Aristoteles über den Staat und über Massenimmigration

Von Jürgen Fritz

Wie hängen Staat und die Natur des Menschen zusammen? Welches ist demgemäß die ideale Staatsform und was eine der größten Gefahren für ein Gemeinwesen? Fragen, mit denen sich bereits Aristoteles eingehend beschäftigte und wegweisende Antworten gab.

Der Mensch ist ein zoon politikon

Das Philosophieren über Politik ist, wie so vieles, eine Erfindung der alten Griechen. Neben Platons Schriften Politeia (Der Staat) und Nomoi (Gesetze) gehört AristotelesPolitik zu den Hauptwerken der antiken Philosophie. Aristoteles’ Grundlagenwerk über den Staat und die Verfassung ist ein Meilenstein der politischen Philosophie.

Während Platon (427-347 v. Chr.) nach der idealen Staatsform suchte, ging der Praktiker Aristoteles (384-322 v. Chr.) eher empirisch vor und prüfte die damals bestehenden Verfassungen auf ihre Brauchbarkeit. Seine Hauptthese lautet:

Der Mensch ist von Natur aus ein politisches Wesen (zoon politikon), das sich mit anderen zu einer Staatsgemeinschaft zusammenschließt.

Doch welche von den existierenden Staatsverfassungen ist die beste?

Ziel des Staates und beste Staatsform

Aristoteles formuliert Grundfragen, die es zu beantworten gilt, um die Gesetze des Staates festzuschreiben. Seine Überlegungen haben auch eine ethische Dimension: (Aristoteles, der die Fragen des Sokrates aufgriff, kann zugleich als Begründer der philosophischen Ethik angesehen werden und verfasste auch hier mit der Nikomachischen Ethik ein Buch, das bis heute als Standardwerk angesehen wird): Ziel des Staates ist es nach Aristoteles, den Bürgern ein gutes und gerechtes Leben zu ermöglichen. Also ist eine Verfassung dann gut und richtig, wenn sie dem Allgemeinwohl dient.

Der Philosoph plädiert daher für die „Politie“ (Demokratie), eine Art Volksherrschaft, in der die Vernünftigen und Besonnenen das Sagen haben, sieht hier aber die Gefahr des Abdriftens in die Demokratie (Ochlokratie), bei der nicht mehr das Gemeinwohl, sondern die egoistischen Eigeninteressen im Vordergrund stehen.

Tyrannis, Oligarchie und Ochlokratie als Entartungen

In seiner ersten Staatsformenlehre stellt er den drei Staatsformen Monarchie, Aristokratie und Politie (bei Polybios heißt die Politie dann Demokratie), die sich jeweils am Gemeinwohl orientieren, ihre Entartungen gegenüber, bei denen die Herrschenden jeweils primär am Eigensinn orientiert sind: Tyrannis, Oligarchie und Demokratie (Ochlokratie).

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Polybios (um 200 v. Chr.) wird gut hundert Jahre später die Ausdrücke „Politie“ durch „Demokratie“ ersetzen und „Demokratie“ durch „Ochlokratie“, siehe die Namen in den Klammern. Daher ist der Ausdruck „Demokratie“ bei uns heute positiv besetzt und meint das, was Aristoteles „Politie“ nannte.

Gründe für den Untergang von Gemeinwesen: Massenimmigration

Im fünften Buch der Politik reflektiert Aristoteles über die Gründe von Revolutionen und gesellschaftlichen Umwälzungen, also des Untergangs eines Gemeinwesens und sieht diese unter anderem durch die Ankunft fremder Kolonisten. Wir würden heute von Immigranten sprechen respektive verschleiernd manipulativ von ‚Flüchtlingen‘ oder neuerdings ‚Geflüchteten‘. Hierin sieht er eine große Gefahr für den Staat, also für die bestehende Gemeinschaft, weil er in solchen Gesellschaften einen fehlenden Gemeinschaftssinn befürchtet.

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6 Antworten auf „Aristoteles über den Staat und über Massenimmigration

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  2. Gerd Soldierer

    Die Regierung/ en fürht/ en die Islamische Massenmigration bewußt u. gewollt durch. !!

    1. Die Politik : Aussagen : Es geht nicht um Recht od. Unrecht – es geht um die Zurückdrängung des Deutschen !
    2. Seit Jahren werden Gesetze u. Verordnungen so gestaltet, dass Migranten rein- aber nicht mehr raus kommen.
    3. Der Westen lieferte Waffen an syrische Islamisten, zur Initiierung u. Verlängerung des Krieges, Ziel: Vertreibung!
    4. Das Freibomben der libyschen Küste einzig zum Zweck der afrik.- islam. Massenmigration !!
    5. Die UNO- Förderung der Zeltlager ist ganz bewußt vermindert worden.
    6. Aktive Integration findet hier nicht statt, Sprache ist Voraussetzung für Integration, nicht Bestandteil dieser.
    Migration u. Islam sollen fester Bestandteil dieser Republik werden !
    Integration fängt da an wo der „politische Islam“ in den Köpfen entwertet, entfernt wird !

    Bitte Recherche, Herr Jü. Fritz !

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