War Hitler ein Rechter oder ein Linker?

Von Jürgen Fritz, Sa. 11. Jan 2025, Titelbild: Bundesarchiv, Bild 102-13774 / Heinrich Hoffmann / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en, via Wikimedia Commons

Die wichtigste Feststellung vorab: Sowohl Sozialismus / Kommunismus als auch Faschismus / Hitlerismus sind freiheitsfeindliche Gewaltideologien, die ihre Weltanschauung um eine fixe Idee herum aufbauen, aus der sie – und das ist das Entscheidende – Herrschaftsansprüche und Gewaltanwendung gegenüber Gruppen von Menschen ableiten.

Antiliberale Gewaltideologien, die die universalen Menschenrechte negieren

Sozialismus / Kommunismus und Faschismus / Hitlerismus sind Ideologien, die den kategorischen Imperativ und die universalen Menschenrechte negieren. Denn der kategorische Imperativ, von Immanuel Kant 1785 in seiner Grundlegung zur Metaphysik der Sitten herausgearbeitet, verbietet es insbesondere, auch nur einen einzigen Menschen, geschweige denn ganze Gruppen von Menschen zu verdinglichen, also als reines Mittel zum Zweck zu benutzen. Dies gilt für alle! Eine Verdinglichung, also einen Menschen wie eine Sache, wie ein Ding ohne eigenen Zweck zu behandeln, widerspricht der Würde des Menschen (Willensfreiheit, Selbstbestimmung), deren Kern der italienische Philosoph Giovanni Pico della Mirandola 1486 erstmals formulierte und Immanuel Kant 1785 dann als erster ganz deutlich herausarbeitete. Dieses Menschenrecht bildet seit 1949 den Dreh und Angelpunkt unseres Grundgesetzes (Art. 1, Abs. 1 GG) und unterliegt der Ewigkeitsklausel (Art. 79, Abs. 3 GG), war zuvor schon ein zentraler Begriff in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948.

So etwas wie Menschenwürde, Recht auf Leben, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, auf körperliche Unversehrtheit, Redefreiheit, Weltanschauungsfreiheit, Wissenschafts- und Forschungsfreiheit, Kunstfreiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung, Menschenrecht auf Eigentum etc. kennen diese antiliberalen Gewaltideologien nicht respektive wenn sie diese Dinge kennen, dann eben nicht universal, nicht für alle Menschen gleichermaßen. Wir haben es beim Kommunismus und Hitlerismus mit kollektivistischen Ideologien zu tun, die das jeweilige privilegierte Kollektiv a) anderen Kollektiven, die diskriminiert werden, und b) dem einzelnen Menschen vollkommen überordnen. Beispiel für (b):

„Du bist nichts, dein Volk ist alles“ (Motto des völkischen Kollektivismus).

Beispiel für (a):

Einen Europäer erschlagen heißt zwei Fliegen auf einmal treffen, nämlich gleichzeitig einen Unterdrücker und einen Unterdrückten aus der Welt schaffen. Was übrigbleibt, ist ein toter Mensch und ein freier Mensch.“ (Der Sozialist Jean Paul Sartre in seinem Vorwort zu Frantz Fanon: Die Verdammten dieser Erde, das „kommunistische Manifest der antikolonialen Revolution“ von 1961).

Der Wert, der dem Einzelnen Menschen zugesprochen wird, ist also davon abhängig, ob er dem privilegierten Kollektiv (Gruppe, Klasse, Nation, Rasse …) angehört und inwieweit er diesem Kollektiv dient.

Die fixe Idee der Sozialisten: nicht Gleichberechtigung, sondern soziale/materielle Gleichheit

Insofern darf auch massenweise gemordet werden, wenn dies im Sinne der eigenen Ideologie, im Sinne der fixen Idee, im Sinne des privilegierten Kollektivs ist, das über andere herrschen soll. Dabei muss man konstatieren, dass die Sozialisten / Kommunisten, ganz besonders Lenin, Stalin und Mao, historisch noch weit mehr gemordet haben als die Faschisten und Hitleristen. Man könnte vielleicht sagen, der Faschismus ist noch abstoßender als die marxistisch-sozialistischen Ideologien, gefährlicher aber sind Sozialismus / Kommunismus, weil sie verführerischer sind und dadurch noch mehr Schaden anrichten. Freiheitsfeindlich, antiliberal und menschenrechtsnegierend sind beide gleichermaßen nur mit anderer Stoßrichtung.

