80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz

(Herwig Schafberg, 19.01.2022) Am 20. Januar 1942 fand in einer Villa am Berliner Wannsee eine Konferenz von Staats- und Parteivertretern des nationalsozialistischen Deutschlands statt. Anders als manchmal zu lesen ist, wurde dort nicht die Vernichtung des Judentums beschlossen, sondern deren Effizienzsteigerung; denn mit der Vernichtung hatte man schon zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion im Sommer 1941 begonnen. Am Ende stand die Ermordung von nahezu sechs Millionen Juden, was indirekt zur Gründung des Staates Israel beitrug. Der Historiker Herwig Schafberg blickt zurück.

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Das Reine

(Jürgen Fritz, 25.12.2021) Das Unreine, Verlogene, das aber als Unbedingtes daherkommt und alles zu zerstören droht, bringt immer das reine, faszinierende, das klare, authentische Unbedingte hervor, das dann aber kein Gutes ist, sondern das Gegenteil. Damit ist klar, was der Welt fehlt.

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Heute vor 82 Jahren: Georg Elsers Attentat auf Adolf Hitler

(Jürgen Fritz, 08.11.2021) Heute vor 82 Jahren, am 8. November 1939, führte Georg Elser im Münchner Bürgerbräukeller mit einer selbstgebauten Zeitbombe ein Attentat auf Adolf Hitler durch, welches nur knapp scheiterte. Wer war dieser Mann und wie schaffte er es, im völligen Alleingang nahezu die gesamte NS-Führungsspitze auf einen Schlag auszuschalten?

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In Erinnerung an Sophie Scholl und die weiße Rose

(Jürgen Fritz, 09.05.2021) Heute vor hundert Jahren, am 9. Mai 1921, wurde Sophie Scholl geboren. Am 22. Februar 1943 haben die Nationalsozialisten die 21-Jährige zusammen mit ihrem Bruder Hans und dem Kommilitonen Christoph Probst mit der Guillotine enthauptet. „So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln,“ sagte Sophie am Tag ihrer Hinrichtung.

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Mütter gegen Krieg

(Herwig Schafberg, 08.05.2021) Es war ein weiter Weg von der göttlichen Thetis zur menschlichen Mutter Alvins und Milovans. Achilleus, der mehr als jeder andere in der Antike für Kraft und Schönheit stand, wurde von dem Pfeil getroffen, den der göttliche Apollo in die Achillesferse gelenkt hatte, und starb, wie von den überirdischen Mächten vorher bestimmt. Alvin und Milovan dagegen überlebten den Krieg, weil ihre Mutter nicht hinnehmen wollte, was irdische Mächte über ihre Köpfe hinweg beschlossen hatten.

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Heute vor 76 Jahren im KZ Dachau ermordet: Georg Elser

(Jürgen Fritz, 09.04.2021) Am 8. November 1939 hatte Georg Elser im Münchner Bürgerbräukeller mit einer selbstgebauten Zeitbombe ein Attentat auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze durchgeführt, welches nur knapp scheiterte. Am 9. April 1945, ein Monat vor der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, zwanzig Tage vor der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau durch US-Truppen, wurde Georg Elser ohne Gerichtsverhandlung per Genickschuss getötet.

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Polen braucht ein eigenes Denkmal

(Thomas Schmid, 25.07.2020) Sechs Millionen polnische Opfer waren 1945 das Ergebnis der deutschen Besatzungsherrschaft. Die Zerstörung Polens war von Anfang an ein eigenes Ziel. Polen, wie es war, sollte es nach dem Willen Hitlers nicht mehr geben. Wie dem gebührend gedenken? Der Vorschlag eines eigenständigen Polendenkmals hebt die Einzigartigkeit des polnischen Leidens hervor, sagt Thomas Schmid und spricht sich gegen den Vorschlag eines alle Opfergruppen umfassenden Sammeldenkmals aus. Denn dies, so macht er klar, lasse die Besonderheit Polens verschwinden – wieder einmal.

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Warum eine freiheitliche Demokratie wehrhaft sein muss

(Jürgen Fritz, 05.07.2020) 1919 wurde die Weimarer Republik stolz als „demokratischste Demokratie der Welt“ bezeichnet, die Deutschen als das „freieste Volk der Erde“. Doch die Weimarer Verfassung war eine solche, ohne eine klare, feste Bindung an Wertvorstellungen und ohne Wehrhaftigkeit gegenüber den Gegnern der liberalen Demokratie, ohne Intoleranz zweiten Grades. Und so hatte sie kaum mehr als 13 Jahre Bestand. Aus diesem schweren Fehler hat die Bundesrepublik gelernt und hat bereits im Grundgesetz Schutzmechanismen eingebaut gegen die Feinde der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

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Wo genau steht die WerteUnion wirklich?

(Jürgen Fritz, 23.04.2020) Die WerteUnion ist keine anerkannte Parteigliederung von CDU und CSU, wenngleich die meisten ihrer Mitglieder zugleich den beiden Unionsparteien angehören, sie ist vielmehr ein eigenständiger Verein. Bei diesem handele es sich, so heißt es, um einen Zusammenschluss konservativ und wirtschaftsliberal ausgerichteter Unionsmitglieder. Doch inzwischen stellt sich die Frage, ob das wirklich eine vollumfänglich richtige und treffende Beschreibung ist. Ob dies für alle in der WerteUnion genau passt, daran darf zumindest gezweifelt werden, wie die folgenden verstörenden Vorfälle zeigen.

