Von Jürgen Fritz, Fr. 07. Jun 2019
Die deutsche Regierungschefin, Angela I., die ewige Kanzlerin, läuft ganz verloren durch den Raum, weiß nicht so recht wohin, ist sichtlich verunsichert. Hinter ihr der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, der völlige Ruhe und Souveränität ausstrahlt, sie keines Blickes würdigt. Das ist die Ewige nicht gewohnt. Sie wird immer unsicherer. Jetzt steht sie vor einem Sessel, weiß nicht wohin mit sich. Soll sie sich setzen oder stehen bleiben? Sie senkt sich schon ein wenig, sieht dann aber zu ihm rüber, der aufrecht und voller Selbstsicherheit dasteht. Also bleibt sie auch stehen, macht nun noch mehr verunsichert einen Schritt nach vorne. Schaut wieder zu ihm, er aber nicht zu ihr. Sie bekommt keinen Blick. Nicht einen einzigen. Ihre Unsicherheit steigert sich immer weiter. So wurde sie noch niemals vorgeführt. Und das vor aller Welt.
I. Merkels Unverschämtheiten nach Trumps Wahl zum Präsidenten der USA
Was die deutsche Kanzlerin und der amtierende US-amerikanische Präsident voneinander halten, ist seit langem bekannt. Es fing schon an direkt nach der Wahl Trumps zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. In ihrer ersten Reaktion auf Trumps Wahlsieg im November 2016 übermittelte sie diesem eine Unverschämtheit nach der anderen, mischte sich in innerstaatliche Belange der USA ein und spielte sich als Gouvernante des US-Präsidenten auf. Was für ein Fauxpas! Der Wahlkampf in den USA sei dieses Mal ein besonderer gewesen, geprägt von schwer erträglicher Konfrontation. Sie erinnerte Trump an seine Verantwortung, die er trage, als ob er es nötig habe, von einer deutschen Politikerin daran erinnert zu werden. Wer dieses Land mit seiner militärischen Stärke und kulturellen Prägekraft regiere, „der trägt Verantwortung, die überall auf der Welt zu spüren ist“. Die Amerikaner hätten jetzt (halt) entschieden, dass diese Verantwortung Donald Trump trage.
Dann betete sie ihm zur Verdeutlichung eine Litanei von Werten herunter, um es ihm, den sie vor aller Welt als doof hinzustellen versuchte, noch klarer vor Augen zu führen. „Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an.“ „Auf dieser Basis“, sagte die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik öffentlich vor aller Welt, um dem Präsidenten gleich klar zu machen, wer hier in grenzenloser Hybris den Ton anzugeben gedenkt und auf welcher Basis, die von ihr bestimmt wird, eine Zusammenarbeit überhaupt nur möglich sein wird. Wenn der Ausspruch „der Schwanz wedelt mit dem Hund“ jemals eine Berechtigung hatte, wann wenn nicht hier?
Man muss Trump nicht gut finden, aber man muss ihn a) als demokratisch gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, dem wichtigsten Bündnispartner Deutschlands, respektieren und b) ein Klima schaffen, auf dem eine gute Zusammenarbeit möglich wird, was nicht ausschließt, dass hinter verschlossenen Türen gegenseitige Kritik geübt und die eigene Position und Einschätzung zum Ausdruck gebracht wird. Aber nicht öffentlich, nicht in dieser Form! Man stellt sich als deutscher Regierungschef nicht über den US-Präsidenten und belehrt ihn vor aller Welt wie einen kleinen, dummen Jungen. Das war einer Merkels schwersten außenpolitischen, ja überhaupt ihrer politischen Fehler, das Verhältnis zur neugewählten US-Regierung von Anfang an derart zu belasten, wenn nicht zu vergiften. Nun bekam sie also die Rechnung präsentiert.
II. Merkels Rede in Harvard: der nächste Affront
Im Grunde fing die Feindschaft der beiden noch viel früher an. Donald Trump hatte bereits als Präsidentschaftskandidat im Oktober 2015 und dann auch 2016 Merkels „Flüchtlings“-Politik scharf kritisiert. Er habe Merkel immer für eine große politische Führungsfigur gehalten, sagte er 2015, was sie aber nun gemacht habe, sei irrsinnig: „Es war irrsinnig, so viele Menschen ins Land zu lassen“, womit er natürlich Recht hatte und er war damals noch kein gewähltes Staats- oder Regierungsoberhaupt, sondern Wahlkämpfer. Die eintreffenden Asylbewerber bezeichnete er als „trojanisches Pferd“ und warnte, es könne sich um Kämpfer des Islamischen Staates (IS) handeln. Auch damit hatte er, wie der Gang der Geschichte zeigte, Recht.
