Von Jürgen Fritz, Fr. 25. Mrz 2022, Titelbild: Twitter-Screenshot
Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Wohngebiet in Kiew ist am Mittwoch die russische Journalisten Oksana Baulina getötet worden. Sie habe gerade die durch einen vorherigen Angriff verursachte Zerstörung gefilmt, als sie durch einen weiteren Raketenangriff tödlich getroffen wurde. Das teilte das unabhängige Online-Medium The Insider mit, für das die Kremlkritikerin arbeitete.
Sie wurde nur 42 Jahre alt
Bei dem Angriff starb laut The Insider ein weiterer Zivilist, zwei Begleiter von Oksana Baulina wurden verletzt. Bevor sie für das angesehene unabhängige Online-Medium arbeitete, hatte Baulina in Russland für die Anti-Korruptions-Stiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny gearbeitet. Nachdem diese von den Behörden als „terroristische Organisation“ eingestuft worden war, war Oksana Baulina gezwungen, Russland zu verlassen.
Für The Insider arbeitete sie aber weiter zum Thema Korruption und ging dann als Korrespondentin in die Ukraine, wo sie seit Kriegsbeginn aus Kiew und Lwiw berichtete. Oksana Baulina wurde nur 42 Jahre alt.
Reaktionen auf ihren Tod
EHA News – Deutsch: „Als sie die Schäden eines russischen Luftschlags in Kiev dokumentiert, schlägt eine zweite Rakete ein. Noch eine Journalistin in der Ukraine getötet. Oksana Baulina ist das siebte Opfer unter Medienvertretern.“
Reporter ohne Grenzen: „In Kyjiw Ukraine wurde die russische Journalistin Oksana Baulina bei einem Raktenangriff getötet. Sie schrieb für das Investigativ-Magazin The Insider, das in Russland verboten ist. Journalist*innen sind keine Kriegsziele!“
Filipp Piatow von der BILD: „Oksana Baulina war eine hochintelligente Journalistin, eine mutige Kämpferin für Freiheit in Russland an der Seite Nawalnys. Noch vor wenigen Tagen haben wir in Lviv zusammen Wein getrunken. Ein furchtbarer Verlust. RIP. – Oksana Baulina baute im Team von Nawalny den erfolgreichen Youtube-Kanal auf. Nach der Vergiftung Nawalnys musste sie aus Russland fliehen. Sie kam in die Ukraine, um über die Verbrechen des russischen Regimes zu berichten.“
Der WELT-Korrespondent Alfred Hackensberger: „Russischer Angriff auf Oksana Baulina in Kiev. Eine Rakete hat das Auto am Mittwochabend von der Seite getroffen. Zufall war das nicht! Bereits 7 Journalisten in der Ukraine durch Putins Krieg getötet.“
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