Hat er wirklich „Dreckslöcher“ (shithole countries) gesagt?

Ein Gastbeitrag von Collin McMahon

US-Präsident Donald Trump soll bestimmte Länder als „Drecksloch-Staaten“ bezeichnet haben. Berichte hierüber lösten international wieder einmal nicht wenig Empörung aus. Auch die deutschen Feuilletonisten und Reporter der L-Presse wollten sich die Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen, über ihr Lieblings-Feindbild herzuziehen und – wie eigentlich immer – mit der Rassismuskeule draufzuhauen. Collin McMahon beleuchtet die Sache etwas genauer.

Ein katastrophales Land wie Haiti zu kritisieren, hat nichts mit Rassismus zu tun

Donald Trump hat angeblich Haiti und Länder in Afrika als „Dreckslöcher“ bezeichnet. Daraufhin äußerten sich die Diebe, Despoten und Diktaturen der Dritten Welt völlig entrüstet. Anlass war ein Meeting mit Senatoren, die ein Einwanderungsgesetz durchdrücken wollten, um die Duldung von Flüchtlingen aus El Salvador, Haiti, Honduras und Nicaragua zu verlängern, sowie die Duldung minderjähriger Kinder illegaler Einwanderer und ein Lotterieprogramm das „Diversität“ fördern soll. Trump dagegen plädiert – wie auch die AfD und FDP – für eine Einwanderung von Fachkräften, die dem Land nützlich sind.

Trump streitet ab, das Wort „shithole“ benutzt zu haben, gibt aber zu, sich „deftig“ ausgedrückt zu haben, weil der Vorschlag ihn so verärgert habe. Bezeichnenderweise wollte niemand zugeben, das angebliche Zitat an die Presse getragen zu haben – vermutlich war es einfach ein politischer Gegner von Trump aus der Pro-Einwanderungsfront.

Die Opposition, Medien und die Afrikanische Union warfen daraufhin Trump „Rassismus“ vor. Ein katastrophales Land wie Haiti zu kritisieren, ist aber nicht rassistisch, wenn man die benachbarte Dominikanische Republik – das von praktisch der selben Volksgruppe bewohnt wird – gleichzeitig hochhält. Trump spricht nur aus, was alle wissen, aber keiner sich zu sagen traut: Haiti ist ein Drecksloch, wegen der Korruption, Gewalt und Verbrechen, die dort vorherrschen. Die Dominikanische Republik ist ein beliebtes Touristenziel. Das Bruttoinlandsprodukt der Dominikanischen Republik ist pro Kopf zehnmal so hoch wie das von Haiti.

Korruption, Gewalt, Verbrechen und Sozialismus machen viele afrikanische Staaten kaputt

Dasselbe gilt für Afrika. Hier gibt es aufstrebende, wirtschaftlich erfolgreiche Länder, die sich mit Demokratie und freier Marktwirtschaft modernisieren, und es gibt Dreckslöcher, die die Hölle auf Erden sind. Ein Land wie Simbabwe, das einmal vom Tabakexport reich war, hat mit einer Völkermordkampagne alle weißen Farmer vertrieben, die Wirtschaft ruiniert und die Währung zerstört. Das benachbarte Tansania hat den Sozialismus abgeschafft, die Tabakproduktion von Simbabwe übernommen, und eine enorme wirtschaftliche Blüte erlebt. Das Wirtschaftswachstum von Tansania liegt bei 7,0 Prozent, das von Simbabwe bei 0,7 Prozent. Simbabwe ist ein Drecksloch.

Manche Länder, die mal wirtschaftlich spitze waren, schaffen es durch Korruption und Sozialismus, in wenigen Jahren zu Dreckslöchern zu werden. Südafrika war mal das sicherste und erfolgreichste Land in Schwarzafrika. Jetzt droht ein Völkermord gegen weiße Farmer, die in Europa nach Asyl suchen (jouwatch berichtete).

Zur Zeit des Kolonialismus ging es vielen Ländern der Dritten Welt viel besser

Der Politologe Bruce Gilley argumentiert sogar, der Kolonialismus habe für viele Länder unterm Strich mehr Nutzen als Schaden gebracht. Er untersucht das Beispiel von Guinea-Bissau, das 1974 die Unabhängigkeit von Portugal erstritt. Mindestens 10.000 Menschen verloren ihr Leben im sozialistischen „Freiheitskampf“ unter Amilcar Cabral. Bis 1980 hatte sich die Reisernte mehr als halbiert, von 182.000 Tonnen auf 80.000 Tonnen. Der Bruder von Cabral wurde Präsident und errichtete eine Terrorherrschaft. 1981 wurden Massengräber mit 500 Leichen von Oppositionellen gefunden. Ein Zehntel der Bevölkerung floh. Der Staatsapparat schwoll auf 15.000 Angestellte, zehnmal soviel wie die portugiesische Kolonialmacht benötigt hatte.

