Mann in München vor Zug geworfen, Ägypter festgenommen

Von Jürgen Fritz, Mo. 29. Nov 2021, Update am Ende, Titelbild: RTL-Screenshot

Am Sonntagnachmittag kam es in München gegen 16 Uhr an der Haltestelle Stachus am Karlsplatz zu einem schrecklichen Verbrechen. Nach einem Streit nahm ein 41-Jähriger einen 37-Jährigen in den Schwitzkasten, hielt ihn fest, bis die S-Bahn kam, und warf ihn dann gezielt vor den einfahrenden Zug.

Zuerst in den Schwitzkasten genommen, dann vor die einfahrende S-Bahn geworfen

Warum es zu dem Streit zwischen den beiden Männern kam, war zunächst nicht klar. Fest steht, dass die Auseinandersetzung körperlich wurde und regelrecht eskalierte, ja eine extrem brutale Form annahm. Dabei soll der Eine (41) den anderen (37) in den Schwitzkasten genommen und ihn dort festgehalten haben, bis die S-Bahn S8 an der Haltestelle Stachus am Karlsplatz Richtung Flughafen einfuhr.

Dann hat er ihn offenbar ganz gezielt – vermutlich in Tötungsabsicht – vor die einfahrende S-Bahn geworfen. Der Mann wurde von der S-Bahn überrollt und schwer verletzt, überlebte aber wie durch ein Wunder.

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RTL-Screenshot

Ein Ägypter, der „massiven Widerstand“ leistete, wurde festgenommen

Augenzeugen, die sich auf dem Bahnsteig befanden, alarmierten den Notruf, der S-Bahn-Verkehr wurde eingestellt. Die eingetroffenen Polizisten konnten den mutmaßlichen Täter sofort festnehmen. Bei diesem soll es sich laut BILD um einen Ägypter handeln, bei dem Opfer ebenfalls um einen Immigranten.

Der Afrikaner leistete laut Polizei bei seiner Festnahme „massiven Widerstand“. Er wurde erst auf eine Polizeiwache vor Ort gebracht, dort wurde seine Kleidung von der Spurensicherung konfisziert. Dann wurde er ins Münchner Polizeipräsidium verbracht.

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Das Opfer überlebte, soll aber ein Bein bzw. einen Fuß verloren haben

Polizeisprecher Benjamin Castro-Tellez gab an, dass „wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt werde. Der Ägypter und sein Opfer scheinen sich gekannt zu haben, der Grund des Streits war aber noch immer unklar.

Laut RTL sei der von der S-Bahn überrollte Mann nicht in Lebensgefahr, wurde aber schwer verletzt. Er soll ein Bein verloren haben (laut BILD einen Fuß, der amputiert werden musste). Der mutmaßliche Täter werde heute einem Haftrichter vorgeführt.

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Nachtrag: Der Ägypter gab in einer psychiatrischen Begutachtung an, er sei „vom Teufel besessen“

Bei dem Opfer soll es sich laut BILD um einen Afghanen handeln. Die beiden Ausländer sollen sich erst am Sonntag kennengelernt haben. Der Täter, ein 41-jähriger Ägypter, sei arbeitslos.

Bereits am Münchner Hauptbahnhof sollen die beiden einen Platzverweis von der Polizei erhalten haben. Später seien sie dann am Marienplatz gewesen. Schließlich seien sie kurz vor 16 Uhr zum Stachus gekommen. Dort habe der Streit zwischen den beiden begonnen. Sie hätten schon auf der Rolltreppe zum Bahnsteig miteinander gerangelt. Unten angekommen habe der Ägypter den Afghanen dann in den Schwitzkasten genommen, festgehalten bis die S-Bahn kam und schließlich „mit voller Wucht vor den einfahrenden Zug gestoßen“.

In einer psychiatrischen Begutachtung soll der Ägypter angegeben haben, er sei „vom Teufel besessen“. Der Mann soll nun einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft will einen Unterbringungsbefehl in einer psychiatrischen Anstalt beantragen.

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