Frage an Mark Zuckerberg

Von Jürgen Fritz

Mark Zuckerberg, Jahrgang 1984, gründete 2004 zusammen mit drei anderen Facebook. Er ist der Vorstandsvorsitzende von Facebook Inc. und hält zudem einen Anteil von 28 Prozent an dem Unternehmen, dessen Wert Ende 2015 bereits auf über 300 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde. Die Plattform zählt inzwischen über 2 Milliarden Nutzer, in Deutschland circa 30 Millionen.

Eine Frage

Sehr geehrter Herr Zuckerberg oder darf ich lieber Mark sagen? Lieber Mark also, eine ganz kurze Frage nur – ich will dich nicht lange aufhalten: Steht in den „Facebook-Gemeinschaftsstandards“ irgendwo, dass man Fakten, die der deutschen Regierung nicht genehm sind, auf Facebook nicht einstellen darf?

Wenn ja, könnte einer deiner Mitarbeiter – das musst ja nicht du selbst machen – zeigen, wo genau das steht? Ich konnte das nämlich nirgends finden. Und wenn dem tatsächlich so sein sollte, könntet ihr bitte eine Liste anfertigen, was alles an Fakten und Meinungen unserer Regierung nicht genehm ist und diese immer auf dem Laufenden halten – kann ja sein, dass täglich etwas dazu kommt -, damit wir alle wissen, was wir nicht einstellen dürfen? Das wäre sehr nett. Vielen Dank!

P.S.

Das Ganze nennt man im Amerikanischen wohl Fairness. Im Deutschen spricht man manchmal auch von Anständigkeit und beiderseitiger Vertragstreue.

Ach so, jetzt fällt mir noch etwas ein. Sorry! Wie verträgt sich das Löschen von Faktendarstellungen oder von Äußerungen seiner Meinung im Rahmen der Gesetze eigentlich mit den Grund- und Menschenrechten, insbesondere dem Art. 5 Grundgesetz und Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte? Du und deine Mitarbeiter, ihr seid doch bestimmt große, echte Menschenrechtsfreunde, lieber Mark, nicht wahr?

Dir einen schönen Abend und liebe Grüße rüber über den Teich!

Dein Jürgen Fritz

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Bild: Youtube-Screenshot von Mark Zuckerberg (2016)

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12 Antworten auf „Frage an Mark Zuckerberg

  1. lynx

    Ein, zwei Fragen an Jürgen Fritz: Warum begeben Sie sich als Offizier einer „Volksarmee“ (sic) in die Hände eines monopolistischen Großkapitalisten?
    Glauben Sie daran, dass innerhalb einer Firma, die auf die ökonomische Verwertung von Informationen ausgerichtet ist, Öffentlichkeit ein Wert an sich ist?
    Gehen Sie in diesen Laden, weil er so billig ist? Aus einer politischen Geiz-ist-Geil-Haltung heraus: dort gibt es Publikum für lau, da bin ich dabei?
    Als Unternehmer weiß man doch, dass Ware für lau nichts wert ist, oder nicht?
    Und morgen taucht der nächste lautere Marktschreier und billigere Jakob auf und nimmt das geizige Publikum mit – oder wollen Sie der billigste Jakob sein?

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    1. Andi-CD

      Werter lynx!
      Was haben Sie eigentlich für ein Problem?
      Lösen Sie es und seien Sie dann konstruktiv.
      Oder haben Sie den Ernst der Lage nicht erfaßt?

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    2. Mocca

      Zum Glück nur Offizier einer „Volksarmee“(sic), Herr Fritz! Uiuiui…Schwein gehabt!
      Man möge sich vorstellen, Offizier bei der Wehrmacht gewesen zu sein!
      Gar nicht auszudenken der Aufschrei der dauererregten, hyperventilierenden, sich immer im Besitz des Moral-Grals befindenden, Neo-Jakobiner-Religionsgemeinschaft aka „Netzgemeinde“…

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  2. Pingback: Frage an Mark Zuckerberg – Leserbriefe

  3. ikhlas93

    Ich hoffe Sie haben den Text ins englische übersetzt. Bin da nicht so ganz sicher, ob der Zuckerberg Sie so versteht 🙂

