Von David Berger, Fr. 31. Jan 2020, Titelbild: YouTube-Screenshot
Ist die Hamburger Fridays for Future-Sektion geprägt durch pädophile Machenschaften? Linken-Teenie Tom Radtke, der sich durch den Ausdruck „Klimaholocaust“ einen Namen machte, droht nun mit Enthüllungen aus einem Milieu, in dem er bislang selbst aktiv war. Betroffen sein soll auch ein Hamburger Bundestagsabgeordneter. David Berger beleuchtet den Sachverhalt, wie er sich aktuell darstellt.
„Eure dreckigen Geheimnisse“
Der Hamburger Politiker Tom Radtke (DIE LINKE), bekannt geworden durch seinen getwitterten Begriff „Klimaholocaust“, hat gestern am späten Abend auf Twitter weiter gezeigt, dass er für Aufregung sorgen und damit Aufmerksamkeit generieren kann. Diesmal droht er, angebliche Insiderinformationen der Fridays for Future-Hamburg zu veröffentlichen. Auf Twitter schreibt er an Nele Brebeck und Fridays for Future Hamburg:
„…bleibt bei der Wahrheit. Wenn ihr über mich lügt, sehe ich nicht, warum ich eure dreckigen Geheimnisse (z. B. den Pädophilen bei FFF Hamburg) noch für mich behalte. Wenn keine Richtigstellung kommt, dann werde ich morgen alles erzählen. Auch zu Luisa.“
Ob diese Drohung irgendeinen realen Hintergrund hat, ist freilich fraglich. Der Pädophilie-oder Kinderporno-Vorwurf wird doch meistens entweder von Verschwörungstheoretikern eingesetzt oder wenn man mit den üblichen Vorwürfen („Nazi“, „Umweltsau“, „bestechlich“ etc.) keinen Erfolg hat und jemanden maximal gesellschaftlich zerstören will. Besonders dann, wenn er politisch unbequem wurde. Ganze Institutionen, wie etwa die katholische Kirche, hat man versucht damit zu zerstören.
Die Antifa und die Pädos
Das heißt freilich nicht, dass es nicht möglich ist, dass auch bei Fridays for Future, zumal in der Hamburger Version, solche Kreise wirken. Eine US-amerikanische Autorin hat jüngst auf solche eine Unterwanderung der Antifa in Deutschland, besonders in Berlin aufmerksam gemacht. Nachdem die Nähe der FFF-Bewegung zur Antifa längst kein Geheimnis ist und sich Radtke sehr gut in diesen Kreisen auskennen muss, könnte also an dem Vorwurf etwas dran sein.
Freilich muss sich Radtke dann fragen lassen, warum er erst jetzt mit der Sprache rausrückt, wenn es ihm darum geht Rache an bestimmten Personen zu nehmen. Und sich nicht vorher gemeldet hat, um Kriminalität nicht weiter zu decken bzw. etwa gefährdete Kinder zu schützen. Zurecht fragt Alan Posener:
„Und so jemanden, der sich rühmt, Straftäter („Pädos bei FFF“) gedeckt zu haben, und jetzt mit Erpressung arbeitet (!Auch zu Luisa“), hat @dieLinke als Kandidat aufgestellt?“
Hamburger Bundestagsabgeordneter auch betroffen?
Einige Stunden nach dem Ausgangstweet hat Radtke nun noch einmal nachgelegt. Er will nicht nur bezüglich Fridays for Future, sondern auch bezüglich eines Hamburger Bundestagsabgeordneten Kenntnis von wie auch immer gearteter Pädophilie haben (die Hinweise, dass die reine Veranlagung nicht strafbar sei, sind korrekt).
Tom Radtke twittert heute Nachmittag:
„Der Hamburger Bundestagsabgeordnete sollte aufpassen, sonst ergeht es ihm wie seinem ehemaligen Fraktionskollegen Edathy. Ich kenne die Namen einiger seiner Opfer.“
Erste Vermutungen, wen Radtke hier gemeint haben könnte, hat bereits der EU-Abgeordnete Maximilian Krah (AfD) ausgesprochen: Johannes Kahrs.
Inzwischen werden vermehrt Vorwürfe an Radtke laut: Er habe die Straftäter so lange gedeckt, so weit sie ihn politisch gefördert oder gelobt hätten. Nun da er Kritik ernte, wolle er sich über Wissen, dass er evtl. längst der Polizei hätte melden müssen, rächen. Erste Twitter-Accounts fordern bereits die Hamburger Polizei auf, die Vorwürfe zu prüfen.
P.S. von Jürgen Fritz: Polizei hat Ermittlungen aufgenommen
Und wie die Hamburger Polizei heute Nachmittag mitteilte, hat sie bereits Ermittlungen aufgenommen. Da Radtke von „Opfern“ spricht (im Plural), könnte hier, sofern seine Verlautbarungen nicht frei erfunden sind, sondern der Wahrheit entsprechen, Straftaten, insbesondere sexueller Missbrauch von Kindern vorliegen.
Man darf gespannt sein, was bei den Ermittlungen zu Tage tritt in Bezug auf die Hamburger Fridays for Future und den Hamburger Bundestagsabgeordneten der SPD.
*
Dieser Artikel erschien (ohne das P.S.) zuerst auf Philosophia perennis. Er erscheint hier mit freundlicher Genehmigung von PP und des Autors.
**
Zum Autor: David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch Der heilige Schein über seine Arbeit im Vatikan als homosexueller Mann. Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Homomagazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritk. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die Zeit, Junge Freiheit, The European). Seine Bibliographie wissenschaftlicher Schriften umfasst ca. 1.000 Titel.
***
Aktive Unterstützung: Jürgen Fritz Blog (JFB) ist vollkommen unabhängig und kostenfrei (keine Bezahlschranke). Es kostet allerdings Geld, Zeit und viel Arbeit, Artikel auf diesem Niveau regelmäßig und dauerhaft anbieten zu können. Wenn Sie meine Arbeit entsprechend würdigen wollen, so können Sie dies tun per klassischer Überweisung auf:
Jürgen Fritz, IBAN: DE44 5001 0060 0170 9226 04, BIC: PBNKDEFF, Verwendungszweck: JFB. Oder über PayPal – 5 EUR – 10 EUR – 20 EUR – 30 EUR – 50 EUR – 100 EUR