Nächste Baerbock-Enthüllungen: Was stimmt eigentlich bei dieser Frau?

Von Jürgen Fritz, Sa. 05. Jun 2021, Titelbild: YouTube-Screenshot

Die Enthüllungen um irreführende, teilweise sogar Falschangaben von Annalena Baerbock in ihrem Lebenslauf reißen nicht ab. Nun hat der FAZ-Korrespondent Dr. Philip Plickert neue Dinge über die Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende der Grünen ans Tageslicht gebracht, die einen wieder einmal staunen lassen und immer mehr die Frage aufwerfen: Was stimmt eigentlich bei dieser Frau?

Politikstudium abgebrochen – dubiosen Master im Ausland gemacht – Masterarbeit nicht mehr auffindbar – Promotion ebenfalls abgebrochen – keinerlei wissenschaftliche Publikation

Annalena Baerbock gibt sich gerne als „Völkerrechtlerin“ aus, hat aber

  1. kein Jurastudium, weder ein abgeschlossenes noch ein begonnenes. Sie hat niemals Jura an einer deutschen Hochschule studiert, nicht ein Semester.
  2. Ihr Politikwissenschaftsstudium in Hamburg hat sie ohne jeden Abschluss (kein zweites Staatsexamen, kein erstes Staatsexamen, kein Magister, kein Bachelor) abgebrochen. Zum Zeitpunkt des Studienabbruchs nach vier Jahren hatte Baerbock lediglich ein Vordiplom, das man normalerweise im Grundstudium durch den Erwerb von Scheinen nach etwa zwei Jahren (etwa 40 Prozent des Studienganges) hat als Voraussetzung für die Zulassung zum Hauptstudium. Sie machte dann
  3. einen dubiosen einjährigen „Master“ im Ausland (im teuren London), der – abgesehen von den immensen Lebenshaltungskosten in London – eine fünfstellige Summe kostete und bei dem sich die Frage stellt, ob das nicht ein Postgraduales Studium war, das eigentlich für Personen gedacht ist, die bereits ein abgeschlossenes Studium, also einen abgeschlossenen Beruf haben, den Baerbock aber gar nicht hatte.
  4. Ihre Masterarbeit wurde darüber hinaus niemals veröffentlicht und soll nun nicht mehr auffindbar sein, ist zu lesen. Auch sie selbst hat ihre Masterarbeit wohl bis heute nirgends öffentlich zugänglich gemacht, obschon diese ja irgendwo auf einem Computer abgespeichert sein müsste.
  5. Ihre angefangene Promotion brach sie nach sechs Jahren ebenfalls wieder ab. Auch hier gibt es also keinerlei Veröffentlichung, die man einsehen könnte, was sie in diesen Jahren als Doktorandin überhaupt gemacht hat. Und obschon sie ihr 2009 begonnenes Promotionsvorhaben bereits 2015 abgebrochen hat, wie inzwischen nachgewiesen werden konnte, gab sie noch im Mai 2021 in ihrem Lebenslauf auf ihrer Homepage ohne eine zeitliche Angabe an „Doktorandin des Völkerrechts, Freie Universität Berlin, Promotion nicht abgeschlossen“. Dazu schrieb der Plagiatsgutachter Doz. Dr. Stefan Weber: »Jemand, der seine Dissertation abgebrochen hat, ist kein Doktorand mehr. Das wiegt nun meines Erachtens viel schwerer als die irreführende Bezeichung „Völkerrechtlerin“, die auch semantisch nicht korrekt war, weil Frau Baerbock nach deutschem Sprachgebrauch eben keine Juristin ist …«.
  6. Auch gibt es bis heute wohl keinerlei wissenschaftliche Publikationen der „Völkerrechtlerin“ Annalena Baerbock, sei es zum Thema Recht, Völkerrecht oder auch im Bereich der Politikwissenschaft. Keine einzige. 

Mehrere weitere Falschangaben im Lebenslauf in Bezug auf angebliche prestigeheischende Mitgliedschaften

Und wäre das nicht alles schon längst mehr als genug, hat der FAZ-Korrespondent Dr. Philip Plickert nun folgendes herausgefunden und gestern Abend auf Twitter publik gemacht. Plickert schreibt: Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock habe in ihrem Lebenslauf noch mehr „geflunkert“ beziehungsweise „hochgestapelt“ und zwar bezüglich mehrerer prestigeheischender Mitgliedschaften, die sie bis gestern noch anführte:

Mitgliedschaften

1. Zum einen gab Frau Baerbock wohl fälschlich an, dass sie Mitglied beim German Marshall Fund sei. Dies stimmt aber offensichtlich nicht. Sie war Teilnehmerin des Marshall Memorial Fellowship Programms, aber sie ist kein Mitglied im German Marshall Fund, wie sie bis gestern noch vorgab.

GMF Press

Auf Presseanfragen zu dieser „Mitgliedschaft“ sowie auch auf die Frage, wie sie beim UNHCR Mitglied sein konnte, habe Baerbock zunächst überhaupt nicht geantwortet.

2. Außerdem hatte Baerbock behauptet, sie wäre Mitglied im UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees = Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge). Im UNHCR, ein Nebenorgan der Vereinten Nationen, gibt es aber gar keine Mitgliedschaften. In seiner Presseanfrage an Annalena Baerbock bzw. an die Grünen fragt Plickert daher: „Weiß Frau Baerbock als Völkerrechtlerin das nicht (JFB: dass man beim UNHCR gar kein Mitglied sein kann)?“ Und weiter: „Können Sie nachvollziehen, dass es Bürger gibt, die solche Angaben als Hochstapelei empfinden?“

Presseanfrage Plickert

Insgesamt kommt Dr. Plickert zu dem Ergebnis, dass sich drei (zunächst ging er von vier aus) von zehn Angaben zu angeblichen Mitgliedschaften in ihrem Lebenslauf als falsch erweisen. Bezüglich des Solarvereins Potsdam e.V. konnte inzwischen bestätigt werden, dass Baerbock dort tatsächlich Mitglied ist, der Verein sich wohl aber irgendwie umbenannte und keinen Internetauftritt hat. Somit wären es also nicht vier, sondern drei weitere Falschangaben.

Mitgliedschaften groß

3. Denn auch die Angabe, Mitglied im Fachbeirat Europa/Transatlantik der Heinrich-Böll-Stiftung zu sein, scheint nicht zu stimmen. Die BILD schreibt dazu heute: „Aus dem Europa-Transatlantik-Beirat der Heinrich-Boell-Stiftung ist Annalena Baerbock ausgeschieden.“ Dies wäre dann also Baerbocks dritte falsche Angabe nur im Bereich Mitgliedschaften ihres Lebenslaufs.

Fachbeirat Europa-Transatlantik

Nach der Veröffentlichung von Dr. Philip Plickert hat Frau Baerbock dann wohl noch gestern Abend ihren Lebenslauf wieder einmal überarbeiten und korrigieren müssen. Aus „Mitgliedschaften“ machte sie jetzt „Beiräte, (Förder-)Mitgliedschaften, regelmäßige Unterstützung“:

Beiräte Fördermitgliedschaften

Das Ganze macht erneut keinen guten Eindruck bezüglich der Ehrlichkeit und Genauigkeit von Frau Baerbock und wirft doch ein seltsames Licht auf die Kanzlerkandidatin und Bundesvorsitzende der Grünen. Ein User schreibt dazu auf Twitter:

Hochstaplerin

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