UN kurz vor der Zahlungsunfähigkeit – So könnte man sie austrocknen

Von Jürgen Fritz, Mi. 09. Okt 2019, Titelbild: tagesschau-Screenshot

Die UN steht vor der größten finanziellen Krise der letzten zehn Jahre. Bis Ende des Monates seien die Liquiditäts-Reserven aufgebraucht, Personal und Lieferanten könnten dann nicht mehr bezahlt werden, warnt UN-Generalsekretär António Guterres. Von den 193 Staaten hätten bislang nur 129 ihre Mitgliedsbeiträge überwiesen. Die Generalversammlung im September sei nur durch Überschüsse aus dem vergangenen Jahr zu finanzieren gewesen. Insgesamt fehlten noch 30 Prozent der Summe der Beiträge. Insbesondere die USA haben dieses Jahr noch keinen Cent bezahlt. Sie sind mit 22 Prozent Anteil am Gesamthaushalt der mit Abstand größte Beitragszahler. Wie man diese Erste-Welt-feindliche Organisation gänzlich austrocknen könnte.

Vom Universalismus zum Kulturrelativismus: Wie die UN ihren eigenen Gründungsgedanken von Anfang an verraten hat

Die Vereinten Nationen gründen auf einer wunderschönen geschichtsphilosophischen Idee: Es gibt eine einheitliche Menschheit und diese benötigt einen einheitlichen rechtlichen Rahmen, um in einem gattungsüberspannenden Fortschritt eine immer humanere Welt zu schaffen. Dieser Ansatz war richtig und gut! Es ist ein wunderbarer Gedanke, der aus der Aufklärung stammt und den es sehr geduldig weiter zu verfolgen gilt. Der einheitliche rechtliche Rahmen hätte die universalen Menschenrechte zur Grundlage haben müssen. Doch dies wurde von Anfang an von bestimmten Gruppen torpediert. Schon beim Verhandeln über die Erklärung der Menschenrechte 1947 subvertierte die American Anthropological Association diesen Universalismus mit dem folgenden Einspruch:

„Wie kann die vorgeschlagene Erklärung auf alle menschlichen Wesen anwendbar sein und keine Festschreibung von Rechten sein, die nur in Form derjenigen Werte erdacht sind, die in den Ländern Westeuropas und Amerikas vorherrschen? (…) Das Individuum verwirklicht seine Persönlichkeit durch die Kultur; die Achtung der individuellen Unterschiede erfordert demnach die Achtung der kulturellen Unterschiede.“

Damit war der Kulturrelativismus, dem sowohl die Neuen Linken wie auch die Neuen Rechten anhängen, in die UN eingeschmuggelt worden. Die Menschenrechte, insbesondere das Recht auf Leben, das Verbot der Sklaverei, das Folterverbot, das Recht, auf körperliche Unversehrtheit (keine Genitalverstümmelungen), das Recht auf auf rechtliches Gehör, auf freie Rede, auf freie Partnerwahl und sexuelle Selbstbestimmung (keine Kinderehen), auf rauf Eigentum etc., wurden damit als rein westliches Produkt hingestellt, das nicht für alle Menschen gelten würde.

Islamische Staaten formulierten schließlich ihre eigene Erklärung. 1990 beschlossen 45 Außenminister der aus 57 Mitgliedern bestehenden Organisation der Islamischen Konferenz (englisch: Organisation of Islamic Conference, OIC) die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam. Diese widersprecht ganz eklatant der UN Menschenrechtserklärung von 1948. Die Scharīʿa wird darin als alleinige Grundlage von Menschenrechten definiert!

Und die bereits 1969 gegründete OIC kann mit ihren heute 57 Mitgliedsstaaten als einflussreichste islamische Institution gelten mit einem ausgesprochen starken Einfluss auf die globale Politik!

Der Krieg zweier universalistischer Weltanschauungen und der Verrat an der Ersten Welt

Was wir hier sehen, ist nichts Geringeres als ein Krieg zweier universalistischer Weltanschauungen, der erst in dem Moment beendet sein wird, wenn eine von beiden vollkommen besiegt sein und von diesem Planeten verschwinden wird. Eine Koexistenz ist nicht möglich, da es nicht zwei universalistische Moralen und Kulturen geben kann. Was wir derzeit sehen, ist, dass sich die westliche, die menschenrechtsorientierte Kultur dem islamischen Universalismus unterwirft, weil sie den Konflikt seit Jahrzehnten scheut und die islamische Welt sogar regelrecht hochpäppelt und – noch schlimmer – nach Europa reinholt.

Der Grundfehler war, dass die UN eine kulturrelativistische Position bezogen hat. Also kann jede Kultur darauf beharren: „Das ist unsere Kultur, so machen wir das schon seit über tausend Jahren“ und die UNO sagt dann: „Ja gut, wenn es eure Kultur ist, dann ist das natürlich in Ordnung. Wir können ja nicht eure Kultur kritisieren. Wir dachten zuerst, das seien einfach nur schreckliche, menschenverachtende Verbrechen, aber Kultur ist natürlich etwas anders. Dann ist alles okay.“ Mit dem Argument hätten auch Hitler und Stalin vor der UN vorsprechen können: „Das ist eben unsere neue Kultur, was wir derzeit im Deutschen Reich / in der Sowjetunion machen.“

So kann man natürlich keine gemeinsame einheitliche Rechtsbasis für die Menschheit schaffen. Das heißt, der gute und richtige Grundgedanke der Vereinten Nationen wurde von Anfang an verraten. Das geht soweit, dass auf Grund des Kulturrelativismus, der auf dem absurden ethischen Relativismus basiert, sogar Kulturen als gleichrangig angesehen werden, die sowohl die Gleichrangigkeit der Kulturen selbst negieren als auch die gleichen Rechte für alle Menschen in ihrer eigenen Kultur abstreiten, was natürlich in sich völlig widersprüchlich ist.

Und inzwischen wendet sich die UN gegen die westliche, gegen die Erste Welt, deren Kultur offensichtlich zerstört werden soll, um eine Angleichung nach unten, eine weltweite Einebnung herbeizuführen, siehe beispielsweise den UN-Migrationspakt.

Fazit: So könnte man die UN austrocknen

Woran mangelte es also von Anfang an, schon 1947? An Konsequenz! An der Durchsetzung des Richtigen, das heißt eines ethischen und rechtlichen Universalismus. An elementare Regeln, die für alle gelten und an die sich alle halten. Man hat es versäumt, eine universale rechtliche Basis für alle zu schaffen, die auch von jedem eingefordert wird – mit Sanktionen, bis hin zum Ausschluss aus der Völkergemeinschaft, wenn er dauernd dagegen verstößt.

Wir finanzieren also selbst eine Organisation, die den ethischen Universalismus der Menschenrechte verraten hat, die sich dem Kulturrelativismus unterstellt hat und die immer mehr zur gigantischen Lobbyorganisation der afrikanischen und vor allem der islamischen Welt geworden ist, die inzwischen letztlich auf die Zerstörung der der westliche Kultur und der aufgeklärten Welt hinarbeitet. Dabei finanzieren die USA das zu fast einem Viertel (zu 22 Prozent). Wenn man also die UN austrocknen will, so wäre das wohl der einfachste Weg: Zahlungen einstellen. Ende Gelände. Aus die Maus.

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