Trump scheint auch die Wahl 2020 zu gewinnen

Von Jürgen Fritz, Mi. 04. Nov 2020, Titelbild: WELT-Screenshot

Noch sind die Stimmen nicht alle ausgezählt, aber vieles deutet am Mittwochmorgen bei der 59. Wahl zum Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika auf einen erneuten Sieg Donald Trumps, des amtierenden US-Präsidenten, hin. Dieser hat die Schlüsselstaaten Texas, Florida und Ohio gewonnen und liegt in Pennsylvania deutlich vorne.

Joe Biden führt zwar im Moment nach Wahlmännerstimmen, aber …

Bei der Wahl des US-Präsidenten sind nicht die Zahl der Stimmen insgesamt entscheidend, sondern es zählen die Stimmen der 538 Wahlmänner, die nach föderalen Grundsätzen in jedem Bundesstaat getrennt gewählt werden. Dabei gilt in fast allen Staaten: The winner takes it all. Das heißt, wer die meisten Stimmen in einem Staat auf sich vereinigt, gewinnt damit alle Wahlmänner dieses Bundesstaates, selbst wenn er unter 50 Prozent der Wählerstimmen erhielt, aber eben mehr als jeder andere Kandidat.

Um die Wahl zu gewinnen, brauchen ein Kandidat plus sein potentieller Vizepräsident also mehr als die Hälfte der 538, sprich mindestens 270 Wahlmännerstimmen. Und so sieht es am Mittwochmorgen zwischen 09:00 und 10:00 Uhr MEZ aus.

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… Biden gewinnt wohl nur zwei bis vier der zwölf Schlüsselstaaten, Trump alle großen

Joe Biden liegt zwar mit 238 zu 213 Wahlmännerstimmen vorne, so das Ergebnis der bisher als entschieden ausgerufenen Staaten in keinem Fall mehr widerrufen wird. Aber in den noch ausstehenden Staaten liegt bei den Auszählungen fast überall Trump vorne. Von entscheidender Bedeutung dürften vor allem diese zwölf Schlüsselstaaten sein (in Klammern die Wahlmännerzahlen):

  1. Texas (38): geht an Trump
  2. Florida (29): geht an Trump
  3. Pennsylvania (20): Trump deutlich vorne (64% der Wahlkreise ausgezählt)
  4. Ohio (18): geht an Trump
  5. Michigan (16): Trump knapp vorne (81% der Wahlkreise ausgezählt)
  6. Georgia (16): Trump ganz knapp vorne (94% der Wahlkreise ausgezählt)
  7. North Carolina (15): Trump hauchdünn vorne (94% ausgezählt)
  8. Arizona (11): geht an Biden
  9. Wisconsin (10): Biden ganz hauchdünn vorne (95% der Wahlkreise ausgezählt)
  10. Iowa (6): geht an Trump
  11. Nevada (6): Biden knapp vorne (67% ausgezählt)
  12. New Hampshire (4): geht an Biden

Man sieht hier: Biden liegt nur in 4 der 12 Schlüsselstaaten vorne und zwar in kleineren. In den 7 größten bzw. bevölkerungsreichsten Swing-States und in insgesamt 8 von 12 umkämpften Schlüsselstaaten liegt Trump zur Stunde vorne, vier hat er sogar schon gewonnen, vor allem die wichtigen Staaten Texas, Florida und Ohio, Biden dagegen nur Arizona und das kleine New Hampshire.

Trump kann nach aktuellem Stand auf bis zu 280, womöglich 290 Wahlmänner kommen

So sieht es heute morgen in den zum Teil noch offenen Swing States aus:

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In den noch offenen Staaten hat Joe Biden nur in Nevada und in Wisconsin noch gute Chancen, diese Bundesstaaten zu gewinnen. Aber selbst wenn ihm das gelingen sollte, so käme er mit diesen 10 + 6 zusätzlichen Wahlmännerstimmen nur auf insgesamt 254. Damit fehlen ihm noch weitere 270 – 254 = 16 Wahlmänner.

Donald Trump hat dagegen sehr gute Aussichten in Pennsylvania (20), Georgia (16), Michigan (16) sowie North Carolina (15). Und Wisconsin (10) ist im Moment so eng, dass er auch hier noch gewinnen kann:

213 + 20 + 16 + 16 + 15 (+ 10) = 280 (oder sogar 290).

Gewinnt Trump diese fünf Staaten, so hat er höchstwahrscheinlich die Wahl insgesamt gewonnen. Ja es genügen ihm sogar vier dieser fünf Staaten, da er ja keine 290, sondern nur 270 Wahlmänner benötigt. Das heißt, Trumps Chancen, auch diese Präsidentschaftswahl zu gewinnen, stehen derzeit nicht schlecht.

Im wichtigsten noch offenen Staat Pennsylvania liegt Trump deutlich vorne

Hinzu kommt, dass die Republikaner in dem wichtigsten noch offenen Staat Pennsylvania mit 20 Wahlmännerstimmen doch recht klar vorne liegen. Trump hat dort einen Vorsprung von über 675.000 Stimmen, so dass es schwer vorstellbar ist, dass Biden dies noch aufholen könnte.

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