Karl Lagerfeld ist tot – Vor kurzem übte er noch scharfe Kritik an Merkels Migrationspolitik

Von Jürgen Fritz, Di. 19. Feb 2019

Die deutsche Mode-Legende Karl Lagerfeld ist heute in Paris verstorben. Das berichten französische Medien. Wie Purepeople berichtet, wurde der 85-Jährige am Montag mit einem Notfall ins Amerikanische Krankenhaus in Paris eingeliefert. Lagerfeld war einer der wenigen Mutigen, der erst vor 15 Monaten noch in einer französischen TV-Show heftige Kritik an Merkels Migrationspolitik übte, der er vorwarf, sie sei nur bestrebt, ihr Image als Rabenmutter aufzupolieren. Lesen Sie hier nochmals, was genau Lagerfeld sagte und welche Reaktionen dies auslöste. Dieser Freigeist, dieser kluge, extravagante und mutige Mann wird uns fehlen!

Ein Mann, der Klartext sprach

Der Superstar unter den Modeschöpfern war im November 2017 zu Gast in einer Sendung mit Moderator Thierry Ardisson beim Sender C8. Dort äußerte sich der damals 84-Jährige aus Hamburg Stammende wie folgt. Er kündigte zunächst an, er werde jetzt etwas Schreckliches sagen. Merkel habe seiner Meinung nach einen großen Fehler gemacht. Die  Bundeskanzlerin hätte es nicht nötig gehabt, eine Million zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen, um sich ein charmantes Image zu geben – nach dem Bild der Rabenmutter, dass sie sich in der Geschichte der Griechenland-Krise gegeben habe, meinte der Modemacher.

Selbst wenn Jahrzehnte dazwischen lägen, könne man nicht Millionen Juden umbringen und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen, so Lagerfeld. Dabei habe Merkel es eigentlich gar nicht nötig gehabt, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen, nachdem schon Millionen und Abermillionen gut integrierter Immigranten im Land lebten, betonte der ausgesprochen belesene und gebildete Modedirektor von Chanel.

Weiter erzählte er in der TV-Show von einer Bekannten in Deutschland, die einen jungen Syrer aufgenommen habe, der ein wenig Englisch sprechen konnte und mit dem seine Bekannte gar keine erfreulichen Erfahrungen gemacht habe. „Nach vier Tagen, wissen Sie, was er zu der Dame sagte? ,Die beste Erfindung Deutschlands ist der Holocaust!‘ Im nächsten Moment saß er auf der Straße, das sag ich Ihnen“, berichtete Lagerfeld.

Der neulinke Mob war wie stets empört, wenn jemand Dinge ausspricht, die ihm nicht behagen

Mit diesen klaren und mutigen Worten rief der Modezar sogleich die staatliche Rundfunkaufsicht CSA auf den Plan. Bei der Behörde sollen nach seinem Auftritt noch am selben Wochenende hunderte Reaktionen eingegangen sein. Die Empörung war gewaltig, obschon hier nur Dinge ausgesprochen wurden, die auf der Hand liegen, die auszusprechen in Westeuropa aber wohl nicht mehr erlaubt ist.

Zum genauen Inhalt der Reaktionen machte die CSA zunächst keine Angaben. Allerdings werde geprüft, ob eine Rüge gegen die Sendung von Thierry Ardisson ausgesprochen werde, ließ man damals verlautbaren. Wer es also als TV-Moderator auch nur zulässt, dass bestimmte Dinge in seiner Sendung ausgesprochen werden, die niemand zu Ohren bekommen soll, der muss bereits mit einer Rüge rechnen. Nicht weil er selbst etwas derartiges sagte, sondern weil er es zuließ, dass ein Gast frei sprach. Dieser Sachverhalt ist gerade auch angesichts der gerade ans Tageslicht gekommenen Framing-, sprich Manipulationsmethoden der ARD mehr als aufschlussreich.

Adieu Karl!

Dass Lagerfeld ein genialer Modeschöpfer war, der zudem höchsten Unterhaltungswert besaß, dürfte außer Frage stehen. Aber er war darüber hinaus noch etwas anderes: Er war ein Freigeist, (ein alter weißer) sehr gebildeter, geistig wacher Mann mit Charakter und Format, mit Ecken und Kanten, etwas das die smarten, stromlinienförmigen Herren der jüngeren Generation kaum noch kennen. Wir werden dich vermissen, Karl. Adieu!

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Alexander Kissler (Kisslers Konter) verfasste seinerzeit im Cicero einen ganz exzellenten Kommentar hierzu, den ich Ihnen sehr empfehlen kann: Der Skandal, der keiner ist.

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Titelbild: Youtube-Screenshot von Karl Lagefeld

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