    Na ja, es ist nun mal die Aufgabe des besorgten Bürgers hinter alles und jeden eine Verschwörung zu sehen. Und wenn der werte Herr Fritz den Prozess gegen Facebook verlieren wird, dann nur weil der Richter eine linksgrün versiffte Einstellung hat. Dennoch wird JF als Gewinner aus dieser Nr hervorgehen, da man ihn jetzt schon als heldenhaften Patrioten celebriert. Dieser Prozess wird zu eine Art D-Day zur Rettung Europas hochgepusht, da es ja überhaupt gar keine Alternative zu Facebook gibt. Alles steht und fällt mit Fb. Und seien wir doch mal ehrlich, diese Gelabere von wegen Facebook darf nicht zensieren, weil es ein Unternehmen ist und die anderen schon, weil Privatperson ist doch an den Haaren herbeigezogen. Facebook möchte Sie nun mal nicht, wenn Sie sich nicht an deren Regeln halten und das ist auch gut so.

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    1. Heidi Preiss

      Was soll daran gut sein? Das erschließt sich mir in keinster Weise. Wir befinden uns auf einem höchst gefährlichen Weg. Die Wenigsten unterscheiden noch zwischen Lügen und Wahrheit. Die Täuschung der Öffentlichkeit durch Politik und Medien hat einen Grad erreicht, der in keinster Form mehr erträglich ist. Was bleibt: man kann dagegen ankämpfen oder sich dem alles ergeben. Wenn wir „draufgehen“, dann sterben wir an Selbstbetrug, Gleichgültigkeit, Desinteresse und Lethargie. Die Medien versagen auf ganzer Linie und Quer- und Nachdenker werden in die rechte oder Verschwörungsecke gestellt. Der Faschismus bildete seine Grundlagen und Identität immer schon aus einer Symbiose von Staats-, Presse- und Wirtschaftsmacht. Man kann dankbar sein, dass es Blogs, wie z.B. von Herrn Berger und anderen, darunter auch Herr Fritz, überhaupt gibt. Und Sie finden Zensur auch noch gut? Ich glaube, ich bin in einem schlechten Film.
      Und übrigens, man kann ja ruhig Nazi zu denen, die die Wahrheit laut aussprechen, sagen. Aber wen schert eigentlich noch das Wort „Nazi“?

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  5. Surgeon100

    Wer ist dieser Irrre ??
    Schon die Visage und vor allem die Frisur sehen eigenartig aus.
    Für mich ist der Mann krank, und ferngesteuert, ohne Moral und Seele und vor allem ohne Gewissen, wie viele andere auch.

    Der Verlust von Moral ist das erste Anzeichen von Schwachsinn (Erich Fromm).

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  7. lynx

    Haben Sie denn inzwischen eine Antwort von Facebook erhalten?
    Mich habe inzwischen ein paar Insider-Informationen erreicht, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
    Sean Parker, ehem. Präsident und Mitgründer von FB: bei der Konzeption von FB hat man bewusst auf Suchtfaktoren und süchtig machende Features gesetzt, welche „die Verwundbarkeit der menschlichen Psyche“ ausnutzen, um „so viel Aufmerksamkeit wie möglich“ auf sich zu ziehen und die Nutzer zu binden.
    Heute sagt er, FB „verändert dein Verhältnis zu Gesellschaft und Miteinander, es verändert deine Produktivität. Wir wissen nicht, was es mit den Hirnen unserer Kinder macht.“

    Chamath Palihapitiya, ehem. Vizepräsident von FB äußert sich ähnlich: wegen FB erodiere das Sozialverhalten in der Gesellschaft grundsätzlich und er habe durch seine Beteiligung an der Entwicklung von FB „unendliche Schuld“ auf sich geladen. „FB programmiert die Menschen“. Er nutzt „diesen Scheiß“ nicht mehr und hat es auch seinen Kindern strikt verboten. FB beende „den öffentlichen Diskurs“ und fördere stattdessen „Missinformation und Misstrauen“.

    Sie hören ja bekanntlich sehr auf die Ratschläge ausgewiesener Fachleute. Ob Auskünfte aus dem tiefsten Inneren von FB sie überzeugen können, es einfach sein zu lassen mit FB, Twitter und Co? Ist nicht gut für die Persönlichkeitsentwicklung und die Sozialprognose. Aber als „Offizier“ und „Philosoph“ wissen Sie das ja eigentlich.

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