Neusprech hat nur ein Ziel: den Gedankenspielraum einzuengen

(Jürgen Fritz, 08.10.2021) „Wenn das Denken die Sprache korrumpiert, korrumpiert die Sprache auch das Denken“, meinte George Orwell. Das wirklich Beängstigende am Totalitarismus sei nicht, dass er Massaker begehe, sondern „dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift“.

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Was unterscheidet psychisch gestörte Europäer von Gestörten aus zwei anderen Weltregionen?

(Jürgen Fritz, 27.06.2021) Psychisch Gestörte gibt es in jeder Gesellschaft, wenn auch nicht gleich oft. Die Schlüsselfrage dürfte sein: Was machen psychisch gestörte Europäer und was machen Gestörte aus zwei ganz bestimmten anderen Weltregionen? Und wie oft machen sie das jeweils? Das wäre gleichsam die Faktenfrage: Was ist tatsächlich der Fall? Und wenn es hier empirisch feststellbar sehr gravierende Unterschiede gibt, wenn dies …

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Gleichberechtigung – Gleichwertigkeit – Gleichstellung

(Jürgen Fritz, 29.05.2021) Gleichberechtigung, gleich wertvoll (Gleichwertigkeit) und Gleichstellung sind drei verschiedene Dinge, drei verschiedene Begriffe. Altlinke, denen wir die Errungenschaften der Aufklärung, die universalen Menschenrechte, die freiheitliche Demokratie, die Abschaffung der Ständegesellschaft mit ihren privilegierten Ständen (Klerus und Adel), das weltweite Verbot der Sklaverei und vieles mehr zu verdanken haben, kämpften für Gleichberechtigung.

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Philosophie der Mathematik als Teil der theoretischen Philosophie

(Jürgen Fritz, 29.03.2021) Existieren die mathematischen Gegenstände wirklich, unabhängig von uns, werden mithin entdeckt, oder werden sie von uns konstruiert und existieren ausschließlich in unserem Geist? Oder muss man die Mathematik gar rein als ein formales System ansehen, in dem einfach Zeichen nach syntaktischen Regeln bearbeitet werden, ohne jede Bedeutung (Semantik)? Wie kommt es dann, dass Mathematik „auf die Gegenstände der Wirklichkeit so vortrefflich passt“ (Albert Einstein)?

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Die zwei Sorten von Menschen in Bezug zur Epistemologie

(Jürgen Fritz, 03.03.2021) In ihrem Verhältnis zur Erkenntnis gibt es zwei Sorten von Menschen: Erstens solche, die grundsätzlich wissen wollen, was der Fall ist, sprich Wissens- und Wahrheitsorientierte. Diese versuchen, die innere Repräsentation der Welt ständig der Wirklichkeit anzupassen, um diese immer besser zu erkennen und zu verstehen, ohne dabei die Augen vor bestimmten Dingen, die sie nicht wahrhaben wollen, zu verschließen. Diese Gruppe ist immer in der Minderheit, seit Jahrtausenden.

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Warum der Lockdown-light nur halb wirkt

(Jürgen Fritz, 10.12.2020) Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt nicht, sondern sie steigt die letzten Tage sogar wieder an auf jetzt nahezu 150, statt unter 50 zu fallen. Das heißt, es infizieren sich jeden Tag mindestens dreimal so viele, als es vertretbar wäre. Warum wirkt der Lockdown-light nur halb? Das hat mehrere Gründe, unmittelbare und solche, die tiefer gehen.

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Der Lügenäther wird immer dichter: „Das Ende der Pandemie – Tag der Freiheit“

(Jürgen Fritz, 02.08.2020) „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr“, sagte der Philosoph und vielleicht wichtigste Intellektuelle unserer Zeit Peter Sloterdijk im Januar 2016. Im Journalismus trete die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“. Das Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an.“ Seither ist nichts besser geworden, wie man auch gestern wieder bei der „Berichterstattung“ über die Großdemo in Berlin „Das Ende der Pandemie – Tag der Freiheit“ sehen konnte. Und zwar hüben wie drüben.

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Texte und Gedanken geistig erfassen versus das Eigene in sie hineinprojizieren

(Jürgen Fritz, 14.07.2020) „Die Natur erklären wir, das Seelenleben verstehen wir. An jedem Punkt öffnet das Verstehen eine Welt. Das Verstehen ist ein Wiederfinden des Ich im Du. Nur was der Geist geschaffen hat, versteht er“, schrieb der deutsche Philosoph, Psychologe und Pädagoge Wilhelm Dilthey (1833 – 1911). Könnte es sein, dass diese Fähigkeit des Verstehens von geistig Geschaffenem, speziell das Erfassen von Gedanken und Texten zunehmend verloren geht? Wenn ja, woher kommt das und wozu führt es? Der Versuch einer Erklärung.

