Von Jürgen Fritz, Fr. 07. Jan 2022, Titelbild: HW News English-Screenshot
Die WHO hat die Warnung vor der Omikron-Variante erneuert. Die Corona-Mutation sei alles andere als „mild“, hieß es in einem Statement. „Genau wie vorangegangene Varianten müssen Menschen wegen Omikron ins Krankenhaus, und es tötet Menschen“, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO.
Omikron verursacht eine Flutwelle an Neuinfektionen
Auch wenn die Omikron-Variante wohl meist zu weniger schweren Krankheitsverläufen von COVID-19 führe als die bisher vorherrschende Delta-Variante, dürfe die Variante deshalb nicht als „mild“ eingestuft werden. Derzeit erlebe man eine „Flutwelle“ an Corona-Neuinfektionen durch die Omikron-Variante, so der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf. Die Mutation sei „riesig“ sowie „schnell“ und führe weltweit zu Überlastungen von Gesundheitssystemen, warnte Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Jeder Einzelne könne dazu beitragen, die Infektionszahlen zu senken, sagte die WHO-Expertin Maria van Kerkhove. Dazu gehörten:
- Abstand halten von Menschen außerhalb des eigenen Haushalts,
- gut sitzende Masken korrekt über Nase und Mund tragen – nicht unter der Nase oder am Kinn –
- und sich möglichst in gut gelüfteten Räumen aufhalten.
Weltweit registrierte Neuinfektionen explodieren förmlich
Zwar gibt es inzwischen mehrere Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass die SARS-CoV-2-Variante Omikron (B.1.1.529) deutlich weniger giftig ist als die bisher dominante Delta-Variante, dies wird jedoch in einigen Ländern bereits deutlich überkompensiert durch die extrem hohen Fallzahlen an Neuinfektionen. Das Hospitalisierungs-Risiko ist bei Omikron bei Personen, die weder geimpft sind noch vorher schon mit einer anderen Variante infiziert waren, gegenüber der Delta-Variante um mindestens 30 Prozent, womöglich sogar um 50 bis 70 Prozent reduziert, also von 100 auf mindestens 70, wenn nicht sogar von 100 auf 50 bis 30.
Aber selbst im günstigsten Fall gilt: Wenn die Zahl der Neuinfektionen auf mehr als das 3,3-fache steigt, dann fällt die Zahl der Hospitalisierungen trotz deutlicher geringerer Giftigkeit von Omikron gegenüber Delta nicht, sondern steigt gleichwohl an.
Und die Zahl der weltweit registrierten Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 schießt seit Mitte Dezember 2021 förmlich durch die Decke, hat sich bereits mehr als verdreifacht. Gestern wurden laut Our World in Data und der John Hopkins University 13,75 Millionen innerhalb von sieben Tagen neue Infektionen gemeldet. Mitte Dezember waren es noch 4,3 bis 4,4 Millionen. Das Höchste, was zuvor erfasst wurde, waren Ende April 2021 knapp 5,8 Millionen innerhalb einer Woche. Der aktuelle Wert liegt bereits beim 2,4-fachen des bisherigen Höchstwertes und dürfte weiter steigen.
In Großbritannien, Frankreich, Australien und anderen Ländern gehen die Neuinfektionen durch die Decke
Dabei betrifft diese Omikron-Welle die Länder natürlich in sehr unterschiedlichem Ausmaß. In England soll Omikron bereits über 90 Prozent der Fälle ausmachen. Großbritannien hat inzwischen eine Inzidenz von über 1.800, fast 1.900 registrierte Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche erreicht (über 18.700 pro eine Million Einwohner):
Frankreich hat sogar schon eine Inzidenz von über 2.140 pro 100.000 Einwohner pro Woche (über 21.400 pro eine Million Einwohner):
Und selbst Australien, das die Pandemie bislang recht gut im Griff hatte, erlebt nun erstmals eine wirklich mächtige Welle mit bereits über 1.420 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche (über 14.200 pro eine Million Einwohner). Dies ist fast 23 mal so viel wie der bisherige Höchstwert im Oktober 2021.
*
Aktive Unterstützung: Jürgen Fritz Blog (JFB) ist vollkommen unabhängig und kostenfrei (keine Bezahlschranke). Es kostet allerdings Geld, Zeit und viel Arbeit, Artikel auf diesem Niveau regelmäßig und dauerhaft anbieten zu können. Wenn Sie meine Arbeit entsprechend würdigen wollen, so können Sie dies tun per klassischer Überweisung auf:
Jürgen Fritz, IBAN: DE44 5001 0060 0170 9226 04, BIC: PBNKDEFF, Verwendungszweck: JFB und ggf. welcher Artikel Sie besonders überzeugte. Oder über PayPal – 3 EUR – 5 EUR – 10 EUR – 20 EUR – 50 EUR – 100 EUR