Putin hat heute Nacht den Angriff Russlands auf die Ukraine angeordnet

Von Jürgen Fritz, Do. 24. Feb  2022, Titelbild: BILD-TV-Screenshot

Der russische Präsident Wladimir Putin hat heute Nacht den Angriff auf die Ukraine befohlen. Die russischen Streitkräfte greifen überall im Lande mit Raketen gezielt ukrainische Städte und militärische Stützpunkte an. Außerdem sollen bereits Bodentruppen sowohl von Russland aus als auch von Belarus aus in die Ukraine einmarschieren.

Russische Truppen haben heute Nacht die Ukraine angegriffen

Um 03:30 Uhr deutscher Zeit hat der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff auf die Ukraine in einer TV-Ansprache verkündet und begründet. Die russischen Angriffe beziehen sich auf Städte und Stützpunkte in der gesamten Ukraine, nicht nur im Osten des Landes.

Vom Osten, von Russland und von Norden, von Belarus aus marschieren bereits russische schwer bewaffnete Bodentruppen in die Ukraine ein.

Der ukrainische Präsident Selenskyi hat den Kriegszustand ausgerufen. Die Ukraine meldet den Abschuss von fünf russischen Kampffliegern.

Hier greift Russland die Ukraine an:

Erste Reaktionen

CDU-Außenexperte Norbert Röttgen: „Putins Krieg hat am Montag begonnen. Wort für Wort setzt er jetzt seine Kriegsrede um. Heute Nacht hat er Gebiete in der ganzen Ukraine angegriffen. Alles, wirklich alles, was wir an Sanktionen zu bieten haben, muss sofort greifen – für die Ukrainer & zu unserem eigenen Schutz.“

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne): „An diesem Morgen ist die Hoffnung vorbei. Der Krieg ist Wirklichkeit. Männer, Frauen, Kinder sind unmittelbar bedroht. Es ist furchtbar.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein eklatanter Bruch des Völkerrechts. Er ist durch nichts zu rechtfertigen.“ Russland müsse diese Militäraktion sofort einstellen. „Unsere Solidarität gilt der Ukraine und ihren Menschen.“ „Dies ist ein furchtbarer Tag für die Ukraine und ein dunkler Tag für Europa.“

FDP-Außenexperte Alexander Lambsdorff: „Ein schrecklicher Morgen, Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine. Unprovoziert, völkerrechtswidrig und mit der Folge absehbaren vieltausendfachen menschlichen Leids. Wichtig ist, aus der Geschlossenheit des Westens jetzt Entschlossenheit bei der Reaktion zu machen.“

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz: „Es ist nicht nur ein Krieg gegen die Ukraine, das ist ein Krieg gegen die Demokratie und unsere Freiheit. Putin fühlt sich von den Demokratiebewegungen in der Ukraine und in Belarus bedroht, nicht von der NATO.“

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Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): „Mit dem Angriff auf die Ukraine bricht Russland mit den elementarsten Regeln der internationalen Ordnung. Die Weltgemeinschaft wird Russland diesen Tag der Schande nicht vergessen.“

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Ich verurteile aufs Schärfste den kriegerischen, völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine, der die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine eklatant verletzt. Präsident Putin muss den Angriff sofort stoppen und zu Verhandlungen zurückkehren. – Wenn nicht, wird der Einsatz militärischer Gewalt auf dem europäischen Kontinent die Beziehungen zum russischen Nachbarn auf Jahrzehnte verändern.“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat entsetzt auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert. „Nun ist das Unfassbare geschehen. Russland greift die Ukraine an. Wir haben einen Landkrieg in Europa, von dem wir dachten, er sei nur noch in Geschichtsbüchern zu finden. Es ist ein schamloser Bruch des Völkerrechts, wir verurteilen ihn auf Schärfste.“ Dieser Tag sei eine Zäsur für Europa und die Welt, so Habeck. „Diese bewusst herbeigeführte russische Aggression wird Leid über viele Menschen bringen.“ Alle Kraft und Solidarität gelte der ukrainischen Bevölkerung. „Für Russland wird dieser Angriff schwere politische und wirtschaftliche Konsequenzen haben.“

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder gab ein kurzes Statement ab. Wichtig sei nun die Geschlossenheit des Westens. Die CSU stehe hinter den Maßnahmen der Bundesregierung. Jetzt müsse „alles getan werden“, um die Ukraine zu unterstützen.

Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida: „Der russische Angriff erschüttert das Fundament der internationalen Ordnung, dass keine einseitige Änderung des Status quo mit Gewalt toleriert werden sollte. Wir verurteilen Russland aufs Schärfste.“ Japan werde im Umgang mit dieser Krise eng mit seiner Schutzmacht USA und anderen Staaten zusammenarbeiten.

Die deutsche UN-Botschafterin Antje Leendertse bei einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates in New York: „Die russische Aggression wird politisch, wirtschaftlich und moralisch einen beispiellosen Preis haben.“

Tina Hassel (ARD): Putin, Präsident eines autoritären Systems will Ukraine ‚entnazifizieren‘ (!) – ein demokratisches Land mit einem frei gewählten, jüdischen Präsidenten- dieser Irrsinn ist selbst mit aller Propaganda nicht zu verschleiern. Volle Solidarität mit der Ukraine endlich! Jetzt!!“

Ralf Fücks, früherer Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung, Mitbegründer des Zentrum Liberale Moderne: Putins Krieg gegen die Ukraine ist eine europäische Katastrophe, ein Angriff auf alles, was uns lieb und wert ist. Sie war absehbar. Zu viele wollten sie nicht wahrhaben. Wir haben ein Monster gefüttert. Jetzt muss der Westen geschlossen und mit voller Härte antworten.“

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