Seitdem ist es mit Guinea-Bissau immer weiter bergab gegangen. 40 Jahre nach der „Befreiung“ von den Portugiesen, Millionen an „Entwicklungsgeldern“ für die Machthaber und einer nicht enden wollenden UNO-Friedensmission ist die Reisernte pro Kopf nur noch ein Drittel von ihrem kolonialen Höchststand. Ein Bürgerkrieg und eine Militärjunta jagt die nächste. Präsidenten werden in Guinea-Bissau in der Regel nicht durch Wahlen abgelöst, sondern durch Kalaschnikows.

Nach Ende des Kolonialismus ging es in der Mehrzahl der Länder bergab

Von 80 Ländern, die in den 60ern und 70ern das „Joch des Imperialismus“ abgeworfen haben, haben laut Gilley über die Hälfte einen ähnlichen Niedergang erlebt: Terror, Diktatur, Korruption und Sozialismus. Die Liste der „Dreckslöcher“ in Afrika ist so lang wie die Limousinen ihrer Potentaten, die in der Afrikanischen Union jetzt Trump verurteilen.

Schlusslichter der Welt nach pro Kopf-BIP sind Somalia, die Zentralafrikanische Republik, Burundi, die Demokratische Republik Kongo, Liberia, Niger, Eritrea, Malawi, Guinea, Mosambik, Madagaskar, Guinea-Bissau, Togo, Sierra Leone, Äthiopien, Gambia, Haiti, Nordkorea, Mali, Burkina Faso, Ruanda, Benin, Südsudan, Afghanistan, Uganda, und Simbabwe. Selbst ehemals erfolgreiche britische Kronkolonien wie Kenia und Südafrika eifern immer mehr den ‚failed states’ nach.

Das Grundproblem Afrikas sind korrupte afrikanische Tyrannen

Botswana dagegen war mal eines der ärmsten Länder der Welt, mit einem pro-Kopf-BIP von 70 US-Dollar in den 1970ern. Dank unabhängiger Gerichte, einem funktionierenden Bankwesen, lukrativer Diamantvorkommen, freier Marktwirtschaft und der niedrigsten Korruption in Afrika hat Botswana seit der Unabhängigkeit das höchste Durchschnittswachstum der Welt erzielt, 5 Prozent jährlich.

Nigerias Präsident Goodluck Jonathan hat es dafür geschafft, in seiner Amtszeit etwa 2 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe zu veruntreuen. Mehr als 20 Milliarden US-Dollar an Erdölgewinnen sind ebenfalls spurlos verschwunden. Unter anderem hat er eine Million US-Dollar von der Armutshilfe abgezwackt, um Beyoncé und Jay-Z nach Nigeria zu holen. Nigeria ist laut Transparency eines der korruptesten Länder der Welt. Das pro-Kopf-BIP ist trotz der enormen Erdölvorkommen weniger als halb so viel wie in Südafrika oder Botswana.

Ob ein Land ein „Drecksloch“ ist oder nicht hat nichts mit Rassismus zu tun. Es hat mit den korrupten Tyrannen in der Afrikanischen Union zu tun, die jetzt allen Ernstes eine Entschuldigung von Trump fordern.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Journalistenwatch, eines der führenden alternativen Medien, und erscheint hier mit freundlicher Genehmigung des Autors und von Jouwatch.

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Zum Autor: Collin McMahon ist Autor und Übersetzer. Er schreibt ein Buch über Donald Trump, das im Mai im Antaios Verlag erscheint. Er distanziert sich von allen rassistischen Kommentaren.

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Titelbild: Youtube-Screenshot

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11 Antworten auf „Hat er wirklich „Dreckslöcher“ (shithole countries) gesagt?

  1. Hansa

    Tim Wise ist ein bekannter amerikanischer „Anti-Rassist“. Er hat Trump am 13. Januar wegen seiner „shithole“ Aussage scharf kritisiert.

    For those who keep excusing Trump because „that’s just how some people talk..“ um, if your standards for the president are no higher than those you set for your Uncle Cooter, YOU are the problem. Unfiltered people are either demented or 4. Either way, we should ignore them

    — Tim Wise (@timjacobwise) 13. Januar 2018

    Er hat aber selber vor einem Jahr, am 15. Dezember 2016, Russland ein „shithole“ genannt.

    W/each new day I know why part of my family left shithole of imperial Russia. 100 years after last rev lets hope 4 another1 #ComeAtMeBroski

    — Tim Wise (@timjacobwise) 15. Dezember 2016

    Russland darf man ein Drecksloch nennen, obwohl es gar keins ist, aber die Länder die wirklich welche sind, darf man nicht.

    Quelle: alles-schallundrauch.blogspot.com/2018/01/es-gibt-viele-dreckslocher-auf-der-welt.html

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  2. Tanzender Berg

    Wenn jemand ein sh*thole ein sh*thole nennt, ist das nicht sehr diplomatisch, aber wahr. Mir ist die Wahrheit lieber als diplomatische Lügen.

