Wie auch bei change.org Petitionen verschwinden und wieder auftauchen

Ein Gastbeitrag von ScienceFiles, Di. 11. Dez 2018

Heute vor einer Woche startete ScienceFiles einen Aufruf zum sofortigen Stopp der Finanzierung der linksextremistischen Amadeu Antonio Stiftung. Mit diesem Aufruf verbunden war eine Petition, die auf Change.org, der größte Plattform für Petitionen in Europa, veröffentlicht wurde, und die ich als einer von zwölf Erstunterzeichnern unterstützte. Keine vier Tage später, tausende hatten sich bereits angeschlossen, war diese Petition spurlos verschwunden. Offensichtlich hatte sie Change.org einfach so gelöscht und das ohne mit ScienceFiles auch nur Rücksprache zu halten, ja ohne jede Information! Doch dann tauchte sie einen Tag später plötzlich wieder auf. Das aber nicht einfach so. Was war geschehen?

Eine Chronologie der bisherigen Ereignisse

Am frühen Morgen des 8. Dezember, etwa gegen 5 Uhr, ist unsere Petition, mit der das Ende der Finanzierung der Amadeu-Antonio-Stiftung aus Steuermitteln gefordert wird und diese Forderung ausführlich begründet und die Begründung belegt wird, verschwunden. Bis jetzt hat sich Change.org, die Plattform, auf der wir die Petition gestartet haben, uns gegenüber zu diesem Verschwinden nicht erklärt.

Wir haben, weil uns niemand Gründe für das Verschwinden genannt hat und unsere eMails an Change.org ohne Reaktion geblieben sind, die Anregung eines Lesers aufgegriffen und unsere Leser gebeten, bei Change.org gegen die Löschung der Petition zu protestieren. Nach dem, was wir an Rückmeldungen erhalten haben, sind mehr als 100 Leser dieser Bitte nachgekommen. Angesichts der Menge an Beschwerden hat sich ein Mitarbeiter von Change.org wohl dazu gezwungen gesehen, sich eine Erklärung für das Verschwinden der Petition aus den Fingern zu saugen. Die Erklärung hat ein Leser – nicht wir – erhalten. Er hat sie uns zur Verfügung gestellt. Sie lautet wie folgt:

Beleuchtung dieser Antwort

An dieser „Begründung“ ist einiges bemerkenswert. Zunächst einmal wird hier eine glatte Lüge formuliert, denn die behauptete Diskussion mit dem “Petition Starter”, also mit uns, hat nicht stattgefunden. Wir haben bis zum Verfassen dieses Textes am 9. Dezember keinerlei Erklärung oder gar Reaktion auf unsere eMail erhalten. Uns wurde weder mitgeteilt, dass die Petition gelöscht wurde, geschweige denn, warum die Petition gelöscht wurde, noch hat sich jemand mit uns in Verbindung gesetzt, um darüber zu diskutieren, ob und wenn ja wie die Petition wieder freigeschaltet wird.

Sodann muss man feststellen, dass irgendwelche organisierten Linken, die sich über eine Petition, die mit ihrem Weltbild nicht vereinbar ist, beschweren und wohl in der Absicht übler Nachrede behaupten, die entsprechende Petition verstoße gegen die „Community-Richtlinien“ von Change.org ausreichen, um eine Petition zu löschen. Eine Prüfung der Vorwürfe durch Change.org findet offensichtlich nicht statt.

Dass Vorwürfe von Change.org nicht geprüft werden, kann man auf vier Arten erklären:

  1. Dilettantismus,
  2. Angst gepaart mit Hysterie,
  3. ideologische Sympathie mit den Beschwerern,
  4. eine Gefälligkeit an diejenigen, gegen die sich die Petition richtet.