Was ist nun die jeweilige fixe Idee, um die sich alles dreht? Im Marxismus / Sozialismus / Kommunismus ist es die fixe Idee der Gleichheit, dies aber nicht im Sinne der Gleichberechtigung, wie wir das in den allgemeinen Menschenrechten finden, sondern im Sinne der Gleichmacherei, der „Gleichstellung“, der Gleichheit vor allem auch im materialistischen Sinne. Das ganze Denken ist gerade in den Anfängen zunächst mal extrem materialistisch und zielt entweder auf die „klassenlose Gesellschaft“ oder maximalen Abbau sozialer Ungleichheit ab. Modernere sozialistische Ideologien bekämpfen beispielsweise ein Machtgefälle mit „Ausbeutungscharakter“, das sie zu erkennen glauben oder postulieren, zum Beispiel zwischen Erster und Dritter Welt (Postkolonialismus, Postcolonial Studies ) und alle möglichen „Mikrounterdrückungssysteme“, Männer gegenüber Frauen, Heterosexuelle gegenüber Homosexuellen und LGBQT, Juden gegenüber Palästinensern usw. usf.

Ablehnendes Verhältnis zum Menschenrecht auf Eigentum

Sozialisten sind hier sehr erfinderisch und finden, je weniger ungleich eine Gesellschaft wird, immer neue solcher Unterdrückungssysteme, wovon sie ja auch leben, sonst bräuchte es sie ja nicht mehr. Diese soziale Ungleichheiten, Unterdrückungs- und Mikrounterdrückungssysteme sollen dann mit Gewalt abgebaut werden. Das Ziel ist nicht Gleichberechtigung, sondern „Gleichstellung“ – der Begriff kommt im Grundgesetz nicht vor! – , oftmals einfach auch nur Bekämpfung von bestimmten Gruppen („Kapitalisten“, „Reiche“, Weiße, Europäer, Männer, Heterosexuelle …), die als Feindbild dienen.

Da hier meist eine materialistische Ideologie zu Grunde liegt, haben Marxisten / Sozialisten / Kommunisten ein sehr negatives Verhältnis zu dem Menschenrecht auf Eigentum, Artikel 17 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:

„1. Jeder Mensch hat das Recht, sowohl allein als auch in Gemeinschaft mit anderen Eigentum innezuhaben. 2. Niemand darf willkürlich des  Eigentums beraubt werden.“

Meist wollen sie bei bestimmten Menschen massiv in dieses Recht eingreifen und ihnen einen Teil ihres Eigentums mit Gewalt wegnehmen, um es anderen zu geben, wobei die Wegnehmenden meist einen nicht geringen Teil dieser Beute für sich einstreichen. Pointiert formuliert: Sozialisten nehmen einem Menschen 10 Einheiten weg, geben sieben anderen jeweils eine Einheit und streichen drei für sich selbst ein. Damit machen sie einen unglücklich, aber sieben ein bisschen glücklicher und sich selbst wohlhabend. Viele der sozialistischen Führungsköpfe bestreiten ihr gesamtes Dasein von der Schule / Hochschule bis zur Rente von diesen drei Einheiten, die sie für sich selbst einstreichen und untereinander verteilen, stellen also selbst überhaupt nichts her für die Gesellschaft, in der sie leben, keine Waren und keine Dienstleistungen.

Die fixe Idee im Hitlerismus: Rassemythos und Sozialdarwinismus

Nun zu Hitlers Weltanschauung. Bei ihm dreht sich alles zentral um Sozialdarwinismus und Rassenmythos. Hitler ging davon aus, dass es unterschiedliche Rassen gäbe und dass die „arische Rasse“ allen anderen überlegen wäre. Seine zentrale fixe Idee beruht also auf einem biologisch-rassischen Ungleichheitsgedanken.

