Von Jürgen Fritz, Do. 21. Okt 2021, Titelbild: Peggy, Pixabay, CC0 Creative Commons
Sozis, seien es nationale oder internationale, leben davon, dass sie den Menschen alles Mögliche und Unmögliche versprechen. Dazu brauchen sie Geld, viel Geld, sehr viel Geld. Mehr Geld als sie einnehmen können. Nun gibt es bei den Steuersätzen praktische Grenzen. Denn wenn man diese Sätze immer weiter in die Höhe schraubt, so überschreitet man irgendwann den Punkt, wo die Einnahmen trotz ansteigender Sätze fallen. Weshalb das? Erstens weil …
Die Steuersätze kann man nicht unbegrenzt immer weiter in die Höhe schrauben
Erstens weil extrem hohe Steuersätze die Konjunktur abwürgen, so dass Unternehmen weniger investieren und wollen, so dass auch weniger neue Arbeitsplätze entstehen, weniger Produkte und Dienstleistungen erzeugt werden und weniger Steuern bezahlt werden, weil auf nicht erzielte Gewinne natürlich auch keine Steuern anfallen (dynamische statt statischer Betrachtung, die Sozis meist sehr schwer fällt). Und zweitens weil sich dann in einem semi-sozialistischen System mehr Personen und Firmen in andere Länder verabschieden (Abwanderung) als durch die höheren Sätze bei den anderen, die noch bleiben, kompensiert werden könnte. Die Steuern derer, die abwandern, fallen für dieses Land dann also völlig weg, zu hundert Prozent. Bei steigenden Steuersätzen gehen dann die tatsächlichen, realen Steuereinnahmen zurück, denn 50 Prozent von Null ist Null. Und das ist sehr viel weniger als 25 Prozent von einer Million = 250.000.
Das kann man nur verhindern, wenn man das Weggehen mit Gewalt verhindert, z.B. wie im früheren Ostblock und der DDR mit einer Mauer, einem eisernen Vorhang etc. Das geht aber nur in einem vollsozialistischen Land. In einer zumindest teilweise freien Gesellschaft geht das nicht, solange es nicht eine Weltregierung, eine Weltwährung und ein weitgehend einheitliches weltweites Steuersystem gibt, so dass keiner mehr weg kann, weil überall das gleiche System herrscht. Dann hätten wir aber wohl auch wieder ein vollsozialistisches System, weil es dann nur noch beschränkten Wettbewerb gäbe.
Der Ausweg: Schulden machen – Der Schlüssel ist dabei die Festlegung, wer wählen darf und wie die Stimmen gewichtet werden
Also müssen die Sozialisten in einem semi-sozialistischen System einen Trick anwenden: Sie geben einfach jedes Jahr viel mehr Geld aus als sie einnehmen, das sie an diejenigen, die sie wählen, verteilen und einen Teil davon für sich selbst einstecken. Sozis sind oft Leute, die vor ihrer Politikzeit gar nicht so sehr viel verdienten, manche haben keine sehr lukrativen Berufe, einige nicht mal eine abgeschlossene Ausbildung. Aber als Politiker in entsprechenden Ämtern profitieren auch sie persönlich sehr von diesem Umverteilungssystem, werden in diesem System recht wohlhabend (Martin Schulz wurde ohne Berufsabschluss nur aus enteignetem Geld von anderen zum Millionär), was eigentlich ihrem propagierten materiellen Gleichheitsgrundsatz völlig widerspricht, aber das stört sie eigentlich nie, wenn es zum eigenen Vorteil und zum Schaden derer ist, die sie als eine Art Futtertrog für andere ansehen (sozialistische Verdinglichung von Menschen).
Sobald eine klare Mehrheit der Wählerschaft von solchen Umverteilungen zum Teil oder vollständig lebt, sobald die Zahl der Nettosteuerkonsumenten die Zahl der Nettosteuerzahler deutlich übersteigt – ist bei uns lange der Fall: 68 Millionen werden schon jetzt von 15 Millionen miternährt und es werden immer mehr -, ist dieser Prozess kaum noch umkehrbar, wird irreversibel. Denn jede Regierung, welche die Staatsausgaben im sozialen Bereich kürzt, wird dann sofort wieder abgewählt, weil ja die Mehrheit der Wähler von diesen Umverteilungen betroffen ist, und die Leute Kürzungen, von denen sie selbst betroffen sind, natürlich nicht so gut finden.
