FDP und BSW scheitern an Fünf-Prozent-Hürde, damit wird schwarz-rote Koalition möglich

Von Jürgen Fritz, Mo. 24.02.2025, Update: 14.03.2025 Titelbild: © JFB

Fast 50 Millionen Deutsche haben gewählt. Das endgültige Ergebnis steht fest. Die FDP scheitert mit 4,33 Prozent, BSW mit 4,99 Prozent an der Sperrklausel. Damit haben CDU/CSU und SPD eine Mehrheit im Bundestag und können eine schwarz-rote Koalition unter dem Bundeskanzler Friedrich Merz bilden.

Das Wahlergebnis: Union vor AfD und SPD

60,49 Millionen Deutsche waren gestern aufgerufen, den Deutschen Bundestag neu zu wählen. Über 49,9 Millionen haben gewählt (82,5 Prozent Wahlbeteiligung), über 49,6 Millionen gültig. Hier das Ergebnis bezüglich der gültigen Zweitstimmen:

  1. CDU/CSU: 28,52 % (CDU: 22,55% + CSU: 5,97)
  2. AfD: 22,80 %
  3. SPD: 16,41%
  4. GRÜNE: 11,61 %
  5. DIE LINKE: 8,77 %
  6. BSW: 4,98 %
  7. FDP: 4,33 %
  8. Sonstige: 4,58 %

(c) JFB

Gewinne und Verluste

Der große Wahlgewinner ist die AfD, die großen Wahlverlierer sind die FDP, die aus dem Bundestag herausfliegen wird, und die SPD, welche mit mehr als 9 Punkten die größten Verluste von allen verzeichnet:

  1. AfD: +10,5
  2. BSW: +4,98
  3. CDU/CSU: +4,4
  4. DIE LINKE: +3,9
  5. GRÜNE: −3,2
  6. Sonstige: −4,1
  7. FDP: −7,2
  8. SPD: −9,3

So setzt sich der neue Bundestag zusammen

Damit ergibt sich folgende Verteilung der 630 Sitze im Parlament:

  1. CDU/CSU: 208 (33%)
  2. AfD: 152 (24,1%)
  3. SPD: 120 (19%)
  4. GRÜNE: 85 (13,5%)
  5. DIE LINKE: 64 (10,2%)
  6. SSW: 1 (0,2%)

Union und SPD haben eine Mehrheit und können eine schwarz-rote Regierung unter Friedrich Merz bilden

Damit kommen CDU/CSU und SPD zusammen auf 328 der 630 (gut 52 Prozent) der Sitze im Bundestag und können somit eine schwarz-rote Koalition bilden mit Friedrich Merz (CDU) als neuem Bundeskanzler.

Oppositionsführerin würde dann, wenn die Koalitionsverhandlungen aus Union und SPD erfolgreich abgeschlossen werden sollten, die AfD, die mit 20,8 Prozent, einem Plus von ca. 10,5 Punkten der große Wahlgewinner ist.

Weitere Oppositionsparteien werden die GRÜNEN und DIE LINKE sowie der Südschleswigsche Wählerverband SSW, der als Partei der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein von der Fünf-Prozent-Hürde befreit ist, und ein Mandat erringen konnte.

So gut waren die Umfrageinstitute und Meta-Analyse-Tools

Die mittlere absolute Abweichung bei der Bundestagswahl 2025 betrug:

  1. YouGov: 0,58 %
  2. Ipsos: 0,66 %
  3. INSA (BILD): 0,67 %
  4. Forschungsgruppe Wahlen (ZDF): 0,69 %
  5. Wahl-O-Matrix (Jürgen Fritz Blog): 0,81 %
  6. Dawum: 0,86 %
  7. Wahlkreisprognose: 0,86 %
  8. Civey (nicht gerundet): 0,94 %
  9. Forsa (RTL/ntv): 1,04 %
  10. Allensbach (FAZ): 1,11 %
  11. Civey (gerundete Zahlen): 1,19 %
  12. pollytix: 1,23 %
  13. Infratest dimap (ARD): 1,52 %
  14. GMS: 1,57 %

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