Insofern kann man von einer Ungleichwertigkeitsideologie sprechen, die biologisch begründet ist, was typisch rechtes Denken ist. Damit haben die „Minderwertigen“, ganz besonders die Juden, hier nicht als Glaubensgemeinschaft gemeint, sondern als Volk, also auch wieder biologisch, keine Möglichkeit, ihrem Los, ihrem Schicksal zu entkommen. Ähnliches gilt auch für andere: Sinti und Roma („Zigeuner“), Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Osteuropäer usw. usf. Das macht diese Ideologie so abstoßend und unerbittlich. Aus dieser Rassenideologie ergibt sich die Aufgabe für die Staatsgewalt, die „arische Rasse“ möglichst rein zu halten und sie quasi weiter zu züchten, dass sie immer noch besser und hochwertiger wird. Menschen sollen hier im Extremfall quasi wie Tiere gezüchtet werden, inklusive dem Aussieben der „Minderwertigen“.

Muslime leiten ihrer Herrschaftsanspruch aus metaphysischen Spekulationen, aber auch rassistischen und sexistischen Faktoren ab

Eine andere Ungleichwertigkeitsideologie wäre die islamische Weltanschauung. Hier liegt der Schwerpunkt der fixen Idee aber mehr auf dem „Glauben“ an Allah, an Mohammed und dessen Lehre (Allah-Halluzination). Der biologische Aspekt spielt auch mit rein, weil Araber für sich beanspruchen, dass sie quasi von Allah auserwählt sind. Dieser sprach laut islamischer Ideologie über den Erzengel Gabriel auf arabisch zu dem frühmittelalterlichen Araber Mohammed. Und der Koran, der gemäß islamischer Lehre im Himmel neben Allah liegen soll, wäre auf arabisch verfasst und könne in seiner Einzigartigkeit im Grunde nicht in andere Sprachen übersetzt werden. Das heißt, nur Arabisch-Sprechende haben einen wirklichen Zugang zu dieser Lehre.

Der Herrschaftsanspruch, den die Allah-Halluzinationisten formulieren, leitet sich also primär aus metaphysischen Spekulationen (Halluzinationen) ab. Biologisch-„rassische“ Aspekte spielen aber auch mit hinein, wobei es einen entscheidenden Unterschied gibt zum Hitlerismus: Auch Nicht-Araber können zum Islam konvertieren und sich der Allah-Halluzination anschließen. Dann steigen sie in der Hierarchie nach oben und gehören zum privilegierten Kollektiv, das über andere herrschen soll und darf. Frauen sind den Männern aber auch innerhalb des islamischen Kollektivs immer untergeordnet und haben keine Aufstiegsmöglichkeit, dergestalt sie mit den Männern gleichgestellt sein könnten. Insofern haben wir hier neben der Privilegierung der Araber noch eine zweite biologische Ungleichwertigkeit (Sexismus).

Führende Nazis hatten sehr viel Sympathie für den Islam, 250.000 Muslime kämpften für Hitlers Wehrmacht und die SS

Hitler selbst war vom Islam fasziniert. In seinen Tischgesprächen kam er immer wieder auf den Islam zu sprechen, interessanterweise fast immer dann, wenn er über Religion im Allgemeinen sprach. Während für ihn der Katholizismus eine schwache, verweichlichte, feminine Religion darstellte, das Christentum konnte er insgesamt nicht ausstehen, pries er nachweislich den Islam als starke Kriegerreligion.

„Der Mohammedanismus könnte mich noch für den Himmel begeistern“,

sagte er einmal. Heinrich Himmler sprach von einer „Heldenreligion“, die „für Soldaten praktisch und sympathisch“ sei. Himmler wörtlich:

„Ich muss sagen, ich habe gegen den Islam gar nichts. Denn er erzieht mir in dieser Division seine Menschen und verspricht ihnen den Himmel, wenn sie gekämpft haben und im Kampf gefallen sind. Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion.“

Das NS-Regime versuchte auch zunehmend, Muslime zum Kampf gegen die angeblich gemeinsamen Feinde zu mobilisieren: gegen das Britische Empire, die Sowjetunion, die USA und die Juden. Während des Zweiten Weltkrieges kämpften bis zu 250.000 Muslime für die Deutsche Wehrmacht und die SS.

