Von Jürgen Fritz, So. 03. Apr 2022, Titelbild: Twitter-Screenshot
Nach dem Rückzug der russischen Streitkräfte aus der Region Kiew offenbart sich das Grauen, das die Russen dort anrichteten. In Bucha liegen überall tote Zivilisten, teilweise mit hinter dem Rücken zusammengebundenen Händen. Manche Körper sind halb in der Erde verscharrt, andere liegen nur unter Decken, wieder andere einfach so auf der Straße. Ein Mann wurde in einen Gulli gestopft.
Bucha: hunderte Morde an wehrlosen Zivilisten, „In einigen Straßen sieht man 15 bis 20 Leichen auf dem Boden liegen“
Das Massaker, dass die Russen in Bucha / Buschta und sicher nicht nur da verübt haben, erschüttert. Darauf wird die freie Welt reagieren müssen. Überall tote Zivilisten, mit hinter dem Rücken zusammengebundenen Händen, manche Leichen halb verscharrt in der Erde, manche nur unter Decken. Unter einer Plane die Leichen nackter Frauen, die wohl vergewaltigt wurden. Ein Mann wurde in einen Gulli gestopft.
Die Straßen der durch die Kämpfe stark zerstörten Kleinstadt, die einmal ca. 27.000 Einwohner hatte, seien mit Leichen übersät, berichtete Bürgermeister Anatoly Fedoruk der Nachrichtenagentur AFP. 280 Menschen mussten seinen Angaben zufolge bereits in Massengräbern beigesetzt werden, da die drei städtischen Friedhöfe in Reichweite des russischen Militärs liegen. „In einigen Straßen sieht man 15 bis 20 Leichen auf dem Boden liegen“, so der Bürgermeister. Er könne aber nicht sagen, wie viele Tote es insgesamt nach den wochenlangen Kämpfen in Buch / Butscha gebe. Klar ist jedoch, dass viele der Menschen offenbar auf grausamste Weise getötet wurden.
Inzwischen wurden in der Region rund um die Hauptstadt Kiew die Leichen von mehr als 400 Bewohnern geborgen. Gerichtsmediziner und andere Spezialisten sind nun im Einsatz, um die Leichen zu untersuchen und Ermittlungen aufzunehmen, so dass die Kriegsverbrechen dokumentiert und aufgeklärt werden können.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat nach eigenen Angaben Beweise für ein Kriegsverbrechen in Butscha gesammelt. Laut Wall Street Journal hat Human Rights Watch eine Frau interviewt, die Zeugin wurde, wie russische Truppen fünf Männer zusammentrieben und einem von ihnen in den Hinterkopf schossen und ihn töteten. „Wir haben einen eindeutigen Fall einer Hinrichtung im Schnellverfahren durch die Streitkräfte der Russischen Föderation am 4. März in Butscha dokumentiert“, sagte eine Sprecherin der Menschenrechtsorganisation.
„Das Umbringen von Zivilisten in Bucha war kein spontaner Racheakt“, sondern „integraler Teil der russischen Kriegführung“
Die FAZ schreibt:
„Nach dem Rückzug russischer Truppen aus der Region um Kiew wurden in der Vorstadt Butscha Hunderte Leichname auf den Straßen entdeckt. Einige von ihnen waren an den Händen gefesselt… Reporter der Nachrichtenagentur Reuters sahen zahlreiche Leichen auf den Straßen liegen. Aus offenen Gräbern bei einer Kirche ragten Hände und Füße mehrerer Leichname.“
Ralf Fücks vom Zentrum Liberale Moderne:
„Russlands ‚Befreiungskrieg‘. Schreckensbilder aus den Kiewer Vororten nach dem Rückzug russischer Truppen. Leichen getöteter Zivilisten auf den Straßen. Wenn es Putin nicht gelingt, die Ukraine zu kolonisieren, soll das Land verwüstet und möglichst viele Ukrainer getötet werden. – Auch wenn es schwer fällt: Wir sollten uns diese Bilder nicht ersparen. Es wird Zeit, sich mit der Realität des russischen Krieges zu konfrontieren. Er zielt auf die Auslöschung der Ukraine als eigenständige Nation. Wer nicht kollaboriert, wird umgebracht. – Das Umbringen von Zivilisten in Bucha war kein spontaner Racheakt. Brechen des Widerstands durch Terror + Angriffe auf die Zivilbevölkerung sind integraler Teil der russischen Kriegführung. Sie sollen der Ukraine das Kreuz brechen.“
Die schrecklichen Bilder aus Bucha / Butscha

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