Von Jürgen Fritz, Mo. 21. Dez 2020, Titelbild: Klinik Info Kanal-Screenshot
Über die Mutation des Coronavirus in Südostengland sei er im Moment nicht so sehr besorgt, sagt Prof. Christian Drosten am Morgen noch im Interview mit dem Deutschlandfunk. Die Frage, um die es gehe, sei, ob das Virus tatsächlich stärker übertragbar sei und dadurch die Dezemberwelle in England verursachte oder ob es durch diese davon unabhängige Welle nur hochgespült wurde. Doch schon am Mittag ändert er seine Auffassung und meint: „Das sieht leider nicht gut aus“.
Die Virusmutation ist bereits in Deutschland, vermutet Drosten
Die Reaktionen der Politik, den Reiseverkehr aus England direkt einzuschränken, bezeichnet Drosten noch am Morgen im Interview mit dem Deutschlandfunk als sehr vorsichtig. Die britischen Wissenschaftler wären sich derzeit noch gar nicht sicher, ob das mutierte Virus tatsächlich ansteckender sei, sprich die Übertragung schneller ablaufe, was er selbst nicht unbedingt erwarte, ohne das Ganze herunter spielen zu wollen.
Auch in Südafrika gibt es eine Mutation und auch da ist nicht gesagt, ob die Veränderung dem Virus überhaupt etwas nützt. Er geht davon aus, dass diese englische Mutation bereits in Deutschland ist. Denn dieses Virus komme ja bereits September in England vor. Dieses Virus sei schon in Italien, in Holland, in Belgien, in Dänemark, sogar in Australien. Das sei zunächst mal gar nichts Schlimmes. Denn das mutierte Virus hat sich bisher in keinem dieser Länder außergewöhnlich vermehrt. Von daher sei er da bisher überhaupt nicht beunruhigt.
Als Politiker müsse man natürlich besonders vorsichtig agieren. Dass das mutierte Virus eine schlechtere Effektivität des Impfstoffs bewirken könnte, erwartet der Virologe auch nicht.
Prof. Dr. Christian Drosten über Mutation, Wachstumsrate, Medien und Politik
Am Mittag schreibt Drosten dann: „Das sieht leider nicht gut aus“
„Neue Daten zur B.1.1.7-Mutante (heute veröffentlicht). Das sieht leider nicht gut aus. Positiv ist, dass Fälle mit der Mutante bisher nur in Gebieten zunahmen, wo die Gesamtinzidenz hoch oder ansteigend war. Kontaktreduktion wirkt also auch gegen die Verbreitung der Mutante.“
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