Was treibt denn das Rettungsschiff Open Arms hier?

Von Jürgen Fritz, Sa. 24. Aug 2019, Titelbild: YouTube-Screenshot

Die Open Arms ist ein Seenotrettungsschiff, das von ganz lieben, anständigen, selbstlosen, edlen, durch und durch ehrlichen Menschen betrieben und eingesetzt wird. Das ist ja allgemein bekannt und an diesem unumstößlichen Faktum soll hier auch nicht gezweifelt werden. Wie käme ich denn dazu, das anzuzweifeln? Gott bewahre. Nein, nein, das auf keinen Fall. Allerdings sind nun Filmaufnahmen der italienischen Tageszeitung Il Giornale aufgetaucht, die mich doch sehr verstören. Was da zu sehen ist, kann ich mir überhaupt nicht erklären. Aber schauen Sie doch mal selbst, was Sie dazu meinen.

Die Open Arms ist ein Seenotrettungsschiff und zwar ein ganz, ganz liebes und ehrliches, das ausschließlich ehrenhafte Ansinnen hat

Die Open Arms gehört zu der Nichtregierungsorganisation (NGO) Proactiva Open Arms, gegründet von dem Spanier Òscar Camps, und wird von dieser als „Rettungsschiff“ bezeichnet. Sie wird von dieser NGO im Mittelmeer zwischen Malta und Libyen eingesetzt, um „in Seenot geratene Migranten und Flüchtlinge“ zu retten, so der Narrativ dieser NGO. Dabei fährt die Open Arms fährt unter spanischer Flagge und wurde früher als Schleppschiff eingesetzt.

Manche (böse Zungen) meinen nun, aus dem Schleppschiff sei längst ein Schlepperschiff geworden. Doch so etwas würde JFB natürlich niemals behaupten. Nein, nein, das ist ein Rettungsschiff. Ganz klar und auf jeden Fall. So etwas Böses wie „Schlepperschiff“ sollte man nicht sagen, nicht einmal dann, wenn es wahr wäre. Man soll ja generell nichts Böses sagen, egal ob wahr oder falsch. Lieber etwas Liebes sagen, auch wenn es nicht stimmt. Und wer bestimmt, was lieb und was böse ist? Ich denke, das wissen wir alle: natürlich die Lieben, die Guten. „Aber wer bestimmt denn, wer die Guten sind, woran wird das denn festgemacht?“, wollen Sie fragen. Das kann hier jetzt nicht erörtert werden, das ist ja kein philosophischer Text hier, sondern ein ganz einfacher, unschuldiger.

Also halten wir fest: Die Open Arms ist ein Seenotrettungsschiff und zwar ein ganz, ganz liebes und ehrliches solches, das ausschließlich ehrenhafte Ansinnen hat. Punkt! Das sollte von niemand angezweifelt werden. Hören Sie: von niemand! Wehe!

Wieso springen die denn vom Rettungsschlauchboot in die Fluten?

Nun sind aber diese Tage sehr seltsame Filmaufnahmen aufgetaucht von der italienischen Tageszeitung Il Giornale. Auf diesen sieht man zunächst wie mehrere Personen – es könnte sich um männliche Migranten oder „Flüchtlinge“ handeln, aber wer weiß das schon genau, wir wollen ja nichts unterstellen – von dem Seenotrettungsschiff herunter in die Fluten springen. „Warum sollte denn jemand, womöglich ein solcher, der zuvor gerettet wurde, von dem sicheren Schiff ins unsichere Meer springen, man flüchtet doch nicht vor seinem Retter!?“, fragen Sie sich vielleicht. „Das ergibt doch gar keinen Sinn.“ Ich weiß ja auch nicht, aber vielleicht ja doch.

Denn kurz darauf sieht man ein recht robustes Rettungsschlauchboot, das zur Open Arms zu gehören scheint, welches zu den Personen im Wasser hinfährt. „Ja bestimmt will die Crew der lieben Open Arms die armen Flüchtlinge jetzt nochmal retten“, denken Sie wahrscheinlich. Würde ich auch denken. Man kann doch die armen Leute nicht im Meer untergehen und ertrinken lassen nur weil sie freiwillig von dem Schiff sprangen, das sie „gerettet“ hatte! Doch dann passiert etwas ganz Seltsames?

