Von Jürgen Fritz, Sa. 05. Jun 2021, Titelbild: Twitter-Screenshot
Von der grünen Kanzlerkandidatin ist man inzwischen ja einiges gewohnt. Nicht nur ist sie eine weltweit renommierte Völkerrechtlerin und das ganz ohne lästiges, langwieriges Jurastudium. Sie ist auch international angesehene Kobaltexpertin und Fachfrau für physikalische Einheiten, spezialisiert auf Gigatonnen. Nun aber setzte sie nochmal einen drauf, ja ist dabei, die Naturwissenschaften zu revolutionieren. Also wenn das nicht nobelpreisverdächtig ist!
CO2 entsteht in Lebewesen als Produkt der Zellatmung, Pflanzen, Algen und Bakterien wandeln CO2 dagegen in Biomasse um, dachte man bislang
Kohlenstoffdioxid, die chemische Verbindung aus Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O) mit der Summenformel CO2 ist bekanntlich ein wichtiger Bestandteil des globalen Kohlenstoffzyklus und als natürlicher Bestandteil der Luft ein wichtiges Treibhausgas in der Erdatmosphäre. Zwar macht das Kohlenstoffdioxid nur ca. 0,04 Volumen-Prozent der Luft aus, aber in den letzten Jahrhunderten stieg der Anteil in der Erdatmosphäre von ca. 0,028 auf 0,041 bis 0,042 Prozent, also fast auf das 1,5-fache. Und die Mehrzahl der Wissenschaftlicher hängt der Hypothese an, dass dies nicht eine Folge und auch nicht eine reine Korrelation, sondern eine, ja die zentrale Ursache der festgestellten globalen Erderwärmung sei. Also will man, um eine weitere deutliche Erderwärmung zumindest abzubremsen, die CO2-Emissionen in bestimmten Ländern möglichst senken.
Nun entsteht CO2, das Kohlenstoffdioxid sowohl bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen, zum Beispiel Holz, Papier oder Öl, als auch im Organismus von Lebewesen als Produkt der Zellatmung. Pflanzen, Algen sowie manche Bakterien und Archaeen wandeln dagegen CO2 durch Fixierung (Kohlenstoffdioxid-Assimilation) in Biomasse um. Bei der Photosynthese entsteht aus anorganischem Kohlenstoffdioxid und Wasser Glucose, ein natürlich vorkommendes Kohlenhydrat. All das war bisher bekannt. Menschen und Tiere würden also CO2 durch ihre Zellatmung erzeugen und ausstoßen, Pflanzen, insbesondere Bäume, aber auch Algen und bestimmte Bakterien dagegen CO2 abbauen, dachte man bislang.
Baerbocks Entdeckung
Doch nun zur bahnbrechenden Entdeckung von Annalena Baerbock. Denn diese hat nun herausgefunden, dass Menschen CO2 nicht ausstoßen, sondern es vielmehr „verbrauchen“. Damit könnte nun das Problem der globalen Erderwärmung, so es denn wirklich durch den erhöhten Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Luft verursacht ist, bald gelöst sein. Denn dann brauchen wir ja nur noch viel mehr Überbevölkerung auf der Erde, so dass all diese Milliarden Menschen das CO2 wieder auf deutlich unter 0,04, womöglich unter 0,03 Prozent „wegverbrauchen“. Wie hoch ist denn Ihr persönlicher CO2-Verbrauch so durchschnittlich an einem schönen Sommertag?
Einige böse Zungen behaupten freilich, die verehrte Frau Baerbock habe da gar keine große Entdeckung gemacht oder gar wissenschaftliche Revolution eingeleitet, sondern nur mal wieder etwas Elementares verwechselt, nämlich a) etwas ausstoßen und b) etwas verbrauchen. Man solle sie doch mal fragen, was sie meint, wie viel Urin sie denn so täglich „verbrauchen“ würde. Aber das kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass die kommende Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, eine der größten Industrienationen und Volkswirtschaften der Erde, solch elementare Dinge nicht auseinander halten kann, ja sie sogar verwechselt. Das wäre ja arg. Nein, das glaube ich wirklich nicht. So jemand würden die Grünen dann doch nicht zur Bundesvorsitzenden wählen und zur Kanzlerkandidatin machen! Nein, das ist doch völlig ausgeschlossen, oder? So was machen die doch nicht!
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