14-jährige Ayleen tot aufgefunden, vorbestrafter Sexualtäter verhaftet

Von Jürgen Fritz, Mo. 01. Aug 2022, Titelbild: Polizeifoto von Ayleen

Die 14-jährige Ayleen aus Gottenheim, Baden-Württemberg, wurde seit Donnerstag, den 21. Juli, vermisst. Inzwischen steht fest: das Mädchen ist tot. Es fiel wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Ein 29-Jähriger wurde verhaftet. Er steht unter dringendem Tatverdacht, Ayleen ermordet zu haben. Heute fand nun eine Pressekonferenz der ermittelnden Behörden statt.

Nach mehr als einer Woche Suche wurde die vermisste Ayleen in einem See in Hessen tot aufgefunden

Am Donnerstag, den 21. Juli 2022, gegen 18 Uhr verließ die erst 14-jährige Ayleen A. das Elternhaus und wurde seither vermisstAm vergangenen Freitag, nach mehr als einer Woche, kam dann die traurige Gewissheit: Das Mädchen ist tot.

Ayleens Leiche wurde fast 300 Kilometer entfernt von ihrem Heimatort Gottenheim in Baden-Württemberg in einem See in einem Naturschutzgebiet im hessischen Wetteraukreis gefunden, dem Teufelsee. Es gibt Hinweise, dass sie bereits am Donnerstagabend, den 21. Juli, mit dem Tatverdächtigen in seinem Auto unterwegs war und nach Hessen verbracht wurde, ob mit oder gegen ihren Willen, ist derzeit noch nicht geklärt. Fest steht, dass sich der tote Körper des Mädchens schon länger in dem See befand, womöglich über eine Woche.

Die Ermittler stießen eigenen Angaben zufolge durch Handyortung und technische Überwachung auf den Fundort der Leiche. Man habe so herausgefunden, dass sich der Verdächtige länger an dem See in Hessen aufgehalten habe. Dann habe man mit Hubschraubern und Tauchern die Leiche gesucht. Diese sei auf dem Wasser getrieben.

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Ayleen wurde wahrscheinlich ermordet, womöglich auch sexuell missbraucht

Die Todesursache konnte wohl wegen der langen Zeit im Wasser trotz sechs- bis siebenstündiger Obduktion bislang noch nicht eindeutig festgestellt werden. Freiburgs Leitender Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer: „Die lange Liegedauer hat die gerichtsmedizinische Untersuchung dahin gehend erschwert.“ Hier werden aber weitere Untersuchungen angestellt, um diese Frage zu klären.

Ayleen ist aber offenbar einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen und es gibt den Verdacht, dass sie auch Opfer einer Sexualstraftat wurde. Unter dringendem Tatverdacht steht ein vorbestrafter Sexualstraftäter, in dessen Wohnung Gegenstände (Kleidungsstücke) des Mädchens gefunden wurden. Die Polizei verfügt offenbar über konkretes Wissen über den mutmaßlichen Täter, gibt derzeit aber nur vereinzelt Informationen über ihn heraus, um die persönlichen Rechte des Verdächtigen zu schützen.

Der Beschuldigte ist 29 Jahre alt. Er wurde am Freitagmorgen, den 29. Juli, festgenommen und befindet sich seit Samstag in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf Tötung zur Verdeckung einer anderen Straftat. Franziska Scheuble, ermittelnde Oberstaatsanwältin in Freiburg: „Der Tatvorwurf lautet: Entziehung Minderjähriger, sexuelle Nötigung sowie Mord in Verdeckungsabsicht.“

Der Tatverdächtige war nach einer versuchten Vergewaltigung eines elfjähriges Kindes zehn Jahre in der Psychiatrie

Der Beschuldigte war nach einem versuchten Sexualdelikt zehn Jahre in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Bereits im Alter von 14 Jahren hat er ein 11-jähriges Mädchen von hinten angegriffen und versuchte, es zu vergewaltigen. 2007 wurde er wegen versuchten sexuellen Missbrauch in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung verurteilt und dann als Jugendlicher in die Psychiatrie eingewiesen. 2017 wurde er von dort entlassen. Er befand sich dann fünf Jahre in einem speziellen Betreuungsprogramm, aus dem er Anfang 2022 entlassen wurde.

Mit Ayleen nahm der Tatverdächtige Kontakt über das Internet auf. Der Kontakt soll bereits über Wochen bestanden haben.

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