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  3. bibinka

    Ich kann es nicht mehr hören, als wenn „Rassist“ ein Allheilmittel ist. Jeder dahergelaufene Idiot schreit es sofort, wenn er nicht bekommt was er will.
    Wenn es keine Dreckslöcher sind, warum wollen sie dann dort weg?

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  4. Luther

    Kann mich dem Bericht nur anschließen,hab mehr als 15 Jahre im Ausland verbracht, außerhalb der EU versteht sich. Korruption,Mord, Totschlag, Prostitution etc. ist oft das „Unterhaltungsprogramm“ in vielen Ländern der 3 Welt. Die meisten Länder der dritten Welt werden nie auf die Beine kommen, da können wir das „Euroenfüllhorn“ noch so weit öffnen, dadurch machen wir es eher noch schlimmer. Die EU Deppen zerstören durch Billigimporte (Fleisch,Kleidung (Spenden), etc.)in den Ländern die Märkte die heimischen Bauern werden ihre Produkte nicht mehr los, verlieren ihr Land und ziehen in die „Molochs“ Müllhalden der Großstädte ohne Perspektive. Die staatlichen Strukturen der „Kolonialzeit“ sind zerfallen, die Infrastruktur ebenso, jeder Clanchef beutet skrupellos seine eigenen Leute aus 98% der Spenden lösen sich in Luft auf, die restlichen 2 % werden benutzt um das Elend aufrecht zu erhalten und der Welt zu propagieren, so etwas nennt man dann ein „Mobilee“ dann gibts wieder „frische Euronen“, ja liebe Leute so ist das mit den Spenden, gut gedacht ist nicht gut gemacht! Grüße

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  5. Benjamin Goldstein

    Eigentlich ist es voll egal, ob er es gesagt hat oder nicht, und wie sehr die Staaten Drecklöscher sind oder nicht.

    Vielleicht wird es mal Zeit über die Empörungskultur insgesamt zu reflektieren. Besser noch: Was setzt eigentlich die tagesaktuelle Moral?

    Unter meinen Artikel dazu, Link unten, hab ich gegenüber einem Diskussionsteilnehmer folgendes geschrieben:

    …. I believe that ‚live and let live‘ is not even part of what we are born with. Most people don’t have this moral. It is a learnt moral and as is often correctly said ‚freedom is the most difficult thing to learn‘.

    I believe politics is all about morals. The thing is, as is the case with ideologies, people are blind about their own. There are ‚conservative values‘, but there are also ‚liberal values‘.

    I think it is too easy to dismiss the ever expanding racism definition as a pure strategy to hurt conservatives. I know that liberals don’t do this on purpose. They set new morals constantly through punishing innocent people and don’t realize it.

    A current example is the word ’shithole‘. A fortnight ago, no comedian would have shied away from the word. Now that Donald Trump has used it, it has become really, really dirty. So comedians, fine with the word ’shit‘, won’t use it anytime soon because it is now a too heavy moral transgression. They would immediately be shamed, boycotted, and punished if they used it in the near future to discribe any place outside the US.

    I bet, if you search long and hard, you will find Trevor Noah using it for Africa. The whole reason why Noah is famous is because his early standup was hard-hitting on Africa (not just South Africa). He wouldn’t do his old stuff again because morals have shifted.

    Der Artikel über den schnellen Ritt über die menschliche Moral wie er sich in den Legenden und Anekdoten der Steinzeit bis heute wiederspiegelt und die Diskussion darüber findet ihr hier:
    http://writerbeat.com/articles/20038-On-Cain-And-Abel

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  6. Tanzender Berg

    „Die meisten Länder der dritten Welt werden nie auf die Beine kommen, da können wir das „Euroenfüllhorn“ noch so weit öffnen, dadurch machen wir es eher noch schlimmer“. Gut auf den Punkt gebracht. Ich kann verstehen, daß wohlmeinende Menschen sich über diese Erkenntnis nicht freuen. Aber deren Realitätsleugnung macht alles erst richtig schlimm.

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  7. R. Wehpunkt

    Die Political Correctness beherrscht unsere Gesellschaft durch blumige Wortgirlanden und Schönsprech-Floskeln.
    Wenn jemand kommt und Klartext spricht, dann müssen sie heftig aufjaulen, weil ehrliche Worte dieses verlogene Konstrukt zerstören können wie eine kleine Nadel einen großen Ballon voller Jauche zum Platzen bringen kann.

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  8. Tanzender Berg

    „Er distanziert sich von allen rassistischen Kommentaren.“ Die Wahrheit, auch wenn sie nicht unseren Wunschvorstellungen entspricht, ist nicht rassistisch. Lieber Collin MacMahon, machen Sie sich frei von der Angst vor dieser Keule. Das ist ein Trick, um die Wahrheit zu unterdrücken und das Denken zu blockieren.
    By the way, it’s ok to be white.

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