Der entscheidende Punkt, der Schlüssel für die gesamte Demokratie ist das Wahlrecht. Die Bestimmung derjenigen, welche aktiv wählen dürfen, ist das entscheidende Kriterium. Dürfen alle wählen, auch die, die zum Teil oder ganz von dem leben, was andere erwirtschaften, und sind alle Stimmen gleich gewichtet, nehmen die Zwangsumverteilungen ab dem Moment, da die Nutznießer dieser Umverteilungen in der klaren Mehrheit sind, unumkehrbar immer weiter zu, weil die Mehrheit dieser niemals die Einsicht in die ökonomischen Gesamtzusammenhänge hat. Und selbst bei denjenigen, die diese Einsicht haben, siegt nicht selten der persönliche Egoismus über das gemeinschaftswohlorientierte Denken.
Sobald die, die von den Umverteilungen leben, in der Mehrheit sind, steigen die Staatsschulden immer weiter an
Die Folge ist, die Staatsverschuldung steigt nun immer weiter an. In anderen Ländern ist das noch sehr viel mehr der Fall als in Deutschland (71 Prozent des BIP im ersten Quartal 2021):
- Frankreich (118 Prozent)
- Belgien (119 Prozent)
- Spanien (125 Prozent)
- Portugal (137 Prozent)
- Italien (160 Prozent)
- Griechenland (209 Prozent)
Erlaubt waren nach den Konvergenzkriterien für den Beitritt zur Währungsunion im Maastricht-Vertrag von 1992 und laut Stabilitäts- und Wachstumspakt von 1997 maximal 60 Prozent Gesamtverschuldung des BIP (Brutto-Inlands-Produkt). All die aufgeführten Länder waren also bereits im ersten Quartal 2021 doppelt so hoch verschuldet wie maximal erlaubt, Italien fast dreimal und Griechenland 3,5 mal so hoch. Aber Sozis halten sich fast nie an Verträge und Abmachungen (auch nicht an die Verfassung und Menschenrechtskonventionen, die sie rein strategisch benutzen, um ihre Ideologie durchzusetzen, Stichwort inverser Rassismus).
Verträge dienen für sie eher der Beruhigung der Bevölkerung, damit diese das Gefühl haben kann, das würde schon nicht Überhand nehmen, der Stabilitätspakt würde das ja verbieten. Solche Verträge und Gesetze, zwischenstaatliche Regelungen usw. gleichen eher Beruhigungspillen denn ernstgemeinten Verträgen und Gesetzen, an die sich dann wirklich auch alle halten. Bei Bedarf werden geschlossene Verträge einfach immer wieder geändert, so wie man es gerade braucht. Und auf staatlicher Ebene gibt es meist keine Kläger und Richter, die einschreiten könnten, wenn Staaten gegen Verträge und Gesetze verstoßen. Wenn es Richter gibt, dann sitzen in diesen Gerichten wiederum dieselben Staaten oder von ihnen dahin Entsandte.
Wenn alte Kredite fällig werden, werden neue aufgenommen, meist noch höhere, um die alten Schulden zu begleichen
Diese zusätzlichen nicht gedeckten Einnahmen über Kredite haben einen großen Vorteil: Diejenigen, die a) sich selbst und ihre Familien, b) zusätzlich über ihre Steuern und Abgaben auch noch andere mit ernähren können und c) zusätzlich ihre Ersparnisse der Staatsgewalt Geld leihen, gehen natürlich davon aus, dass dieses verliehene Geld nicht für immer weg ist, wie bei einer ersatzlosen Enteignung, so wie das bei den Steuer- und Abgabenzahlungen der Fall ist, sondern sie gehen davon aus, dass sie ihr Geld nach einigen Jahren mit Zinsen zurückbekommen.
