Von Jürgen Fritz, Do. 21. Nov 2024, Titelbild: ntv-Screenshot
Friedrich Merz ist in der Kanzlerfrage bei Forsa (RTL/ntv-Trendbarometer vom 19.11.2024) inzwischen so stark wie Robert Habeck und Olaf Scholz zusammen, wenn diese drei zur Auswahl gestellt werden. In der Politikerbeliebtheit stürzt Sahra Wagenknecht auf den 18. von 20 Plätzen ab. Und noch etwas anderes macht Hoffnung.
Merz klar auf Nummer eins bei der Kanzlerfrage
Wenn die Bundesbürger den Kanzler direkt wählen könnten und die Auswahl hätten zwischen diesen Dreien, dann würden sie laut Forsa, RTL/ntv-Trendbarometer vom 19.11.2024, wie folgt votieren:
- Friedrich Merz, CDU/CSU: 34%
- Robert Habeck, Die Grünen: 21%
- Olaf Scholz, SPD: 13%
Das heißt, Merz bekäme so viele Stimmen wie Habeck und Scholz zusammen.

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Wagenknecht stürzt in Politikerbeliebtheit auf den 18. von 20 Plätzen ab
Aber auch das macht Hoffnung: Die drei inzwischen unbeliebtesten der 20 bekanntesten Politiker sind laut Forsa:
- Tino Chrupalla, AfD, auf dem letzten Platz mit 13%
- Alice Weidel, AfD: 15% und
- Sahra Wagenknecht, BSW, die trotz der massiven Unterstützung von Sandra Maischberger & Co. regelrecht abstürzt von 25% auf 17%.
Insgesamt scheinen die Russland-nahen Politiker zunehmend unbeliebter zu werden, auch Scholz, der aus den Top Ten herausfällt.

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BSW fällt bei Forsa unter die Fünf-Prozent-Marke
Und es gibt noch etwas Erfreuliches: BSW fällt bei Forsa unter 5 Prozent!, (auf 4 Prozent). Bei anderen Instituten steht BSW noch höher, aber insgesamt ist ein klarer Abwärtstrend zu erkennen für die russophile und putin-nahe Wagenknecht-Sekte. Es ist also keineswegs bereits sicher, dass diese nächstes Jahr den Einzug in den Deutschen Bundestag wirklich schaffen wird.
So würden die Deutschen heute wählen
Nun wählen die Bürger bekanntlich nicht den Kanzler direkt, sondern sie wählen Personen und Parteien in den Deutschen Bundestag, der dann wiederum den Kanzler wählt, und Forsa ist nur eines von ca. zehn großen Meinungsforschungsinstituten. Betrachten wir also noch, wie die aktuellen Wahl-O-Matrix-Mittelwerte aller Institute zum Stand 21.11.2024, 11 Uhr, aussehen, welche – bezogen auf den mittleren Tag der Befragung – in den letzten drei Wochen repräsentative Erhebungen durchführen, wobei von jedem Institut und jeder Erhebungsmethode jeweils nur die aktuellste mit eingerechnet wurde.
Aktuell liegen acht Umfragen vor, die diese Bedingungen erfüllten. Aufgeführt ist für jede Partei der niedrigste und der höchste Wert dieser acht Erhebungen sowie fettgedruckt das arithmetische Wahl-O-Matrix-Mittel aller acht Werte:
- CDU/CSU: 30,7 – 34 % ==> 32,5 %
- AfD: 18 – 19 % ==> 18,4 %
- SPD: 15 – 16,3 % ==> 15,7 %
- GRÜNE: 10 – 12 % ==> 11,4 %
- BSW: 4 – 8 % ==> 6,6 %
- FDP: 3 – 5 % ==> 4,4 %
- LINKE: 3 – 4 % ==> 3,5 %
- Freie Wähler: 1 – 3 % ==> 1,8 %
- Sonstige: 5,8 %
Erläuterung: Diese Werte sind so zu verstehen, dass es für jede Partei bzw. für jede Bundestagsfraktion ein Fenster gibt, innerhalb dessen sie derzeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit läge. Die aufgeführten Zahlen stellen die Mitte dieses Fensters dar. Kleine Abweichungen von dieser Fenster-Mitte von ein bis zwei Prozent sind also jeweils in beide Richtungen möglich, bei größeren Parteien auch drei Prozent, wobei die Wahrscheinlichkeit, je weiter man sich von der Mitte des Fensters weg bewegt, immer mehr abnimmt und zwar drastisch. Abweichungen von fünf bis zehn Prozent sind daher nahezu ausgeschlossen. Dies läge weit außerhalb des Fensters.
Bei diesem Ergebnis bräuchte es ca. 42,5 Prozent der Stimmen für eine absolute Mehrheit
Sollten neben den Klein- und Kleinstparteien (Sonstige) und den Freien Wählern auch DIE LINKE und die FDP den Einzug in den Deutschen Bundestag nicht schaffen, so bräuchte es bei dem obigen Ergebnis ca. 42,5 Prozent der gültigen Zweitstimmen für eine absolute Mehrheit (mehr als die Hälfte) der Sitze im Bundestag. Der Union würden also nach heutigem Stand ca. 10 Punkte für eine absolute Mehrheit (Alleinregierung) fehlen oder sie bräuchte einen mindestens 10 Prozent starken Partner.
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