Der Palästinenser-Führer und Hitler-Deutschland arbeiteten eng zusammen

Und heute finden wir in der islamischen Welt viele Anhänger von Hitler und dem Hitlerismus. Schon 1933 gratulierte der Palästinenser-Führer, Mohammed Amin al-Husseini, Hitler zur Machtergreifung und schrieb, er hoffe, dass nazistische Regierungen überall auf der Welt gedeihen würden. Während des arabischen anti-britischen und anti-zionistischen Aufstands 1936 bis 1939 unterstützte Hitler-Deutschland (wie auch das faschistische Italien) die Araber politisch, propagandistisch, offenbar auch mit Geld (und vielleicht einigen Waffen). Nach der Niederschlagung des Aufstandes (und eines weiteren anti-britischen Aufstands in Bagdad, an dem sie beteiligt waren) fanden Husseini, der Lehrer und Förderer des späteren PLO-Führers Jassir Arafat, einige seiner Berater Zuflucht in Berlin, wo ihnen das Hitler-Regime ein monatliches Gehalt zahlte.

Im Gegenzug reiste Husseini auf den Balkan, wo er muslimische Soldaten für die Wehrmacht rekrutierte. Über den Rundfunk rief er zum anti-britischen und anti-jüdischen Dschihad im Nahen Osten auf. Husseini schrieb auch an europäische Staatschefs in Ungarn, Italien und anderswo und bat sie, Juden an der Emigration aus Europa zu hindern. Das heißt, der Palästinenser-Führer half aktiv dabei mit, dass die europäischen Juden in den NS-Gaskammern landeten.

Die NS-Propaganda befruchtete die islamische Judäophobie neu und fügte ihr eine neue Ebene hinzu: die Juden als die großen Weltverschwörer

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf beschreibt in seinem Buch „Nazi Propaganda for the Arab World“ detailliert, wie die NS-Propaganda im Nahen Osten während des Zweiten Weltkriegs funktionierte und nachhaltig wirkte. Dazu wurden vor allem Radiosendungen auf Arabisch und Farsi genutzt, insbesondere von Husseini und Rashid Ali al-Kilani, dem exilierten, anti-britischen Ministerpräsidenten des Irak. Die NS-Propagandisten stellten die Juden als Schädlinge für die Menschheit dar. Briten, US-Amerikaner und Russen wurden als „jüdische Agenten“ gebrandmarkt.

Im Nahen Osten fiel diese Propaganda auf sehr fruchtbaren Boden. Eine Judäophobie gab es im Islam von Anfang an, seit der Zurückweisung Mohammeds und seiner Lehre durch jüdischen Stämme im Arabien des 7. Jahrhunderts. Die NS-Propaganda fügte dem aber nun eine neue Ebene hinzu. Dabei kam es zu einer wichtigen Veränderung. Viele Mohammedaner früherer Jahrhunderte hielten Juden für niederträchtig, aber für schwach und verachtenswert. Die Nazi-Propaganda stellte die Juden dagegen als übermächtig dar, als die großen Verschwörer, die Deutschland vernichten und die Menschheit zu verderben suchen.