Bekommen sie auch. Aber wie macht das die Staatsgewalt? Wie kann sie das geliehene Geld zurückbezahlen? Ganz einfach indem sie neue Kredite aufnimmt, mit denen sie die alten abbezahlt, und zusätzlich eben noch weitere Kredite, um ihre Versprechungen an die Bevölkerung zumindest zum Teil finanzieren zu können. Die Konstruktionen sind natürlich so kompliziert, dass dieses Prinzip nicht direkt erkennbar ist. Pro forma werden die neuen Kredite für etwas anderes aufgenommen. Aber im Kern ist es so wie beschrieben. Die alten Kredite werden über neue, meist höhere Kredite zurückgezahlt. Würden die neue Kredite wegfallen, wäre kein Geld da, um die alten abzubezahlen, auch wenn das Geld formal aus anderen Kassen kommt.
Vor Wahlen entsteht zunehmend ein Versprechungs- und Überbietungswettbewerb, dem sich kaum eine Partei völlig entziehen kann
Natürlich werden nie alle Versprechungen eingehalten – man muss vor Wahlen immer mehr versprechen, als man halten kann, weil hier ein sozialistischer Versprechungs- und Überbietungswettbewerb besteht, der vor allem seit Entstehung der Linkspartei (SED, Linspartei, PDS, DIE LINKE) enorm angeheizt wurde und Die Grünen und die SPD enorm unter Druck setzt, welche dann die CDU/CSU enorm unter Druck setzen. Dem kann sich dann keine Partei entziehen.
Die FDP versucht es teilweise, wird dann aber kaum gewählt, wenn sie es übertreibt. Aber einige Versprechungen müssen eingehalten werden, sonst werden die Parteien vollkommen unglaubwürdig und werden nicht mehr gewählt. Also steigen die Schulden immer weiter an. Kredit A1 wird zurückgezahlt, indem ein höherer Kredit A2 aufgenommen wird. Dann wird Kredit A2 zurückgezahlt mit Kredit A3, der wiederum höher ist als Kredit A2. Ebenso bei Kredit B1 und C1 und D1 usw.
Über den Euro entsteht ein neuer Währungsraum, aber auch eine zusätzliche, zunehmende Sozialisierung von Schulden und Risiken
Hinzu kommt in dem Euro-System die Abhängigkeit von den anderen Teilnehmern an der Währungsunion. Denn wenn Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, Belgien, Frankreich ihre Schulden immer weiter anwachsen lassen und zwar schneller und extremer als z.B. Estland und Deutschland, so wirkt sich das natürlich negativ auf alle aus, weil dann die Bonität für alle Euro-Länder sinkt und sie höhere Zinsen am Markt zahlen müssen für neue Kredite. Denn Kreditgeber überlegen natürlich immer: Wem leihe ich Geld zu welchem Zins, zu welchen Konditionen? Wären Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich für sich alleine, müssten sie sehr viel höhere Zinsen bezahlen, um an Geld zu kommen, als wenn sie im Euro-Raum sind, denn dann haften Deutschland, Österreich, Niederlande und Dänemark mit und denen traut man eher zu, dass sie ihre Schulden auch zurückzahlen können.
Die Länder mit sehr hoher Verschuldung, wie Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, Italien und Griechenland, haben verständlicherweise ein sehr großes Interesse daran, dass die EZB sehr schlechte Anleihen mit hohem Ausfallrisiko, auf denen ihre nationalen Banken sitzen, aufkauft, so dass ihr eigenes Risiko sinkt und diese Problemfälle quasi im Euro-Raum sozialisiert werden, sprich dass die anderen diese schlechten Risiken angedreht bekommen.
Sehr niedrige Zinsen bei relativ hoher Inflation bedeutet eine schleichende Enteignung der Sparer und ein realer Abbau der Staatsschulden
Außerdem wollen sie die Zinsen unbedingt möglichst weit unten halten. Denn hohe Zinsen wären bei Staatsverschuldungen von weit über 100 Prozent für sie tödlich. Sie könnten diese gar nicht mehr bedienen. Niedrige Zinsen bei hoher Inflation bedeutet aber, dass die Sparer und Anleger schleichend enteignet werden. Sie leihen als Sparer zum Beispiel über Bundesschatzbriefe der Staatsgewalt Geld für 2 oder 3 oder 4 Prozent Zinsen pro Jahr. Oder ein Rentenfonds oder ein Kapitallebens- oder ein privater Rentenversicherer kaufen diese Staatspapiere für ihre Anleger und Sparer. Wenn aber die Inflation auf über 4 Prozent steigt oder gar auf über 5 Prozent, wird das Geld, selbst wenn die Kreditgeber es inklusive Zinsen zurückbekommen jedes Jahr weniger wert.
