Unser Land hat ein tiefes moralisches Problem

Von Jürgen Fritz, Di. 25. Sep 2018

Der folgende Bericht wirft wohl ein Licht auf den Zustand unseres Landes. Und dieser Zustand ist nicht nur besorgniserregend, er ist viel mehr als das. Lesen Sie hier, was eine stolze, schöne, mutige Frau Anfang fünfzig dieses Wochenende auf und vor allem nach einer Demo erleben musste, wie sie zunächst von Polizisten im Stich gelassen und dann von mehreren jungen Männern so heftig attackiert wurde, dass es sie beinahe das Leben hätte kosten können. Ich jedenfalls war, als ich davon erfuhr, regelrecht schockiert.

Eine patriotische Deutsche mit polnischen Wurzeln

Sie ist eine deutsche Künstlerin mit polnischen Wurzeln. Auf Demos ist die studierte und sozial engagierte Opernsängerin und Schauspielerin, die eine wunderschöne Stimme hat, schon mehrfach mit Gesangs- und Wortbeiträgen aufgetreten. Sie selbst bezeichnet sich als patriotische Deutsche und kämpft in aller Konsequenz und mit viel Mut gegen den in unserem Land herrschenden Irrsinn mit friedlichen Mitteln. Die adrette Frau, die in den frühen Fünfzigern ist und in derer stolzen Körperhaltung bereits etwas von ihrer Mentalität zu erkennen ist, verurteilt die Überfremdung unseres Landes und tritt ein für die Bewahrung unserer Kultur sowie für ein friedlich geeintes Europa der Vaterländer.

Sie sei fassungslos und sehr enttäuscht darüber, dass so viele Ursprungsdeutsche offensichtlich unbeeindruckt, gleichgültig und desinteressiert der Abschaffung des eigenen Volkes untätig zusehen, während sie sich als gebürtige Polin stets auch mit polnischer Fahne in der Hand der Gewalt der Straße aussetze. Diese Gewalt nahm dieses Wochenende Ausmaße gegen sie selbst an, die ihr regelrecht einen Schock versetzt haben und die auch Ihnen, liebe Leser, vielleicht einen solchen versetzen werden. Mir erging es jedenfalls so, als ich erfuhr, was sich am Samstag in Mainz zugetragen hat.

Schon während der Demo die ersten Beleidigungen

Während der Demo der Gruppe „Beweg was Deutschland“ auf dem Mainzer Hauptbahnhofsvorplatz wurde Doro P. (der echte Name ist mir bekannt, wird aber aus Sicherheitsgründen durch ein Pseudonym ersetzt) gegen 16:30 Uhr zunächst von einem arabisch (oder türkisch) aussehenden Mann aus der Menge der Gegendemonstranten lauthals beschimpft mit den Worten: „Du Fotze“. Nun gut, mag man denken, das ist nichts völlig Ungewöhnliches, kommt immer wieder mal vor. Doch diese Beschimpfung wiederholte der Araber oder arabisch Aussehende vor vielen Zeugen an die zwanzig Mal. Und dann fügte er, um es unmissverständlich zu machen, hinzu „…ja, dich meine ich“. Damit waren die Fronten und auch die Adressierung der Beleidigung klar.

Alleine dies schlimm genug, dass ein – verzeihen Sie mir diese Formulierung – dahergelaufener oder reingelassener Araber oder was auch immer, auf jeden Fall offensichtlich ein Kulturfremder aus dem nahen Osten, eine deutsche Frau (mit polnischen Wurzeln) auf unserem eigenen Territorium derart beleidigt und das zigfach, in der Öffentlichkeit, auf der Straße, wo viele außen rum stehen und das mitbekommen. Wenn Sie wollen, können Sie ja mal versuchen, in Saudi Arabien oder in der Türkei oder im Iran eine Einheimische derart in deren Muttersprache auf der Straße vor zig Leuten zu beleidigen.

Polizisten stehen daneben und tun gar nichts

Nun gut. Die Tugenden des Stolzes, des Ehrgefühls, der Courage und des Mutes sind bei sehr vielen unseren Landsleuten nahezu völlig verkümmert. Ich denke, da sollten wir uns nichts vormachen und da stimmen Sie mir wahrscheinlich auch zu. Doch das war noch nicht alles. Denn mehrere diesen Vorfall beobachtende Polizeibeamte ließen das zu, ohne einzugreifen und den Beleidiger zur Räson zu bringen. Sie haben richtig gelesen: Da standen mehrere Polizisten und haben rein gar nichts getan!

Und nun bitte ich Sie, sich den, wenn Sie so wollen, umgekehrten Fall vorzustellen. Irgendwelche Deutsche, Neonazis oder irgendwelche Spinner oder Asoziale, schreien eine Araberin auf der Straße zwanzigmal mit „Du Fotze“ an und daneben stehen etliche Polizisten und machen nichts. Was wäre da am nächsten Tag los, wenn das jemand filmte und ins Netz stellte oder der Presse zuspielte? Sie können es sich wahrscheinlich ausmalen.

Schließlich wandte sich Doro P. auf Grund derer Untätigkeit an die Beamten und erstattete Anzeige wegen Beleidigung gegen den Araber resp. arabisch Aussehenden. Ihre Personalien wurden aufgenommen. Ob der Täter von der Polizei gestellt wurde, ist ihr bislang nicht bekannt.

