Ebersbach: Bruder und Frau des erschlagenen pakistanischen Imams verhaftet

Von Jürgen Fritz, Mo. 28. Dez 2020, Titelbild: SWR-Screenshot

Der Fall des brutalen Gewaltverbrechens in Ebersbach an der Fels nimmt immer neue Wendungen. Nachdem letzten Montag ein 26-jähriger Mann durch massive Gewalt gegen den Kopf zu Tode gebracht wurde, stellte sich dann heraus, dass es sich bei dem Erschlagenen um einen Pakistaner handelte, der in einer Moschee in Stuttgart predigte. Nun stehen der pakistanische Bruder und die Frau des Imams unter schwerem Verdacht und wurden verhaftet.

Auf einem Schotterweg an der Fils brutal totgeschlagen, alle Wiederbelebungsversuche kamen zu spät

Wie berichtet, wurde der 26-Jährige Pakistaner letzten Montag gegen 18 Uhr während eines Spaziergangs in Ebersbach an der Fils brutal totgeschlagen. Auf einem Schotterweg an der Fils hätten sich zwei Unbekannte genähert, schilderte die Lebenspartnerin des 26-Jährigen, welche mit diesem nach islamischem Recht verheiratet war, später gegenüber der Polizei.

Diese beiden Unbekannten, welche maskiert gewesen wären, hätten völlig unvermittelt auf den 26-Jährigen Partner eingeschlagen, hatte die Frau gegenüber den Ermittlern angegeben. Danach seien die maskierten Männer Männer geflüchtet. Der 26-Jährige starb noch am Tatort. Wiederbelebungsversucht durch den Rettungsdienst konnten den Mann nicht mehr ins Leben zurückbringen.

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung und intensive Ermittlungen ein. Sie bildete eine Sonderkommission, um die Tat aufzuklären. Die Polizeikräfte suchten die Umgebung um den Tatort intensiv nach Spuren ab. Die Obduktion an der Leiche ergab dann eindeutig, dass der Mann, bei dem es sich um einen Pakistaner handelt, der in einer Moschee in Stuttgart predigt, „durch massive Gewalt gegen den Kopf“ zu Tode gebracht wurde.

Die Frau des Erschlagenen und sein pakistanischer Bruder geraten unter Verdacht und …

Die intensiven Ermittlungen der Polizei dauerten auch über die Weihnachtsfeiertage an. Im Zuge dieser Ermittlungen ergab sich dann schließlich ein Verdacht a) gegen die Lebenspartnerin respektive nach islamischem Recht die Ehefrau des Ermordeten und b) gegen dessen eigener Bruder.

Da sich dieser Verdacht immer mehr erhärtete, wurden vom zuständigen Richter am Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse erlassen. Daraufhin durchsuchten Polizeibeamte am Samstag die Wohnung des Erschlagenen und seiner Lebenspartnerin, in der auch dessen Bruder wohnte. Außerdem durchsuchte die Polizei eine Wohnung im Ostalbkreis, wohin die Frau des Getöteten „einen Bezug hatte“.

Bei diesen Durchsuchungen wurden verschiedene mutmaßliche Beweismittel sichergestellt. Deren Auswertung dauere derzeit noch an, teilt das Polizeipräsidium Ulm heute mit. Offensichtlich haben die sichergestellten mutmaßlichen Beweismittel den Verdacht gegen die beiden genannten Personen aber noch mehr erhärtet.

… werden verhaftet, Motiv wird im familiären Bereich vermutet

Denn auf Antrag der Ulmer Staatsanwaltschaft erließ die zuständige Richterin am Amtsgericht nun einen Haftbefehl sowohl gegen die 30-jährige deutsche Lebenspartnerin als auch gegen den 25 Jahre alten pakistanischen Bruder des brutal Erschlagenen. Die Beiden befinden sich jetzt in Justizvollzugsanstalten.

Die Ermittlungen zum Motiv der Tat dauern derzeit noch an. Dieses vermuten die Ermittler nunmehr „im familiären Bereich“.

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