Die drei gemeinsamen Feinde des Hitlerismus und des Islam: Bolschewismus, liberale Demokratie und die Juden

In den Radiosendungen, die von Berlin aus ausgestrahlt wurden, betonten deutsche Kommentatoren gemeinsame Werte zwischen Hitlerismus und dem Islam/den Arabern, insbesondere die Opposition gegen Liberalismus und Demokratie des Westens, die gemeinsame Feindseligkeit gegen die Juden. Als Husseini im November 1941 nach Berlin kam, traf er zunächst mit Ribbentrop, dann mit Hitler persönlich zusammen. Husseini sagte, dass

„die Araber natürliche Freunde Deutschlands seien, weil sie drei gemeinsame Feinde bekämpfen: Die Engländer, die Juden und den Bolschewismus.“

Die NS-Propaganda gab der „jüdischen Gier“ immer wieder die Schuld an internen Problemen arabischer Länder. Husseini verkündete am 1. März 1944:

„Erhebt euch. Erhebt euch wie ein Mann für eure geheiligten Rechte. Tötet die Juden, wo immer ihr sie findet. Das gefällt Allah, Geschichte und Religion.“

Der Palästinenser-Führer rief dazu auf, die Juden aus allen arabischen und muslimischen Ländern zu vertreiben:

„Scheut keine Anstrengung, sodass nicht ein einziger Jude … in den arabischen Ländern bleibt“.

„Dann schickte Allah Hitler, die Juden zu beherrschen“

Der saudi-arabische König Abdul Aziz ibn Saud wurde 1944 mit den Worten zitiert:

Die Juden … sind eine gefährliche … Rasse … Wir Muslime … hassen sie … Unser Hass auf diese sündige und böse Rasse wächst Tag für Tag, bis es unser einziges Streben ist, sie alle zu erschlagen … Wir Muslime werden kämpfen und sie abschlachten, bis wir sie von unserem Land vertrieben haben. Allah sei Dank haben wir keine Juden in unserem Königreich, und nie werden wir einem Juden gestatten, es zu betreten …“

Jeffrey Herf geht auch auf die Schriften des ägyptischen Theologen Said Qutbs aus den späten 1940er und 1950er Jahren ein. Said Qutbs gilt das der geistige Pate des islamischen Terrornetzwerks al-Qaida. Said Qutb stellte die Juden als auf die Vernichtung des Islam Versessene dar:

„Die Juden kehrten zum Bösen zurück … die Muslime vertrieben sie von der Arabischen Halbinsel … Die Juden kehrten abermals zum Bösen zurück … dann schickte Allah Hitler, sie zu beherrschen (!!). Und heute sind die Juden einmal mehr zum Bösen zurückgekehrt, in Gestalt ‚Israels‘, das die Araber … Weh und Sorge hat schmecken lassen.“

Also werde Allah ihnen bald „die schlimmste Strafe zumessen.“

Seit mehr als einem halben Jahrhundert arbeiten Sozialisten und „Islamisten“ eng zusammen

Zugleich gibt es seit vielen Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit zwischen Sozialisten / Wokeisten und orthodoxen und radikalen Muslimen, sogar mit islamischen Terroristen. So bezeichnete Prof. Judith Butler, eine der führenden Genderistinnen, Queer-Theoretikerinnen und Vordenkerinnen der radikalen Linken, die Begründerin der „Gender-Studies“, die an der Eliteuni in Berkeley, Kalifornien, Rhetorik und Komparatistik lehrt, die Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023, inklusive der unfassbar bestialischen Vergewaltigungen von Frauen, die teilweise selbst die Gräueltaten der Nazis noch in den Schatten stellten, als „bewaffneten Widerstand“.

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Schon 2006 hatte Butler sogar den radikalislamischen Terror als linke Bewegung bezeichnet, wörtlich:

„Ja, es ist äußerst wichtig, die Hamas und die Hisbollah als soziale Bewegungen zu verstehen, die fortschrittlich sind, die zur Linken gehören, die Teil einer globalen Linken sind.“

Wir sehen hier also, eine enge ideologische Verwandtschaft zwischen Hitlerismus und Islam andererseits und zwischen Sozialismus / Wokeismus und Islam, sogar radikalislamischem Terror andererseits. Dazu gleich noch mehr. Aber zurück zum Hitlerismus.