Überfall nach der Demo

Nachdem die Demo beendet war, wurde Doro P. von drei weiteren Demoteilnehmern zu ihrem Auto mitgenommen, das sie etwas entfernt geparkt hatte. Als sie dann in Höhe Parcusstraße/Alicenstr. an einem Fußgängerüberweg aus dem Auto ausstieg, stürmten sogleich aus einem Hof kommend drei Männer – Antifanten Anfang zwanzig – auf sie zu. Einer der drei Kerle, ein großer blonder Mann mit rundlichem Gesicht, trat sofort mit großer Wucht, offensichtlich mit der Absicht, Doro zu Fall zu bringen, gegen ihren Knöchel.

Dabei beschimpfte er sie mit den Worten: „…du polnische Schlampe“. Sie fiel jedoch zum Glück nicht zu Boden, konnte sich vielmehr auf ihren Schirm stützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Nun versuchten die drei ihr den Schirm wegzureißen, mit dem sie sich abstützte, um nicht zu Boden zu gehen. Doch die drei ließen noch immer nicht locker.

Doro kämpfte noch immer um ihren Schirm, wurde jetzt aber – halten Sie sich bitte fest! – von dem Angreifer auf die Fahrbahn gestoßen. Nochmals, die groß gewachsene Frau, sie ist fast 1,80 m, wurde auf die Fahrbahn gestoßen! Sie wissen, was das bedeuten kann. Dabei fiel sie nun rückwärts auf die Straße, direkt vor einen entgegenkommenden PKW. Nur der Geistesgegenwart des Fahrers dieses Wagens ist es zu verdanken, dass er mit einer blitzschnellen Sofortbremsung eine Kollision verhindern konnte. Wie diese geendet hätte, weiß nur der Himmel. Dass dies einen tödlichen Ausgang hätte nehmen können, scheint evident.

Versuchtes vorsätzliches Tötungsdelikt?

Nun bin ich kein Jurist, wenngleich ich selbst mehr als vier Jahre im Polizeidienst tätig war, mithin über ganz ordentliche juristische Grundkenntnisse verfüge. Wenn ein junger Mann eine über 50-jährige Frau auf die Fahrbahn stößt, die gerade befahren ist, ja auf der sogar gerade ein Auto angefahren kommt, sie stürzt und vor den Wagen fällt, dann stellt sich für mich die Frage, ob hier nicht ein bedingter Tötungsvorsatz vorliegt.

Bedingter oder Eventualvorsatz bedeutet, der Täter will den Tatbestand, hier die Tötung, zwar nicht absichtlich herbeiführen, das ist zwar nicht das feste Ziel seines Handelns, das er unbedingt erreichen möchte, er weiß auch nicht sicher, dass sein Agieren zur Verwirklichung des Tatbestandes führt, hält es aber immerhin für möglich und akzeptiert dieses Risiko, nach dem Motto „Wenn sie vor ein Auto fällt, überfahren wird und stirbt, so what? – Pech gehabt.“ Das gilt dann im Falle des tatsächlichen Todes des Opfers als vorsätzliche Tötung, weil der Täter den Tod der Person billigend in Kauf nimmt. Wir könnten hier also unter Umständen von einem versuchten vorsätzlichen Tötungsdelikt sprechen. Zumindest wäre das juristisch zu prüfen.

Unser Land hat ein tiefes moralisches Problem

Auf jeden Fall aber haben wir es hier mit einer weiteren feigen – drei junge Männer gegen eine über 50-jährige Frau, die alleine ist – Straftat eines jungen Mannes, offensichtlichen eines Antifanten zu tun. Doro P. erlitt bei dieser Attacke Prellungen und ein Schleudertrauma. Im Klinikum Hanau wurde sie mehrfach geröntgt. Am Sonntagabend sagte sie mir, sie befinde sich noch immer im Schockzustand und leide unter den Folgen, Prellungen, vor allem aber unter starken Kopfschmerzen sowie Schlafstörungen. Bei der Polizei in Hanau habe sie Anzeige gegen unbekannt erstattet.

Die körperlichen Verletzungen werden höchstwahrscheinlich, so hoffe ich doch, alle wieder verheilen. Das Schlimme ist aber, dass solche Straftaten seelische Verletzungen zurücklassen. Und wenn sie mich fragen, genau das ist hier von diesem linken Mob auch beabsichtigt. Es führt nämlich dazu, dass man sich, so man derartiges persönlich erlebt hat, fortan nicht mehr ganz so sicher fühlt wie zuvor. Man fühlt sich – und dagegen kommt niemand hundertprozentig an, der eine vielleicht etwas besser, der andere weniger – nicht mehr ganz so selbstbewusst und selbstsicher. Und genau das ist gewollt. Das ist beabsichtigt. Das geschieht vorsätzlich! Die Menschen sollen ganz gezielt eingeschüchtert werden und unsere Staatsgewalten gehen dagegen nicht so vor, wie jemand, der solches absolut verhindern will und verurteilt.

Liebe JFB-Leser, unser Land hat ein tiefes moralisches Problem.

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Titelbild: Bild von Doro P. (Pseudonym zu ihrem Schutz)

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