So schafft man es also, denen, die das Ganze ohnehin schon finanzieren, noch mehr Geld wegzunehmen, sie noch mehr zu enteignen, ohne dass diese das Gefühl haben, man nähme es ihnen einfach so über Steuern auf einen Schlag weg.
Beides, die Ankäufe der ganzen schlechten Risiken durch die EZB und das künstliche Unten-halten der Zinsen, fand der Bundesbankpräsident Jens Weidmann nicht gut, weil er natürlich um die Risiken weiß, die damit verbunden sind. Die südeuropäischen Staaten aber, die im Euro-Raum dominieren, sehen das völlig anders, denn sie profitieren von diesem System der Sozialisierung der Schulden. Deutschland profitiert insofern davon, dass es Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, Belgien, Frankreich etc. quasi indirekt Geld zukommen lässt, mit dem diese dann deutsche Produkte kaufen können, die sie sich sonst in dem Umfang gar nicht leisten könnten.
Das übergeordnete Ziel der (neo)marxistischen Sozialisten lautet: Angleichung der Lebensverhältnisse, Abbau von materieller Ungleichheit
Man könnte dieses Geld freilich auch den Deutschen geben, damit die mehr konsumieren können. Das aber ist nicht gewollt, weil man die Ungleichheit innerhalb der Euro-Zone und innerhalb der EU abbauen will. Und zwar will man das, wie immer bei all diesen semi-sozialistischen und marxistisch-sozialistischen Systemen mit Gewalt, mit Zwang. Man könnte ja auch versuchen, die Menschen zu möglichst großer Solidarität untereinander zu erziehen und dann an sie appellieren, dass diejenigen, die sehr viel haben, regelmäßig freiwillig von ihrem Eigentum abgeben an die, die sehr viel weniger haben. Das wollen marxistische Sozialisten aber nicht. Sie bevorzugen immer den Weg über die Gewalt, über den Zwang und dazu nutzen sie die Staatsgewalten, die sie daher unter ihre Kontrolle bringen müssen.
Das übergeordnete Ziel der (neo)marxistischen Sozialisten ist also: über Zwang und Gewalt, nicht über Freiwilligkeit, möglichst große materielle Gleichheit und möglichst große Gleichheit der Lebensbedingungen herzustellen. Innerhalb Deutschlands versucht man das insbesondere über den Länderfinanzausgleich, innerhalb des Euroraums (19 Staaten) und innerhalb der EU (27 Staaten) mit anderen Mitteln.
Ein hochgradig raffiniert ausgetüfteltes Schneeballsystem, das so komplex ist, dass es sehr schwer zu durchschauen ist
Dieses System ist recht raffiniert, denn so wandern viel weniger Steuerzahler ins Ausland ab, wo die Steuersätze deutlich niedriger sind. Dieses System hat nur ein Problem: Alles ist auf Pump finanziert. Die Ausgaben sind zu einem beachtlichen Teil nie gedeckt. Und man kann dieses System, wie jedes Schneeballsystem nicht unbegrenzt weiter treiben. Irgendwann kommt der Punkt, wo es instabil wird, weil die Schulden einfach so hoch sind, dass sich kaum noch jemand findet, der bereit ist, noch mehr Geld zu vertretbaren Zinsen zu leihen. Dann müssen die Zinsen angehoben werden, um überhaupt noch Geld zu bekommen. Die Schulden sind aber inzwischen so hoch, dass die Zinsen gar nicht mehr bedient werden können. Somit kommt es zum Kollaps. Das ganze System der Finanzierung auf Pump bricht in sich zusammen. Es kommt zum Staatsbankrott.
Unter dem Staatsbankrott leiden dann die am meisten, die von dem Geld, das von der Staatsgewalt und ihren Subsystemen kommt, leben, insbesondere Rentner, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Beamte, Soldaten, Polizisten, Staatsangestellte, Lehrer, Verwaltungsbeamte usw. Nun kommt es zu einer Währungsreform. Die Ersparnisse, auch die Altersvorsorge, alles, was Menschen sich über viele Jahrzehnte aufgebaut haben, ist zum Großteil weg und das ganze Spiel beginnt von vorne. Es werden wieder allmählich Schulden aufgebaut, die immer weiter ansteigen, bis zum nächsten Kollaps, der aber meist erst etliche Jahrzehnte später erfolgt, so dass die meisten das nicht zweimal erleben.