Das gestörte Verhältnis der beiden hat also eine längere Vorgeschichte. Der letzte Tropfen in diesem bereits reichlich angefüllten Fass stellte dann die Rede von Merkel Ende Mai in Harvard dar. Sie hielt eine Rede an der bekanntesten Hochschule der Welt, quasi im Herzen der USA, auf Trump-Territorium. Auch wenn sie seinen Namen in der ganzen ca. 35-minütigen Rede nicht einmal nannte, so war doch auch das, was sie hier sagte, ein einziger Affront gegen ihn. Stellen Sie sich bitte vor, ein Staats- oder Regierungschef eines anderen Landes würde auf deutschem Territorium so eine Rede gegen Merkel halten und bekäme dafür noch jede Menge Applaus von den deutschen Merkelgegnern und eine Woche später würde dieser Regierungschef mit Merkel zusammentreffen.
„Lasst uns die Mauern der Ignoranz einreißen“, sagte Merkel in Harvard. Subtext: Trump ist ein Ignorant und seine Politik geht völlig in die Irre. Sie rief dazu auf, Demokratie und Freiheit zu verteidigen und sorgsam mit der Wahrheit umzugehen, dann sei alles möglich. Subtext: Trump ist kein Freund der Demokratie und der Freiheit und steht mit der Wahrheit aufs Kriegsfuß, die sie, eine Heuchlerin vor dem Herrn, als persönlich gepachtet darstellt, während Deutschland unter ihrer Regentschaft das von der SPD ausgearbeitete Netzwerkdurchsetzungsgesetz, eines der menschenrechts-, freiheits- und demokratiefeindlichsten Gesetze der Welt installiert hat, um Regierungs- und Islamkritiker systematisch auszuschalten und jeden öffentlichen Diskurs über bestimmte Themen schon im Keim zu ersticken.
III. Ist dies die einzige Sprache, die völlig von sich überzeugte und sich selbst maßlos überschätzende totalitäre Charaktere verstehen?
Nun also trafen Merkel und Trump eine Woche nach ihrer Harvard-Rede am Rande der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestages des D-Day zusammen. Bis zuletzt war unklar, ob das Treffen zwischen Merkel und Trump in Portsmouth überhaupt stattfinden würde. Unstimmigkeiten zeigten sich schon bei den Angaben über die Dauer des Treffens. Nach Angaben der deutschen Seite war die Unterredung etwa 20 Minuten lang. Das Weiße Haus nannte dagegen eine Dauer von nur rund zehn Minuten. Es darf vermutet werden, dass die deutsche Seite hier verschleiern möchte, wie wenig Zeit die deutsche Kanzlerin dem US-amerikanischen Präsidenten überhaupt noch wert ist.
Merkel und Trump waren, wie auch die britische Königin Elizabeth II., Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die britische Premierministerin Theresa May und Thronfolger Prinz Charles in der südenglischen Hafenstadt bei der Feier zum Gedenken an die Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg.
Und jetzt spielte sich die eingangs dargestellte Szene ab. Trump ließ nun seinerseits Merkel wie ein kleines, dummes Schulmädchen dastehen. Er führte sie vor, wie niemals zuvor ein anderer. Er zeigte überdeutlich, was er von dieser deutschen Regierungschefin hält. Wer könnte es ihm nach all diesen Affronts Merkels verdenken? Trump ignorierte sie gestern nach allen Regeln der diplomatischen Kunst. Er zeigte ihr unmissverständlich, wer der Hund und wer der unfassbar hochmütige Schwanz ist, der an krankhafter Selbstüberschätzung zu leiden scheint. Ja, er weigerte sich dieser Frau die Hand zu geben und es scheint fast so, dass dies die einzige Sprache ist, die all diese innerlich völlig Deformierten, diese völlig von sich und ihrer Weltanschauung Überzeugten, diese zur Selbstkritik, ja überhaupt auch nur zur Selbstreflexion gar nicht mehr Fähigen, diese totalitären Charaktere verstehen.
IV. Eines muss man Trump lassen: er ist kein Heuchler
Denn wer alles versucht, um Regierungskritiker und Kritiker einer nachweislich freiheits-, grundgesetz- und menschenrechtsfeindlichen Weltanschauung mundtot zu machen, zu unterdrücken, auszugrenzen, zu stigmatisieren und zu diffamieren, wer sogar zulässt, dass sein Justizminister ein Gesetz macht, welches elektronische Kommunikationsplattformen, die letzte freie Bastion des Gedankenaustauschs der Bürger untereinander, dazu zu zwingen versucht, alles zu löschen, was der selbstzerstörerischen, infantilen Mehrheitsmeinung widerspricht, der hat jeglichen Anspruch verloren, sich als „Führerin der freien Welt“ aufzuspielen. Und das gilt für alle, die das mittragen oder sogar noch antreiben, gleichermaßen. Was ist noch schlimmer als ein totalitärer Charakter? Ein heuchlerischer solcher.
Und eines muss man Trump, an dem man wahrlich nicht alles gut, aber auch nicht alles schlecht finden muss, der nicht mit allem, was er sagt und tut, Recht hat, aber auch nicht mit allem Unrecht, lassen: ein Heuchler ist dieser Mann nicht.
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Titelbild: RT-YouTube-Screenshot
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