Von Jürgen Fritz, Mo. 24. Jan 2022, Update am Ende des Artikels, Titelbild: tagesschau-Screenshot
In einem Hörsaal der Heidelberger Uni im Neuenheimer Feld hat eine Person mit einer Langwaffe (Gewehr) um sich geschossen und dabei mindestens vier Menschen zum Teil schwer verletzt. Der mutmaßliche Schütze ist tot. Er soll nach der Tat geflüchtet sein und sich dann vermutlich selbst erschossen haben.
Junger Mann schießt mit Gewehr in Hörsaal um sich und verletzt mindestens vier Personen, erschießt sich anschließend vermutlich selbst
Die Polizei ist seit ca. 12.30 Uhr heute Mittag mit ihren Beamten im Großeinsatz. Auch SEK und ein Polizeihubschrauber seien im Einsatz. In einem Hörsaal der Universität Heidelberg hat eine Person während einer Vorlesung um sich geschossen und dabei mehrere Menschen verletzt, mindestens vier und diese zum Teil schwer. Laut dpa soll eine junge Frau ihren schweren Schussverletzungen wenige Stunden nach der Tat erlegen sein. Dies habe die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfahren. Der Täter habe ihr laut t-online in den Kopf geschossen.
Nach Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) war der Täter selbst Student, das hat die Polizei aber noch nicht bestätigt. Der Angreifer soll laut BILD mehrere Gewehre mit sich geführt haben.
Nach WELT-Informationen betrat der junge Mann gegen 12.35 Uhr einen Hörsaal der Universität. Dann soll er mit einer Langwaffe (einem Gewehr) auf mehrere Anwesende geschossen und diese teilweise schwer verletzt haben. Anschließend sei er „in den Außenbereich“ geflüchtet, die Polizei habe nach ihm gefahndet. Kurz darauf wurde der mutmaßliche Täter tot aufgefunden. Es bestehe der „Verdacht auf Selbsttötung“.
Die Uni Heidelberg
Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ist die älteste Universität Deutschlands und eine der ältesten in Europa. Sie wurde 1386 gegründet und nahm noch im selben Jahr den Lehrbetrieb auf. Sie ist eine der elf sogenannten Exzellenzuniversitäten in Deutschland und belegt im internationalen Vergleich Spitzenplätze, genießt international eine hohe akademische Reputation (33 Nobelpreisträger, Heidelberg insgesamt 57). Aktuell lehren dort mehr als 530 Professoren und mehr als 28.600 Studenten sind an der Universität Heidelberg eingeschrieben.
Die Uni-Gebäude sind größtenteils über die Altstadt, den Stadtteil Bergheim sowie das Neuenheimer Feld verteilt. Im Neuenheimer Feld (dort habe ich selbst auch studiert) befinden sich überwiegend die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten und Teile des Uniklinikums der Uni Heidelberg, so die Kopfklinik und auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ).
Vermutlich ein Einzeltäter
Der Tatort wurde von den Einsatzkräften weiträumig abgesperrt. Von weiteren Tätern wird nicht ausgegangen. Die Polizei Mannheim schreibt um 13:53 Uhr auf Twitter:
„Heidelberg – Großeinsatz Neuenheimer Feld: Das ist bisher bekannt: Ein Einzeltäter verletzte mehrere Personen in einem Hörsaal mit einer Langwaffe. Der Täter selbst ist tot. Kollegen sind weiterhin mit starken Kräften vor Ort – wir informieren hier weiter!“
Und um 15:22 Uhr:
„UPDATE 2 Heidelberg, Neuenheimer Feld: Vier Personen, z.T. schwer verletzt, aktuell besteht keine Gefahr mehr, Täter tot – es wird von Einzeltäter ausgegangen. Bürgertelefon 0621/174-5055 für Angehörige eingerichtet!“
Die Universität hat ihre Studenten nach Informationen des SWR per Mail gebeten, derzeit nicht zum Neuenheimer Feld zu kommen.
Die Ermittlungen vor Ort laufen laut Polizei auf Hochtouren. Ein Bürgertelefon ist unter Tel.: (06 21) 174 – 50 55 für Angehörige eingerichtet. Eine Pressekonferenz der ermittelnden Behörden ist für den frühen Montagabend geplant.
Update: Eine junge Frau soll ihren Verletzungen erlegen sein
Laut dpa soll eine junge Frau ihren schweren Schussverletzungen wenige Stunden nach der Tat erlegen sein. Dies habe die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfahren. Der Täter habe ihr laut t-online in den Kopf geschossen.
Mitarbeiter und Studierende der Universität sollen sich gegenseitig über WhatsApp-Gruppen vor einem Bewaffneten auf dem Gelände gewarnt haben, nachdem er gesichtet worden war.
„Wir sind unendlich schockiert. Das ist eine Katastrophe, die sich allem Denkbaren zwischen Vorlesungen, Klausuren und Unileben entzieht“, sagte Peter Abelmann, Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft. Die Nachricht über den Amoklauf habe sich unter den Studierenden wie ein Lauffeuer verbreitet, sagte Abelmann. Einige hätten über Messenger-Dienste direkt über die Tat berichtet.
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