Von Jürgen Fritz, Fr. 10. Jun 2022, Update, Titelbild: WELT-Screenshot
Nach ersten Erkenntnissen ging der Täter gegen 15.30 Uhr in das Gebäude der Fachhochschule Hamm-Lippstadt. Dort eilte er in dem Gebäude von unten nach oben und stach in den Fluren bereits wahllos um sich. Sodann steuerte er auf einen größeren Hörsaal zu.
Vier Menschen wurden bei dem Messerangriff verletzt
In dem größeren Hörsaal fand gerade eine gut besuchte Veranstaltung statt, in der Studenten des vierten Semesters des Studienganges Umweltmonitoring und forensische Chemie ihre Projekte vorstellten. Der Täter rannte bewaffnet mit einem Messer in Richtung des Hörsaal. Dort konnte er dann schließlich von Studenten überwältigt werden. Anschließend wurde der Tatverdächtige von eintreffenden Polizisten in Gewahrsam genommen.
Bei dem Angriff wurden vier Menschen verletzt, drei Frauen und ein Mann, zwei von ihnen wohl schwer. Ein Opfer, eine Frau, wurde bei der Attacke so massiv verletzt, dass sie mit einem Hubschrauber abtransportiert werden musste. Sie befand sich am Freitagabend noch in Lebensgefahr. Zeugen wurden in der Mensa seelsorgerisch betreut.
Schnell waren fünf Polizeieinsatzfahrzeuge, drei Feuerwehrfahrzeuge, vier Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort. Ein Rettungshubschrauber des ADAC nahm einen der beiden Schwerverletzten auf und flog ihn zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Die Polizei Dortmund hat die Einsatz- und Ermittlungsführung übernommen und ist mit starken Kräften vor Ort. Aktuell sichert ein SEK das Gelände. Bei dem Festgenommenen soll es sich um einen 34-Jährigern aus Hamm handeln.
Zwischenzeitlich wurde die Mensa geöffnet, „um die Studenten bestmöglich aufzufangen“, sagte die Kanzlerin der Hochschule Sandra Schlösser. Es gebe kostenlose Getränke, Seelsorger sollen die Studierenden betreuen. Schlösser: „Man ist erschüttert. In 15 Jahren Hochschultätigkeit habe sie sowas noch nicht erlebt.“
Update
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den 34-jährigen Markus R., der in einem Studentenwohnheim gegenüber der Hochschule wohnte. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund soll es Hinweise geben auf eine psychische Erkrankung. Der junge Mann soll deshalb am Samstag von einem Psychiater untersucht werden.
Die Wohnung von Markus R. im Studentenwohnheim sei bereits durchsucht worden. Hinweise auf einen politischen Hintergrund oder auf Mittäter gebe es nicht.

WELT-Screenshot

WELT-Screeshot
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