblickte Marcel Reich-Ranicki (02.06.1920 – 18.09.2013) das Licht der Welt. Für mich bis heute der unterhaltsamste, der interessanteste, der eindringlichste Literaturkritiker von allen. Hier meine 21 Lieblingszitate des Literaturpapstes.

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