Auch die Nationalsozialisten türmten enorme Schuldenberge auf, sogar noch viel schneller, mit anderer Zielsetzung
Die Nazis machten das übrigens auch so, verwendeten noch andere Tricks, arbeiteten mit Scheinwechseln und führten das Deutsche Reich bereits 1938 unmittelbar vor den Bankrott, wobei hier die Schulden sehr stark in Rüstungsausgaben flossen. Durch die immense Aufrüstung wurden natürlich auch neue Arbeitsplätze geschaffen, so dass die Arbeitslosigkeit drastisch zurückging.
Außerdem wurden Juden massenweise enteignet und das Geld kam indirekt wiederum Deutschen zu, weshalb Hitler bis ca. 1940, bis zum erfolgreichen Frankreichfeldzug, in der deutschen Bevölkerung mehrheitlich ausgesprochen beliebt war, weil bis dahin sehr viele von diesem System profitierten. Extrem hohe Rüstungsausgaben, der Sold für die vielen Soldaten, die keine verwertbaren Produkte herstellen, kommt ja noch dazu, haben aber natürlich immer ein Problem: Die Produkte, die dabei entstehen, Waffen und Munition, können ja nicht verkonsumiert werden. Und die produzierten Waffen und Munition wurden auch nicht ins Ausland verkauft, so dass Geld reinkam. Rüstung ist zwar sehr wichtig, um verteidigungsfähig zu sein, aber ökonomisch bringt das natürlich nichts ein, abgesehen von der äußeren Sicherheit, die natürlich wiederum Garant für die innere Freiheit einer freien Gesellschaft ist. Im Hitlerismus war das Ziel aber nicht die Verteidigungsfähigkeit, sondern der Krieg als Ausweg aus der Verschuldung. Die gesamte Wirtschaft war schon von 1933 an darauf ausgelegt.
So etwas wie eine eigenständige NS-Wirtschaftspolitik gab es nicht, die Wirtschaftspolitik wurde vollständig der NS-Ideologie untergeordnet
Die Nazis besaßen hierbei überhaupt keine eigenständige Wirtschaftspolitik. Die Wirtschaftspolitik stand vielmehr voll und ganz im Zeichen der übergeordneten Ideologie und hier waren die zwei großen Ziele: 1. Eroberung von Lebensraum im Osten, bei völliger Unterwerfung der Bevölkerungen dort, deren gnadenloser Ausbeutung, Deportation, bis hin zur Versklavung, und 2. die Beseitigung der Juden, in die alles Schlechte und Böse hinein projiziert wurde. Deren Ermordung brachte als Nebeneffekt wiederum jede Menge Geld und Vermögen ein, da man diese hierbei natürlich auch enteignete. Bei Hinrichtungen mussten die Familien sogar oft die Kosten der Hinrichtung übernehmen. Das Ziel war also der große Krieg, für den von Anfang aufgerüstet wurde, um so ab 1938, so die Planungen, den Lebensraum im Osten erobern zu können, wofür enorme Summen in die Rüstung gesteckt wurden.
Deshalb war das Deutsche Reich 1938 bereits bankrott und Hitler wollte eigentlich schon 1938 den Krieg. Durch den Anschluss Österreichs konnte man sich kurzfristig nochmals retten, aber 1939 musste dann der Krieg her, um über die besiegten Länder, die dann ausgebeutet werden konnten, wieder Geld reinzubekommen. Das Hitler-System war also auch ökonomisch von Anfang an auf den großen Eroberungskrieg angelegt.