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Klonovsky: Hitler hatte kein „geschlossen rechtes Weltbild“ und Höcke ist kein „Nazi“

(Michael Klonovsky, 17.02.2020) Debatten leben davon, dass verschiedene Sichtweisen und Positionen zu Wort kommen. Nur so kann ein freier (liberaler), demokratischer Diskurs entstehen, was im Idealfall, so alle Seiten geistig offen sind, dazu führt, dass man sich gemeinsam der Wahrheit (bei Erkenntnisfragen) oder einem Kompromiss (bei unterschiedlichen Interessen und Forderungen) annähert. Genau dem versucht auch JFB Rechnung zu tragen, indem es nicht nur verschiedene Aspekte einer Sache beleuchtet, sondern ganz im Sinne einer Debattenkultur auch verschiedene Positionen darstellt. Und wer könnte die Perspektive der „Rechten“ besser darstellen als Michael Klonovsky?

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Was, wenn Hitler gleich nach der Geburt verstorben wäre?

(Jürgen Fritz, 29.11.2019) „So hoch er sich heute spreizt, so weit seine Einschüchterung sich ausbreitet, soviel von ihm angerichtetes Elend, Entehrung, Verderbnis, Blut, Tränen, Verzweiflung und Selbstmord er sich von seinem Bergsitz betrachten und sich groß, sich »geschichtlich« vorkommen darf, – der Stab ist ihm gebrochen, nichts wird bleiben von seinen Worten und Werken, weil sie falsch und nichtig waren, und sein Nachruhm wird Schande sein.“ (Thomas Mann, 1938)

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Hitlers Vabanque-Spiele oder: Der größte Verlierer aller Zeiten

(Herwig Schafberg, 01.09.2019) Heute vor 80 Jahren, am 1. September 1939, ließ Adolf Hitler, der „Führer“ des nationalsozialistischen Deutschland, unbeirrt von britischen und französischen Drohungen die deutsche Wehrmacht in Polen einmarschieren. Zwei Tage später machten die Briten – kurz nach ihnen auch die Franzosen – ihre Drohungen wahr und erklärten dem Deutschen Reich den Krieg, falls die deutschen Truppen sich nicht zurückzögen. Reichsmarschall Hermann Göring mahnte den „Führer“, sich nicht auf ein Vabanque-Spiel einzulassen. Doch Hitler entgegnete: „Ich habe in meinem Leben immer Vabanque gespielt!“. Damit hatte der Zweite Weltkrieg begonnen. Herwig Schafberg blickt zurück.

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Recht oder Pflicht zum Widerstand?

(Hans-Jürgen Wünschel, 21.07.2019) ,,Was wolltest Du mit dem Dolche, sprich?“ – ,,Die Stadt vom Tyrannen befreien!“ – So können wir es im Gedicht „Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller lesen. Und im Schauspiel „Wilhelm Tell“ schreibt Schiller: ,,Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht… Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, wenn unerträglich wird die Last, greift er hinauf getrosten Mutes in den Himmel und holt herunter seine ewgen Rechte, die droben hangen unveräußerlich und unzerbrechlich wie die Sterne selbst.“ Beide Zitate beleuchten die Problematik des Widerstandes: Darf ich den Tyrannen töten? Wenn ja, wann? Und gibt es sogar eine Pflicht zum Widerstand? Der Historiker Hans-Jürgen Wünschel beleuchtet die Problematik.

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Die christlichen Kirchen und die Nazis

(Jürgen Fritz, 16.07.2019) „Ihr Knechte, seid untertan mit aller Furcht den Herren, nicht allein den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen“, heißt es im Neuen Testament (1. Petrusbrief 2,18). Und im Römerbrief 13,1 steht geschrieben: „Jedermann sei Untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott verordnet. Wer sich nur der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Ordnung; die aber widerstreben, werden über sich ein Urteil empfangen.“ Wenn jede Obrigkeit von dem einen und einzigen Gott verordnet ist, so dann natürlich auch das Hitler-Regime. Insofern ist es natürlich interessant zu beleuchten, wie sich die christlichen Kirchen unter der NS-Herrschaft verhielten.

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Wie Hitler die Deutschen in Wahrheit für den totalen Krieg mobilisieren konnte

(Jürgen Fritz, 04.02.2019) Immer wieder hat man sich gefragt, wie es Hitler und den Nationalsozialisten nur gelingen konnte, das deutsche Volk, welches ja als ein zivilisiertes und hochgebildetes, ja als das Volk der Dichter und Denker galt, so sehr zu fanatisieren und zu barbarisieren. Viele Erklärungsversuche wurden unternommen, die einiges erhellten, aber irgendwie blieb doch immer etwas im Dunklen, im Verborgenen. Nun endlich, nach fast 75 Jahren wird aber auch dieser Schleier gelüftet. Lesen und sehen Sie hier, wie es Hitler möglich war, die Deutschen derart zu mobilisieren.

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