In der nächsten Aufnahme sieht man nämlich, wie einige Personen bereits im Wasser schwimmen, andere sind zusammen mit Crew-Mitgliedern bereits auf dem Schlauchboot der Open Arms. Doch dann springen mehrere von ihnen wieder zurück ins Wasser. „Ja was ist denn mit denen los?“, fragt man sich. „Wollen die dauernd ein Bad nehmen oder was?“ Wie soll man das denn verstehen? Zuerst werden sie von dem Schiff gerettet, dann springen sie ins offene Meer, werden nochmals gerettet, jetzt vom Schlauchboot, befinden sich schon in Sicherheit, und springen dann wieder ins Meer? Und das Schlauchboot fährt dann auch noch weg von diesen armen Mensch. Lässt sie jetzt alleine in den womöglich tödlichen Fluten zurück! Leute vom Rettungsschiff! Was soll das denn?

Eine inszenierte Choreographie kann das unmöglich sein, so etwas würde ein Rettungsschiff nie tun

Sind die wahnsinnig oder lebensmüde? Oder sind das andere als die, die vom Schiff gesprungen waren. Vielleicht solche, die mit dem Rettungsschlauchboot zusammen rausgefahren sind, um so bequemer ins Meer springen zu können? Nein, das kann nicht sein. Oder? Wie soll man das denn verstehen, was hier abläuft?

Aber dann kommt vielleicht eine Art Auflösung. Obwohl, man will ja nichts unterstellen. Wahrscheinlich ist das völliger Quatsch, was ich jetzt schreibe. Aber zumindest wäre das eine Erklärung jenseits von „Die müssen ja wahnsinnig sein“. So ergäbe es quasi einen Sinn. Denn in der nächsten Aufnahme sieht man ein Motorboot. Dabei soll es sich um ein solches der italienische Küstenwache Guardia Costiera handeln. Und dieses habe die Ins-Meer-Springer dann aufgenommen und an die italienische Küste gebracht. Das Ganze soll sich nämlich ca. 800 Meter vor Lampedusa zugetragen haben.

Ganz, ganz böse Zungen – mit denen JFB aber nichts, aber auch gar nichts zu tun hat! – spekulieren sogar, ob die Crew der Open Arms den armen Migranten gesagt habe, die sollen vom Boot springen, weil sie wussten, dass die italienische Küstenwache jeden Moment eintreffen werde. Das Ganze gehöre zu einer inszenierten Choreographie. Denn wären die armen Migranten schon gerettet gewesen, als die Guardia Costiera kam, zum Beispiel dergestalt, dass sie in diesem recht robusten Rettungsschlauchboot gewesen wären oder sogar auf dem NGO-Schiff, dann hätte die Küstenwache sie ja nicht mehr retten müssen. So aber schwammen die armen Migranten ja hilflos im Wasser und die Guardia Costiera musste sie ja retten und dann eben an Land bringen. Damit aber hätten sowohl die Schle… ääähhh … NGO-Leute als auch die Migranten ihr Ziel, in letzterem Fall das gelobte Land erreicht, waren auf italienischem Festland und damit in Europa.

Aber wie gesagt, das sind ausschließlich wilde Spekulationen von bösen Zungen, die hier nur wiedergegeben wurden. Ich persönlich glaube das nicht. Nein, das wäre ja fast schon so etwas wie Schlepperei und die Open Arms ist, wie wir oben festgestellt haben, kein Schlepperschiff, sondern ein Seenotrettungsschiff, womit bewiesen ist, dass dies gar nicht sein kann.

Die Filmaufnahmen dieses seltsamen, unerklärlichen Vorfalls

*

Aktive Unterstützung: Jürgen Fritz Blog (JFB) ist vollkommen unabhängig und kostenfrei (keine Bezahlschranke). Es kostet allerdings Geld, Zeit und viel Arbeit, Artikel auf diesem Niveau regelmäßig und dauerhaft anbieten zu können. Wenn Sie meine Arbeit entsprechend würdigen wollen, so können Sie dies tun per klassischer Überweisung auf:

Jürgen Fritz, IBAN: DE44 5001 0060 0170 9226 04, BIC: PBNKDEFF, Verwendungszweck: JFB. Oder über PayPal  5 EUR – 10 EUR – 20 EUR – 30 EUR – 50 EUR – 100 EUR