Von Jürgen Fritz, Mi. 26. Mai 2021, Titelbild: CNN TüRK-Screenshot
Die von Armin Laschet geführte schwarz-gelbe Landesregierung in NRW mit der FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer will die islamistische DITIB über den Religionsunterricht in NRW mitentscheiden lassen. Die DITIB wird von der berüchtigten türkischen Religionsbehörde Diyanet gelenkt, die direkt dem türkischen Präsidenten Erdogan unterstellt ist.
Heftige Kritik an der schwarz-gelben NRW-Landesregierung von den Grünen und aus der CDU selbst
In der CDU hagelt es Kritik an dieser Entscheidung von Armin Laschet und der FDP. Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß, der auch Mitglied des CDU-Bundesvorstands ist, sagte gegenüber der BILD:
„Die Ditib ist der verlängerte Arm Erdogans. Der Verband versucht aus Ankara heraus, eine antisemitische und türkisch-nationalistische Politik nach Deutschland zu exportieren. Das dürfen wir nicht akzeptieren! Ich sage daher klar: keine Kooperation mit der Ditib!“.
Heftige Kritik kommt selbst aus den Reihen der extrem muslimfreundlichen Grünen. Der frühere Bundesvorsitzende von B’90/Grüne Cem Özdemir sagte gegenüber der WELT:
„Ich könnte vor Wut explodieren und verstehe die Naivität nicht.“
Özdemir, dessen Eltern Anfang der 1960er Jahre aus der Türkei nach Deutschland migrierten, wirft Nordrhein-Westfalen ein „Erdogan-Problem“ vor. Dass die CDU-geführte Landesregierung ein Schulbündnis mit DITIB geschlossen hat, sei unfassbar. Man brauche keine „Papageien“, die die Agenda Ankaras nachplappern, so Özdemir mit deutlichen Worten Richtung Laschet und NRW-FDP. Erdogan bediene – sei es aus Grundüberzeugung oder einfach nur aus Machtkalkül – „antisemitische Klischees“.
DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e. V., die größte sunnitisch-islamische Organisation in Deutschland) sei Teil einer hierarchischen Organisation, deren Zentrale in Köln der türkischen Religionsbehörde Diyanet in Ankara unterstellt sei, so Özdemir weiter.
„Und die bekommt ihre Anweisungen vom türkischen Staatspräsidenten. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen und die CDU dort haben dafür gesorgt, dass Erdogan Zugang zu deutschen Schulen bekommt. Das ist unfassbar“,
echauffiert sich der Grünen-Politiker völlig zu Recht. Denn: Nordrhein-Westfalen verrate gerade diejenigen islamischen Gruppen, „die sich zum Grundgesetz und zu unserer offenen Gesellschaft bekennen“. Wie insbesondere türkische Muslime in Deutschland tatsächlich ticken, können Sie hier nachlesen.
Kritiker: Laschet versuche einfach alles, um die Stimmen der Deutsch-Türken zu bekommen
Bereits letzte Woche hatte FDP-Schulministerin Yvonne Gebauer mitgeteilt, dass die DITIB als größte Islam-Organisation künftig Mitglied einer neuen Kommission sein soll, in der insgesamt sechs Islamverbände über den Ausbau und die künftige Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts an den Schulen in NRW mitentscheiden. In den Jahren zuvor hatte das Bundesland die Kooperation mit der umstrittenen Türkisch Islamischen Union wegen ihrer Nähe zu Ankara auch im Schulbereich auf Eis gelegt.
Seit Mitte 2017 regiert in NRW eine schwarz-gelbe Landesregierung mit Armin Laschet (CDU) als Ministerpräsident und Yvonne Gebauer (FDP) als Ministerin für Schule und Bildung. Hinter vorgehaltener Hand sagten Kritiker, Laschet versuche einfach alles, um die Stimmen der Deutsch-Türken zu bekommen.
Der immer weiter steigende gesellschaftliche Einfluss der direkten und indirekten Immigranten aus islamisch geprägten Ländern und Kulturen
Genau so werden westeuropäische Gesellschaften sukzessive umgebaut. Dieser Prozess läuft bereits seit etlichen Jahrzehnten, mehr als ein halbes Jahrhundert (es begann 1960), und wird sich immer weiter fortsetzen, bis …
Von den 83,1 Millionen Einwohnern Deutschlands waren es 2020 bereits über 11,4 Millionen (13,8 Prozent) Ausländer, also Personen, die nur andere Staatsbürgerschaften besitzen, aber keine deutsche, fast jeder Siebte. Auf Platz eins rangieren hierbei die Türken.
„Personen mit Migrationshintergrund“ sind es bereits 21,2 Millionen (25,5 Prozent) in Deutschland, mehr als jeder vierte Einwohner. Auf einen direkten oder indirekten Immigranten kommen nur noch 2,9 indigene Deutsche (ca. 61,9 Millionen). Und von diesen 21,2 Millionen Personen mit Migrationshintergrund sind eben Millionen, die direkte oder indirekte türkische oder arabisch-islamische Wurzeln haben und die in Deutschland wahlberechtigt sind, deren Stimmen man haben möchte. Je größer aber im Laufe der Jahre und Jahrzehnte der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe wird, desto größer wird auch ihr Einfluss auf Wahlen und – da bestimmte, weltanschaulich besonders aktive Minderheiten in Deutschland meist weit überproportional mächtig sind – insgesamt der gesellschaftliche Einfluss.
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