Hitlerismus: Geschichte als permanenter Kampf der „Rassen“

Während im Marxismus die Menschheitsgeschichte als „Klassenkämpfe zwischen ausbeutenden und ausgebeuteten Klassen“ interpretiert, wird die Geschichte im Hitlerismus als ein permanenter Kampf der „Rassen“ um die Vorherrschaft, um Raum und Macht gesehen. Die deutsche „Rasse“ sah Hitler dabei als das „Herrenvolk“, dem es zukomme, über andere zu herrschen. Nur die Stärkeren würden in diesem permanenten Kampf der Rassen überleben, die Schwächeren seien zum Untergang bestimmt. Daraus ergebe sich ein Recht des Stärkeren als natürliches Mittel der Selektion (Sozialdarwinismus). Dazu zähle auch der Krieg. Unterdrückung und Vernichtung der Schwächeren sei das Recht der Überlegenen.

Führen wir uns den Unterschied zwischen Sozialismus und Hitlerismus an einem fiktiven, nicht realistischen, aber zur Verdeutlichung erhellenden Beispiel ganz plastisch vor Augen. Sozialisten könnten zum Beispiel sagen, Menschen, die deutlich größer sind als andere, verletzen den Gleichheitsgedanken, weil sie gegenüber den Kleineren Vorteile haben, also müssen wir sie kürzen (ihnen einen Teil der Beine abschneiden) oder sie umbringen, um die Ungleichheit zwischen den Menschen zu reduzieren. Macht man das über Jahrzehnte und Jahrhunderte, werden die Menschen dieser sozialistischen Gesellschaft also immer kleiner, weil man die Größten ständig aussortiert oder zumindest behindert. Hitleristen dagegen würden sagen, die ganz Kleinen müssen weg, weil sie minderwertig sind. Dadurch wird die nächste Generation größer werden, weil die ganz Kleinen sich nicht mehr vermehren können und unser Volk wird dadurch noch hochwertiger. Unsere Volksgenossen werden so von Generation zu Generation immer größer und wir dadurch anderen immer noch mehr überlegen, so dass wir sie im Krieg besiegen und unsere Herrschaft immer weiter ausbauen können, bis wir schließlich alles beherrschen. Während also die Menschen in der sozialistische Gesellschaft im Laufe der Zeit im Durchschnitt immer kleiner würden, würden die Menschen in einer hitlerischen Gesellschaft im Durchschnitt immer größer. Dieses fiktive Beispiel können Sie übertragen auf andere Eigenschaften, wie zum Beispiel Intelligenz, Leistungsfähigkeit etc.

Die Wirtschaftspolitik wird im Hitlerismus der Rassen- und Sozialdarwinismus-Ideologie untergeordnet und rein pragmatisch gesehen

Wie stand Hitler zu wirtschaftlichen Fragen? Hitler war in seiner Wirtschaftspolitik im Grunde vollkommen undogmatisch, dachte hier rein pragmatisch, da die gesamte Wirtschaftspolitik der Rassen- und Sozialdarwinismus-Ideologie, der Außen- und Kriegspolitik untergeordnet war. Ziel war Lebensraum im Osten für das deutsche Volk zu erobern, andere zu unterwerfen, auszurotten, zu versklaven, zu beherrschen, um im Rassenkampf langfristig im großen Endkampf vor allem gegen die Briten und die US-Amerikaner zu siegen. Hitler war sicher kein „Kapitalist“, kein Anhänger der Marktwirtschaft. Das war ihm im Grunde egal. Wichtig war nur, dass zum Beispiel die Rüstung und überhaupt die Wirtschaft gut funktionierte, um den Krieg schnellstmöglich vorzubereiten und diesen zu gewinnen. Er hatte wohl den Eindruck, dass dies mit Privatunternehmern besser funktioniert als wenn die Staatsgewalt das übernimmt, hatte aber auch keinerlei Probleme mit Enteignungen, wenn ihm das als der bessere Weg zum Ziel erschien.

