Von Jürgen Fritz, Sa. 06. Nov 2021, Titelbild: tagesschau-Screenshot
Im ICE 928 kam es heute Vormittag kurz nach 09 Uhr auf halber Strecke zwischen Regensburg und Nürnberg zu einer Messerattacke. Ein 27-jähriger syrischer Immigrant soll mehrere Reisende angegriffen und drei Menschen schwer verletzt haben. Der Zug kam in Seubersdorf zum Stehen. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und räumte den kompletten ICE mit 200 bis 300 Fahrgästen.
Messerangriff auf Fahrgäste im ICE zwischen Regensburg und Nürnberg
Beim Polizeipräsidium Oberpfalz ging heute Vormittag kurz nach 09 Uhr ein Notruf ein: „Messerangriff auf Fahrgäste“, wie Polizeisprecher Florian Beck sagte. Der ICE mit 200 bis 300 Fahrgästen an Bord hielt an dem kleinen Bahnhof Seubersdorf. Weil die Lage zunächst völlig unklar war, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an und räumte den Zug. Ob der 27-jährige Messerstecher von anderen Fahrgästen oder von Polizeibeamten überwältigt wurde, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.
Plötzlich sei die Tür des Abteils aufgerissen worden, berichtete ein 77 Jahre alter Fahrgast, der zum Zeitpunkt des Angriffs in einem anderen Waggon saß. Es habe eine fast panikartige Flucht in den hinteren Bereich des Zuges gegeben. „Ein Messerstecher! Rennt nach hinten zum Zugende!“, sei gerufen worden.
Drei schwer Verletzte
Aus Sicherheitskreisen hieß es, der Angreifer habe mit dem Messer drei Menschen verletzt. Zwei sollen schwere Verletzungen erlitten haben. Das Bayerische Rote Kreuz hat nach eigenen Angaben „drei Schwerverletzte vor Ort versorgt und in Kliniken transportiert“. Zudem wurden etwa 200 bis 300 aus dem Zug evakuierte Fahrgäste in einem Saal in der Nähe des Bahnhofs Seubersdorf betreut.
Bei den schwer verletzten Opfern handelt es sich um drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren, wie es aus Sicherheitskreisen hieß. Die Opfer stammen aus dem Raum Regensburg und dem Raum Passau.
Tatverdächtig: ein Immigrant aus Syrien
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stammt der 27 Jahre alte Tatverdächtige aus Syrien, reiste 2014 nach Deutschland ein und wohnte zuletzt in Passau. Er soll psychisch auffällig gewesen sein und im Zug auch um Hilfe gerufen haben, wie die BILD berichtet.
Der mutmaßliche Täter konnte relativ schnell festgenommen werden. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Tötungsdelikte.
Größerer Polizeieinsatz in Passauer Studentenwohnheim am Samstagabend
Am Abend gab es einen größeren Einsatz in einem Studentenwohnheim in Passau. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz bestätigt gegenüber der PNP, dass ein Zusammenhang zur Messerattacke im ICE besteht. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll der Täter zuletzt in Passau gewohnt haben. Ob der Polizeieinsatz im Studentenwohnheim mit dem Täter zusammenhängt, will die Polizei aktuell nicht bestätigen.

WELT-Screenshot
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