Von Jürgen Fritz, Fr. 25. Jun 2021, Titelbild: Twitter-Video-Screenshot
In Würzburg attackierte ein Somalier mehrere Menschen mit einem langen Messer. Er soll mehrere hundert Meter durch die Stadt gelaufen sein und wahllos auf Personen eingestochen haben. Mindestens drei Menschen wurden dabei getötet, etliche weitere schwer verletzt. Der Täter wurde zunächst durch mutige Passanten in die Flucht geschlagen, dann durch einen Schuss ins Bein niedergestreckt und festgenommen.
Drei Tote und etliche schwer, zum Teil lebensgefährlich Verletzte nach Messerattacke
Gegen 17 Uhr am Freitag gingen erste Meldungen über einen Messerangriff in der Würzburger Innenstadt am Barbarossaplatz ein. Auf wie viele Menschen der Angreifer eingestochen hat, ist noch immer nicht bekannt. Fest steht, dass direkt am Freitag drei Menschen wohl noch am Tatort ihren schweren Verletzungen erlagen. Es soll aber noch viel mehr Verletzte geben. Die Main Post sprach von zehn Verletzten. Mindestens fünf sollen schwer verletzt worden sein und mindestens zwei schwebten am Freitag in Lebensgefahr. Unter den Verletzten soll auch ein kleiner Junge sein. Sein Vater sei ebenfalls angegriffen worden und dieser soll sogar tödlich verletzt worden sein. Bei den meisten Opfern soll es sich aber um Frauen handeln, die der Täter wahllos ausgesucht habe. Wer das Pech hatte, im falschen Moment am falschen Ort zu sein, musste quasi dran glauben.
Der Somalier wurde dann in der Fußgängerzone von mehreren sehr mutigen Menschen, vor allem, wenn nicht ausschließlich Männern, immer wieder in Schach gehalten und schließlich in die Flucht geschlagen. Ein Mann ging mit einem Besenstiel auf den mit dem Messer Bewaffneten los, andere bewaffneten sich mit Stühlen, hielten den Angreifer so in Schach und schlugen in dann sogar gemeinschaftlich in die Flucht. Schließlich traf die Polizei ein, die von den Passanten sofort informiert wurde, wo sich der Mörder aufhalte. Die Polizisten stellte den Mann schließlich mit einem gezielten Schuss ins Bein. Mit einem Oberschenkeldurchschuss wurde er dann in ein Krankenhaus eingeliefert und dort auch bereits am Freitagabend erstmals vernommen.
„Ein großer Dank und Respekt für das beherzte Eingreifen vieler Bürger, die sich dem mutmaßlichen Angreifer entschlossen entgegenstellten“, schrieb der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) später. Dies habe möglicherweise dann auch dazu beigetragen, weitere Opfer zu verhindern, meinte Landesinnenminister Joachim Herrmann (CSU). Ohne das selbstlose Eingreifen dieser Menschen hätte es womöglich noch deutlich mehr Opfer gegeben.
Ein 24-jähriger somalischer abgewiesener Asylant
Bei dem Täter soll es sich nach ersten Informationen um einen 24-jährigen Somalier handeln, der 2015 als Asylbegehrer nach Deutschland gekommen war und seither in Würzburg lebte, obschon sein Asylantrag wohl abgelehnt worden war. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sei der Immigrant „polizeibekannt“ gewesen: „Er ist bereits zuvor aufgefallen und zwangsweise in eine psychiatrische Behandlung eingewiesen worden. Klar ist jedenfalls, es sieht nicht danach aus, dass es noch andere Täter gibt.“
Somalia liegt im äußersten Osten Afrikas am Horn von Afrika. Von großer Bedeutung für Gesellschaft und Politik Somalias ist das Clansystem der Somali, das wahrscheinlich von der Stammesgesellschaft der Araber beeinflusst wurde. Jeder Somali gehört über seine väterliche Abstammungslinie einem Stamm oder Clan an. Die Bevölkerung Somalias gehört zu fast 100 Prozent dem sunnitischen Zweig des Islam an, davon sind etwa 80 Prozent Schafiiten und 20 Prozent Hanafiten.
Ein Zeuge soll auch angegeben haben, dass der Somalier bei der Tat „Allahu Akbar„ (deutsch: Allah ist größer) gerufen haben. Inwieweit sich dies bestätigt, wird man sehen müssen.
Es gibt mehrere Videoaufnahmen von dem Anschlag beziehungsweise der Zeit kurz danach, bis zu dem Zeitpunkt, als der Attentäter von der Polizei festgenommen wurde. Sobald weitere Details bekannt werden, werden diese hier nachgereicht.
Drei Videos zeigen die Zeit direkt nach dem Anschlag bis zur Festnahme des Attentäters
Auf den folgenden drei Videosequenzen sind keine Bluttaten zu sehen, sondern „nur“ der Somalier mit dem Messer in der Hand, wie er durch die Stadt läuft und wie mutige Männer sich ihm in den Weg stellen und ihn in Schach halten, so dass er keine weiteren Menschen töten oder schwer verletzen kann. Dann in Video 3 die Festnahme des Mannes.
Video 1: Die ersten Passanten stellen sich dem Täter in den Weg
Video 2: Etliche mutige Passanten schlagen den Messermann in die Flucht
Video 3: Die Verhaftung
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