Dresdner Juwelenraub: Drei arabischstämmige Clan-Mitglieder festgenommen

Von Jürgen Fritz, Di. 17. Nov 2020, Titelbild: Twitter-Screenshot Polizei Sachsen

Vor einem Jahr kam es in Dresden zu einem der spektakulärsten Einbrüche der vergangenen Jahrzehnte. Unbekannte hatten aus der berühmten Schatzkammer Grünes Gewölbe Kunstschätze von kaum schätzbarem Wert gestohlen. Man sprach von einem Milliardenraub. Heute morgen hat die Polizei in Berlin nun drei Tatverdächtige festgenommen. Nach Polizeiangaben gehören alle drei zum Berliner Clan-Milieu.

18 Objekte heute Morgen durchsucht

Ende November 2019 waren Unbekannte durch ein Fenster in das historische Grüne Gewölbe des Residenzschlosses Dresden eingedrungen. Binnen Minuten stahlen sie aus einer Ausstellungsvitrine Kunstschätze von unermesslichem Wert, darunter Schmuckstücke aus Gold, Diamanten und Brillanten. Man sprach von einem Milliardenraub. Anschließend flohen sie mit einem Auto, welches sie später in Brand setzten. Die Ermittler gingen von mindestens sieben Tätern aus, die am Einbruch beteiligt gewesen sein mussten.

Wie sachsen.de, die Polizei Sachsen und die Staatsanwaltschaft heute morgen mitteilen, „führen die Staatsanwaltschaft Dresden und die Dresdner Polizei im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren zum Einbruch in das Historische Grüne Gewölbe in Dresden seit heute Morgen umfangreiche Exekutivmaßnahmen in Berlin durch“. Demnach „werden aktuell in Berlin insgesamt 18 Objekte durchsucht, darunter zehn Wohnungen sowie Garagen und Fahrzeuge“. Im Zentrum der heutigen Maßnahmen stehe die Suche nach den entwendeten Kunstschätzen und möglichen Beweismitteln, wie Speichermedien, Bekleidungsstücken und Werkzeugen.

Drei Verdächtige festgenommen

Zudem haben Spezialkräfte mehrerer Bundesländer heute Morgen drei dringend tatverdächtige Personen festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Dresden wirft den Beschuldigten schweren Bandendiebstahl und Brandstiftung in zwei Fällen vor. Die Beschuldigten sollen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden noch im Verlauf des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Bei den laufenden Maßnahmen sind 1.638 Polizeibeamte im Einsatz. Neben Einsatzkräften aus Sachsen sind auch Spezialeinsatzkräfte des Bundes und der Länder Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an den Maßnahmen beteiligt. Der Schwerpunkt der Einsatzmaßnahmen liegt im Stadtteil Berlin-Neukölln.

Bislang wurden aber keine Kunstschätze gefunden. Laut Polizei gibt es trotz der Festnahmen auch nur wenig Hoffnung, dass die gestohlenen Objekte wieder nach Dresden zurückkehren würden. »Da müsste man sehr viel Glück haben, dass man die ein Jahr nach der Tat noch finden würde«, sagte der Sprecher der Dresdner Polizei Thomas Geithner und fügte hinzu: Die Hoffnung sterbe zuletzt.

Alle drei Festgenommenen gehören dem polizeibekannten arabischstämmigen Remmo-Clan an

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen gehören die drei festgenommenen Männer dem polizeibekannten arabischstämmigen Remmo-Clan an, der auch für andere große Straftaten verantwortlich gemacht wird. Dazu zählt der spektakuläre Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum. Für diese Straftat waren zwei Männer verurteilt worden.