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Wie die katholische Kirche Giordano Bruno lebendig verbrennen ließ

(Jürgen Fritz, 07.01.2020) Wir schreiben den 17. Februar im Jahre 1600. Nach fast acht Jahren Kerkerhaft, die den 52-Jährigen sichtlich gebrochen haben, steigt Giordano Bruno, der vielleicht größte Geist des Jahrhunderts, auf dem Campo de Fiori in Rom auf den Scheiterhaufen. Jahrelang hat er vergeblich versucht, eine Audienz beim Papst zu erreichen, war sogar bereit, seine Lehre teilweise zu widerrufen. Doch dies genügt der kirchlichen Inquisition nicht. Als sie den vollständigen Widerruf fordert, reagiert der Denker hinhaltend, schließlich sogar trotzig und hält an einigen Punkten seiner Lehre fest. Man weiß nicht, was die Katholiken mit ihm anstellen würden, widerriefe er seine Lehre, aber das ist sein sicheres Todesurteil. Doch Bruno soll nicht einfach nur sterben.

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Wie unsere Kinder wieder abgerichtet werden: „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“

(Jürgen Fritz, 28.12.2019) „Sie können singen – und sie können frech. Die Mädchen vom WDR Kinderchor Dortmund mit unserem Song zum Jahreswechsel. In Zeiten des Klimawandels müssen auch Klassiker wie ‚Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad‘ ganz neu getextet werden …“ schreibt der WDR auf seiner Seite. Und so hört sich der neue Text dann an: „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad … das sind tausend Liter Super jeden Monat, meine Oma ist ne alte Umweltsau“. Die Indoktrinierung der Menschen erreicht in dieser Abrichtung der Kinder, die als Waffe gegen die eigenen Großeltern eingesetzt, die zum bloßen Mittel zum Zweck degradiert werden, eine neue Stufe der Abscheulichkeit. 

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Warum wir das Christentum endlich überwinden sollten

(Jürgen Fritz, 23.12.2019) Von klugen Mitstreitern wird mir immer wieder gesagt, sie halten es für falsch, das Christentum zu bekämpfen. Ihr Argument: Die meisten Menschen bräuchten nun einmal irgendwelche metaphysischen Spekulationen, sie könnten schlicht nicht ohne. Das müsse man akzeptieren oder zumindest hinnehmen. Und dann sei es besser, die Leute glaubten an die christlichen Mythen als an andere, die noch viel schlimmer seien. Die christlichen Konstrukte, Mythen und Morallehre seien quasi unter diesen ganzen Spekulationen noch das kleinste Übel. Daher solle man dies eher fördern, auf keinen Fall aber bekämpfen, denn sonst würden die Leute am Ende eher auf noch Schlimmeres ausweichen, wie man ja allenthalben sehen könne. Dazu folgende Anmerkungen.

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Juan Moreno, der Relotius überführte, erzählt, was hinter den Kulissen des SPIEGEL vor sich ging

(Jürgen Fritz, 20.12.2019) Vor einem Jahr deckte der SPIEGEL-Autor Juan Moreno einen der größten Fälschungsskandale des deutschen Journalismus, den größten medialen Lug und Betrug seit den Hitler-Tagebüchern auf. Vorgestern Abend war Moreno nun bei Maischberger und erzählte aus dem Nähkästchen, wie es im SPIEGEL hinter den Kulissen tatsächlich zuging, dass man ihm indirekt drohte, seine Anschuldigungen gegen den SPIEGEL-Lügner vom Dienst Claas Relotius könnten sein Karriereende bedeuten, nicht nur bei diesem Blatt, sondern überhaupt. Doch Moreno zog den Schwanz nicht ein, reiste auf eigene Kosten in die USA und recherchierte Relotius hinterher. Was er dabei entdeckte und was dann geschah, erzählte er nun ganz offen.

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Verschwindet die Wirklichkeit in uns, dann verschwinden wir mit der Zeit aus ihr

(Jürgen Fritz, 16.12.2019) Warum sehnen sich so viele Menschen nach völligem Realitätsverlust? Darauf gibt es zwei Antworten, eine auf der Hand liegende und eine tiefer gehende. Schaut man man offen und ehrlich überall genau hin, entdeckt man viel Unschönes und Desillusionierendes. Das verkraften viele Seelen einfach nicht. Also entwerfen sie für sich ein Bild von der Welt, wie sie schöner, tröstlicher und erträglicher wäre, und ignorieren einfach, was diesem Bild widerspricht. Doch es kommt noch etwas weiteres hinzu, was mit Macht und Unterwerfung zu tun hat.

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Irrtum, Lüge, Ideologie: die drei Gestalten des irrenden und irreführenden Bewusstseins

(Jürgen Fritz, 14.12.2019) „Sobald das Getäuschtwerden von Freiwilligkeit affiziert ist, entsteht die dritte Gestalt des irrenden Bewusstseins, das man als Aberglauben, als Ideologie, als Autosuggestion bezeichnet. Für die Gebilde der ideologischen Irrtumsstufe ist der halb bewusste, halb unbewusste Pakt zwischen den Lügnern und den Belogenen kennzeichnend. Mit Ideologie hat man es folglich zu tun, solange eine mehr oder weniger explizite Produktion von suggestiven Idolen konvergiert mit der mehr oder weniger offenen Nachfrage nach erbaulichen Illusionen. Diese Konvergenz setzt sich überall durch, wo ein «Wille zum Glauben» auf «Propaganda» trifft, sprich auf elaborierte und nachhaltige Überredungssysteme vom Typus Missionspredigt, Konfessionsliteratur, Sektenpresse und Parteiindoktrinierung.“ – Peter Sloterdijk

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