Hitler hat Stalin durchaus für dessen sozialistische Plan- und Zwangswirtschaft bewundert und vielleicht hätte er, wenn die Nazis länger regiert hätten, auch mehr sozialisiert und enteignet. Aber das war ihm wie gesagt nicht sehr wichtig. Die Wirtschaftspolitik hatte nicht die Aufgabe für möglichst großen Wohlstand zu sorgen, sie war der NS-Ideologie vielmehr vollkommen untergeordnet. Wichtig war der außenpolitische und kriegerische Erfolg. Dem hatte sich alles andere unterzuordnen. Es gab zwar schon 1936 einen Vierjahresplan, der das Deutsche Reich bis spätestens 1940 für den Angriffskrieg bereit machen sollte und darauf wurde die Wirtschaft eingeschworen, aber es gab keine streng sozialistische Plan- und Zwangswirtschaft wie in der UDSSR, umgekehrt aber auch keinen freien Markt, denn viele Dinge wurden von den Nazis vorgegeben, sogar bis hin zu Löhnen, und nur innerhalb dieses Rahmens waren freies Wirtschaften möglich.

Hitlers zentrales Motiv war das der biologischen Ungleichwertigkeit (rechts), woraus er Herrschaftsansprüche und Gewaltanwendung ableitete

Fazit: Insgesamt erscheint es mir sinnvoll, Hitler und den Hitlerismus als politisch rechts einzuordnen, weil der zentrale Gedanke, die fixe Idee anders als bei Sozialisten / Kommunisten nicht der der Gleichheit ist, sondern der der biologischen rassemäßigen Ungleichheit, die nicht negiert wurde, sondern sogar bejaht wurde, das aber – wichtig! – nicht rein deskriptiv, also die Wirklichkeit nur beschreibend, sondern dergestalt, dass aus dieser Beschreibung der Wirklichkeit Herrschaftsansprüche abgeleitet wurden (Übergang vom Sein zum Sollen, von deskriptiven zu normativen Aussagen), also eine Scheinlegitimation für die Gewaltanwendung anderen „minderwertigen“ Kollektiven und auch einzelnen „minderwertigen“ Menschen des eigenen Kollektivs gegenüber.

Die entscheidende Feindschaft ist die zwischen aufgeklärten, freiheitlich-liberalen Demokraten und linken/islamischen/rechten Extremisten

Wichtiger scheint mir aber etwas anderes als die Frage ob links oder rechts. Viel wichtiger ist es meines Erachtens, zu erkennen, dass sowohl Sozialismus / Kommunismus als auch Faschismus / Hitlerismus Gewaltideologien sind, die so etwas wie universale Menschenrechte, die allen Menschen gleichermaßen zukommen, nicht kennen, nicht achten. Kommunisten wie Hiterlisten (und ebenso orthodoxe und radikale Islam-Anhänger) waren bereit, massenweise über Leichen zu gehen, millionenfach bzw. sogar zig millionenfach!, um ihre Ideologie durchzusetzen und ihrem jeweils präferierten Kollektiv (Klasse, Rasse, „Gläubige“) zur Herrschaft zu verhelfen.

Aufgeklärte-freiheitliche-Demokratie-versus-Extremismus

Ähnliches sehen wir derzeit – freilich im kleineren Ausmaß, aber mit ähnlichen Denkweisen – in Russland (Faschismus) und in China, Nordkorea (Kommunismus), die ja interessanterweise sehr eng kooperieren, auch mit dem Iran (Islam), was meine These bestätigt, dass die Unterscheidung links-rechts nicht sonderlich wichtig ist. Ein Linksextremist kann zu einem Rechtsextremisten werden und umgekehrt, das sind quasi zwei Seiten einer Medaille mit gleicher charakterlicher Grundstruktur. Linksextreme und Rechtsextreme bekämpfen sich bisweilen gegenseitig, dann wieder verbünden sie sich, aber sie bekämpfen immer die aufgeklärte, freiheitliche Demokratie (im Bild oben) und werden nie (von unten nach oben) zu liberalen, menschenrechtsbasierten Demokraten werden, weil sie dazu ihre grundlegende Charakterstruktur vollkommen ändern müssten. Wichtig ist also vor allen Dingen die Unterscheidung freiheitlich-menschenrechtsachtend (oben) versus freiheits- und menschenrechtsfeindlich (unten).

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