Jede einzige dieser Erklärungen ist für sich genommen unprofessionell und für eine Seite, die die größte Plattform für Petitionen in Europa sein will, einfach nur peinlich. Der Druck, den viele unserer Leser auf Change.org durch ihre eMails ausgeübt haben, die Diskussion auf ScienceFiles darüber, was von dieser Aktion zu halten ist, und die Tatsache, dass sich mit Joachim Steinhoefel ein Anwalt öffentlich für die Petition stark gemacht hat, der bei den Löschaktivisten bei Twitter, Facebook und auch bei Change.org kalten Schweiß auslöst, hat nunmehr dazu geführt, dass die Petition wieder freigeschaltet wurde. Vielen Dank an alle, die sich engagiert haben.

Wir haben zwar immer noch keine präzise Erläuterung von Change.org erhalten, aber zwischenzeitlich hat uns eine Entschuldigung erreicht. Das ist immerhin ein Anfang, aber es ist natürlich keine Erklärung. Wir bestehen auf einer Erklärung.

change.org

Was zeigt das Ganze?

Die ganze Episode zeigt, wie allergisch diejenigen, die von Steuerzahlern leben, darauf reagieren, hinterfragt zu werden, geschweige denn Rechenschaft abzulegen oder darauf, dass jemand dem für sie wohl selbstverständlichen Leben auf Kosten der Steuerzahler ein Ende setzen will. Wie erschreckt und hysterisch diese linken Steuergeld-Profiteure auf Kritik reagieren, das haben wir in der Vergangenheit bereits erfahren. Nun haben wir erfahren, dass linke Netzwerke nicht davor zurückschrecken, abweichende Meinungen, demokratische Willensbildungsprozesse und Willensäußerungen zu unterdrücken, wenn sie ihnen nicht in den Kram passen.

Dies alles erinnert sehr stark an die DDR, an ein sozialistisches Zwangsregime, in dem die Gegner des Regimes von der Stasi bekämpft werden. Mit den Grundsätzen und Verfahrensregeln einer demokratischen Gesellschaft ist es nicht in Einklang zu bringen. Wenn man die Hysterie betrachtet, die 10.000 Unterstützer einer Petition in diesen linken Nutznießernetzwerken auszulösen im Stande sind, dann muss man sich unwillkürlich fragen, wo die Angst, die zu dieser Hysterie führt, herkommt. Anders formuliert: Wie viele Leichen befinden sich eigentlich in den Kellern der linken Nutznießer staatlicher Erziehungsprogramme wie „Demokratie leben!“? Welches Ausmaß hat die von Steuerzahlern finanzierte Vernetzung anti-demokratischer, linker Aktivisten, deren Ziel darin besteht, ihre ewiggestrige Weltsicht des planmäßig herbeisteuerbaren oder herbeizwingbaren Heils als Glaubensbekenntnis für alle durchzusetzen, bereits angenommen?

Nie war es wichtiger, gegen diese linken Anti-Demokraten vorzugehen. Nie war es wichtiger, der Finanzierung von Organisationen, die, wie wir in unserer Petition argumentiert haben, einen gesellschaftlichen Schaden anrichten, ein Ende zu setzen.

Mach bitte auch du mit!

Wer die Petition noch nicht unterschrieben hat, den bitten wir, dies nun nachzuholen.Wer die Petition bereits unterschrieben hat, den bitten wir, sechs weitere Unterstützer zu sammeln. Wer die Möglichkeit hat, die Petition zu verbreiten, auf Facebook oder Twitter zu teilen, in seinem Blog darüber zu berichten, sie in Foren bekannt zu machen, den bitten wir, das jetzt zu tun.

Unter anderem die individuelle Freiheit gebietet es, wie wir hier argumentiert haben. Und wer sich dafür interessiert, warum wir diese Petition geschaltet haben und warum wir absichtlich nicht die ePetitionsseite des Bundestages dafür gewählt haben, der kann das hier nachlesen.

Hier klicken, um die Petition zu unterzeichnen.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf ScienceFiles und erscheint hier mit freundlicher Genehmigung von Dr. habil. Heike Diefenbach und Michael Klein, den beiden Betreibern von ScienceFiles.

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Titelbild: YouTube-Screenshot

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