Von Jürgen Fritz, So. 26. Jun 2022, Titelbild: Deutscher Bundestag-Screenshot
Zu einer durchaus bemerkenswerten Szene kam es diese Woche im Deutschen Bundestag, als die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) erklärte, warum der Gepard-Flugabwehrpanzer gar kein Panzer wäre. Das sollte man gehört haben.
Der Gepard ist kein Panzer
Christine Lambrecht (SPD), ihres Zeichens Bundesverteidigungsministerin, also die wichtigste Person in Deutschland, was die äußere Sicherheit unseres Landes anbelangt im Deutschen Bundestag wörtlich:
„Der Gepard schießt mit einem Rohr in die Luft. Das kann der Panzer nicht. Das ist also etwas anderes. Natürlich ist es beides schwer, hat beides große Rohre, aber es ist eben kein Panzer.“
Der Gepard-Flugabwehrkanonenpanzer
Der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard ist ein autonomer, hochmobiler, allwetterkampffähiger FlaK-Panzer. Er hat kein „Rohr“, sondern 35-mm-Zwillingskanonen, die bei einem Feuerstoß abwechselnd abgefeuert werden, um eine höhere Geschosskonzentration im Ziel zu erreichen. Und die Zwillingskanonen schießen nicht „in die Luft“, sondern auf militärische Ziele am Boden oder in der Luft in teilweise mehreren Kilometer Entfernung und Höhe.
Richtig ist, dass der Gepard kein Kampfpanzer ist, wie der Leopard. Gemeinhin unterscheidet man bei Panzern zwischen:
- Aufklärungspanzern, wie z.B. dem Luchs
- Kampfpanzern: z.B. Leopard
- Jagdpanzern: z.B. Jaguar
- Schützenpanzern: z.B. Marder
- Transportpanzern: z.B. Fuchs
- Luftlandepanzern: z.B. Wiesel
- Panzerartillerie: z.B. Panzerhaubitze 70 und 2000
- Flugabwehrpanzern: z.B. Gepard
- usw.
Und gepanzerte Fahrzeuge zählen normalerweise zu den sogenannten schweren Waffen, so auch der Flugabwehrpanzer Gepard.

Gepard, Bild: Hans-Hermann Bühling, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
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