Was Walter Lübcke 2015 als Regierungsvertreter gegenüber deutschen Mitbürgern sagte

Von Dieter Will, Di. 25. Jun 2019

Jeder Mord an einem Mitmenschen ist ein schlimmes, ein furchtbares Verbrechen; keine Frage. Gewaltverbrechen aus politischen oder religiösen Motiven stoßen uns meist noch mehr ab, weil sie Zweifel am Funktionieren des Rechtsstaates wecken. Bei dem Mord an Walter Lübcke (CDU), der längst gnaden- und völlig geschmacklos, ja auf allerschäbigste Weise instrumentalisiert wird, stellt sich jedoch eine Frage, die zu wenig thematisiert wurde: Warum zog ausgerechnet Lübcke so einen Hass auf sich? Das hatte nämlich Ursachen, die auch in ihm selbst begründet waren, was selbstverständlich keinerlei Rechtfertigung für ein Gewaltverbrechen darstellt, aber auch nicht unter den Teppich gekehrt werden sollte. Dazu ein offener und wahrhaftiger Kommentar von Dieter Will.

Die Berichterstattung über den Fall Lübcke: höchst manipulative Meinungsmache

Schlimm genug, dass man in diesen Zeiten einen selbstverständlichen Satz vorausschicken muss, wenn man es wagt, über die höchst manipulative Berichterstattung zum Fall Lübcke ein paar kritische Worte zu sagen. Der einleitende Satz heißt: In einer Demokratie hat allein der Staat das Gewaltmonopol; Morde aus politischen oder religiösen Motiven sind deshalb besonders abscheuliche Verbrechen, auch weil sie Zweifel am Funktionieren unseres Rechtsstaates wecken.

Aber die Berichterstattung über den Fall Lübcke ist ein weiteres Beispiel einer höchst manipulativen Meinungsmache mit eindeutiger Schädigungsabsicht gegenüber all denjenigen, die sich seit 2015 ganz entschieden gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung Merkel stellen, parlamentarisch vertreten durch die AfD im Bundestag und in allen Landtagen.

Deutsche, haut ab, wenn euch unsere Regierungspolitik nicht passt!

Der erst jetzt, nach dem Mord an Lübcke in weiten Kreisen bekannt gewordene Satz, der in seiner wörtlichen Wiedergabe ständig wieder unterschlagen wird, ist im Oktober 2015 in einer Versammlung gefallen, bei der Lübcke als Regierungsvertreter den vielen Anwesenden die Aufnahme von angeblichen Flüchtlingen aufzwingen musste und wollte. (So war es übrigens auch in unserer Region bei allen solchen Versammlungen, ich habe davon fünf persönlich miterlebt.)

Auf wütende Zwischenrufe wegen dieser Zumutung, die ja ohne jegliche Befragung der Bevölkerung stattfand, fühlte sich Lübcke so „provoziert“, dass er mit Verweis auf die angeblich „christlichen“ Werte sagte:

„Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er will!“

Ins Deutsche übersetzt heißt dieser Satz nichts anderes als: Wer sich gegen die von „unseren“ Regierungen praktizierte Massenaufnahme von sogenannten Flüchtlingen stellt, der hat  jederzeit „die Freiheit“, Deutschland zu verlassen. Deutsche, haut ab, wenn euch das nicht passt!

Die Empörung der damals Anwesenden war vollkommen berechtigt, was Lübcke sich herausnahm, war eine Unverschämtheit

Eine solche Aussage eines Regierungsvertreters hätte schon damals die schlimmsten Befürchtungen von „Verschwörungstheoretikern“ bestätigt, dass hier ein Bevölkerungsaustausch, eine Massenumsiedlung, in UNO-Begrifflichkeit: Re-Settlement (Wiederansiedlung) stattfinden solle. Wer hat eigentlich je irgendeinen Deutschen gefragt, ob wir diese „Umsiedlung“, scheinheiligerweise „Integration“ genannt, überhaupt wollen?

Die berechtigte Empörung der damals Anwesenden wird von unseren Medien als diejenige von „Pegida-Anhängern“ dargestellt, die damals, so vermute ich, in Hessen noch gar nicht existierten. Statt diese Vorgänge wenigstens einigermaßen korrekt darzustellen, wird von Lübcke gesagt, er sei wegen seiner „humanitären, vom christlichen Geist getragenen Flüchtlingspolitik“ ermordet worden. Und jeder, der sich nicht zu einer öffentlichen Trauerbekundung für Lübcke bewegen lässt, wird zum Mittäter erklärt, und es wird – hier erreicht der mediale Wahnsinn endgültig seinen Zenit – zur Aberkennung seiner Grundrechte aufgerufen.

Ich hätte bei der Lübcke-Veranstaltung vom Oktober 2015 als unabhängiger, parteiloser Bürger und Demokratie-Lehrer seit 5o Jahren ebenso empört reagiert wie die Anwesenden – aber wäre oder bin ich dann „mitschuld“ an diesem Verbrechen von einem oder mehreren Idioten, denen ich eine lebenslängliche Strafe wünsche?

Die Videoaufnahme der Versammlung vom Oktober 2015

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Überschrift, Teaser (Einleitung) und Zwischenüberschriften von JFB.

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Zum Autor: Dieter Will ist pensionierter Lehrer, Ex-Grüner, Agnostiker und Mitglied der Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte e.V.

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Titelbild: YouTube-Screenshot von der Versammlung im Oktober 2015 in Lohfelden

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