Die BILD berichtet nun, dass einer dieser beiden geschnappten und verurteilten Männer jetzt wieder unter den Festgenommenen sei. Auch nach SPIEGEL TV-Informationen ist unter den drei von der Polizei festgenommenen Mitgliedern insbesondere Wissam Remmo, der wegen des Goldmünzen-Diebstahls eine viereinhalbjährige Haftstrafe erhielt. Zuvor hatte ihn bereits das Landgericht Erlangen wegen Diebstahls zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Bei den zwei weiteren Festgenommenen soll es sich um Rabih Remmo und Bashir Remmo handeln.

Fahndung nach zwei weiteren Remmos

Außerdem wird inzwischen nach zwei weiteren Verdächtigen gefahndet. Bei diesen handelt es sich ebenfalls um zwei junge Männer, die zu dem arabischstämmigen Remmo-Clan gehören.

Mohamed (links) und Abdul Majed Remmo werden wegen Bandendiebstahl und Brandstiftung gesucht

Die zwei Gesuchten: Mohamed (links) und Abdul Majed Remmo, Foto: Polizei Dresden

Laut dem Sprecher der Dresdner Polizei besitzen alle drei Festgenommenen die deutsche Staatsbürgerschaft. Wir sehen hier, was geschieht, wenn man die deutsche Staatsbürgerschaft regelrecht verschenkt. So entwickelt sich Deutschland zum El Dorado für Schwerverbrecher, Mafia-Organisationen und immigrierte organisierte Kriminalität. Und wir haben nicht einmal die Möglichkeit, diese Leute nach ihrer Haftverbüßung sofort und für immer außer Landes zu schaffen.

Was sind das für arabische Clans?

Der Remmo-Clan oder auch: Rammo-Clan ist eine arabische Großfamilie mit über 500 Angehörigen. Teile davon, die vor allem in Berlin ansässig sind, werden der Clan-Kriminalität zugerechnet. Behörden bringen diesen Teil des Clans mit Delikten wie schweren Gewalt- beziehungsweise Körperverletzungsdelikten, Schutzgelderpressung, Raub, Drogengeschäften, Hehlerei, Diebstahl, illegalen Waffenbesitzes und Mord in Verbindung. Neun Familienmitglieder gelten bereits als Intensivtäter. Dieser Clan soll auch Verbindungen zu Gangsta-Rappern wie Massiv und Bushido pflegen.

Die zur Volksgruppe der Mhallami, eine arabischsprachige Volksgruppe in der Türkei und im Libanon, zählende Großfamilie Remmo stammt ursprünglich aus dem Gebiet der Provinz Mardin im Südosten der heutigen Türkei (Südostanatolien; damals Osmanisches Reich), nahe der Grenze zu Syrien. Von dort wanderten die Remmos zunächst in den Libanon aus (viele von ihnen wurden nach dem Ende des Ersten Weltkriegs vertrieben), wo sie jedoch nur als Staatenlose geduldet waren und am untersten Rand der Gesellschaft lebten. Während des libanesischen Bürgerkrieges immigrierte die Familie in den 1980er-Jahren schließlich nach Deutschland und fühlt sich hier sichtlich wohl, hat hier quasi ihr El-Dorado gefunden.

„Die akzeptieren Rechtsstaat und unsere freiheitlich demokratische Grundordnung nicht, bei ihnen gilt das Recht des Stärkeren“

Kriminalhauptkommissar Michael Böhl vom Bund Deutscher Kriminalbeamter (BdK) beschrieb diese arabischen Clans schon vor drei Jahren wie folgt:

„Wird die Ehre befleckt, geht es ganz schnell bis hin zum Schusswaffengebrauch in der Öffentlichkeit. Da gibt es wiederum die ‚Friedensrichter‘, die das wieder geraderücken. Die Clans akzeptieren unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und den Rechtsstaat nicht. Bei ihnen gilt das Recht des Stärkeren.“

Einfach abgeschoben werden könnten die Straftäter jedoch nicht, weil viele mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft hätten. „Und die, die keine deutsche Staatsbürgerschaft haben und staatenlos sind, nimmt uns auch keiner ab“, so der Kriminalhauptkommissar.

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