Und Hitler selbst, der vorher wirklich bettelarm war – er lebte teilweise in Männerheimen, wo er in großen Räumen Bett neben Bett schlafen musste – und der ebenfalls keine abgeschlossene Berufsausbildung hatte, wurde dabei steinreich, da er riesige Summen aus den Enteignungen und Steuereinnahmen für sich selbst einsteckte. Das ist wenig bekannt, historisch aber recht gut erforscht. Seit 1935 entrichtete Hitler weder auf seine Gehälter noch auf seine übrigen Einnahmen Steuern. Der britische Sender Channel 5 hatte Belege, dass Hitler Werte von damals rund 1,1 Milliarden Reichsmark ins Ausland, vor allem die Schweiz verschoben haben soll. Das entspräche ca. 3,6 Milliarden britischen Pfund bzw. 4,5 Milliarden Euro, wobei die Umrechnung wohl noch zu niedrig angesetzt wurde. Allein der Umbau und Ausbau des Berghofs und der dazugehörigen Einrichtungen soll eine Milliarde Reichsmark gekostet haben. Siehe auch Der heimliche Milliardär: Adolf Hitler. Aber zurück zu den heutigen Sozis.
Umverteilungen von unten nach oben gibt es nicht, sie gehen immer von oben nach unten
Die internationalen semi-sozialistischen Systeme sind nicht auf Krieg ausgelegt, sondern auf schleichende Enteignung derjenigen, die dem Staat Geld leihen. Und sie versuchen, den Kollaps über allerlei komplizierte Tricks, die im Detail nur sehr schwer genau zu durchschauen sind, so lange wie möglich hinauszuschieben. Jeder Politiker in Verantwortung versucht, den Kollaps auf die Zeit nach seiner eigenen Amtszeit zu verschieben, so dass er es nicht zu verantworten hat, er jetzt aber die Stimmen der Wähler bekommt, denen er quasi Geld schenkt, das nicht da ist, und für das andere irgendwann später die Rechnung zahlen müssen, wenn er längst im Ruhestand oder schon tot ist.
Alle internationalsozialistischen und semisozialistischen und auch andere Länder arbeiten so nach diesem Prinzip, insbesondere die EU. Das Geld geht dabei oft weniger in Rüstungsausgaben, sondern in Sozialausgaben, in Umverteilungen von Geld. Diese Umverteilungen gehen immer von oben nach unten. Es gibt keine Umverteilung von unten nach oben. Das ist ein weiterer marxistischer Trick, so zu reden und die Begriffe inhaltlich umzudeuten (genau wie bei den Menschenrechten).
Jemand, der aus eigener Kraft sich selbst und seine Familie nicht ernähren kann und auf Transfers angewiesen ist, die ihm die Staatsgewalt zukommen lässt, dem kann ja nichts von dem, was er erwirtschaftete weggenommen werden. Dann würden er und seine Familie ja verhungern oder hätten keine Wohnung, keine Kleidung, kein Kulturgüter mehr etc. Es kann höchstens die Umverteilung, die ihm zu Gute kommt, ein wenig gekürzt werden, so dass etwas weniger zu ihm umverteilt wird. Das ist natürlich keine Umverteilung nach oben, er hat ja gar nichts, was man ihm wegnehmen und anderen geben könnte, sondern ein leichtes Reduzieren der bisherigen Umverteilung. Bildlich gesprochen: Jemandem, der nichts in der Hosentasche hat, kann man nichts wegnehmen, man kann ihm höchstens weniger von dem reinstecken, was man anderen mit Gewalt weggenommen hat, als im Jahr zuvor, indem mal also weniger zwangsweise umverteilt.
Grundprinzip semi-sozialistischer, demokratischer Systeme: auf Pump finanzieren und den Kollaps möglichst weit in die Zukunft verschieben
Das Grundprinzip in semi-sozialistischen, demokratischen Systemen ist dabei stets dasselbe: Die Schulden bauen sich, weil man mit diesen Zwangsumverteilungen an einer natürliche Grenze stößt und dann mit den oben beschriebenen Tricks noch zusätzlich Geld beschaffen muss, indem man vieles auf Pump finanziert, immer weiter auf, bis das System irgendwann kollabiert, aber eben möglichst erst dann, wenn bis dahin andere die Verantwortung tragen.
Staatsbankrotte gab es in der Geschichte immer wieder, aus verschiedenen Gründen. 1875 war das osmanische Reich bankrott, 1893 Griechenland, 1918 die Sowjetunion, 1923 Deutschland, 1933 Neufundland, 1945 wieder Deutschland (dann wurde 1948 die Deutsche Mark eingeführt, die ein halbes Jahrhundert lang eine ausgesprochen harte, stabile Währung war), 1998 Russland, 2002 Argentinien, 2008 Island, 2010 Griechenland, 2012 Belize, 2014 Argentinien …
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