Universalistisches Nationalstaatsdenken und gruppenegoistischer Nationalismus

(Jürgen Fritz, 21.06.2022) Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist eines der Grundrechte des Völkerrechts. Es besagt, dass jedes Volk das Recht hat, frei über sich selbst zu entscheiden, frei zu sein von Fremdherrschaft. Dieses Recht ermöglicht es einem Volk, einen eigenen nationalen Staat zu bilden. Das universalistische Nationalstaatsdenken ist etwas grundsätzlich anderes als ein rein gruppenegoistischer Nationalismus.

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Unwahrheiten, Lügen und infame Lügen

(Jürgen Fritz, 04.03.2022) Wahrheit und Lüge hängen logisch zusammen. Aber nicht jeder, der die Unwahrheit sagt, ist deswegen schon ein Lügner. Das Entscheidende beim Lügen ist natürlich die Täuschungsabsicht, dass also A in B eine Vorstellung erzeugen will, die falsch ist und er darum weiß. Und dann gibt es noch infame Lügen.

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Die Expedition

(Jürgen Fritz, 15.01.2022) Fünf Personen sind auf einer Expedition in der Antarktis. Sie sind völlig von der Außenwelt abgeschnitten, ohne jeden Funkkontakt, die Lebensmittel sind fast aufgebraucht. Sie wissen, wo sie hin müssen, aber der Weg ist weit und der wenige noch vorhandene Proviant geht zur Neige. Vor ihnen liegt aber noch drei Wochen Weg unter schwersten Bedingungen und eisiger Kälte.

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Warum die Causa Djokovic so große Aufmerksamkeit auf sich zieht

(Jürgen Fritz, 15.01.2022) In der Causa Djokovic geht es weniger darum, ob der Serbe, der wohl illegal einreiste, womöglich sogar einen Betrug beging, dessen Visum auf jeden Fall wohl keine Gültigkeit besitzt und der selbst bei diesem nicht rechtmäßigen Visum im Antrag falsche Angaben machte, einen direkten Schaden anrichten wird, dergestalt er andere infiziert, sondern es geht um etwas anderes, etwas Allgemeines.

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Wie Karl Lauterbach Kants kategorischen Imperativ fehlinterpretiert

(Jürgen Fritz, 13.01.2022) Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach meinte in seiner Bundestagsrede heute, sich nicht gegen COVID-19 impfen zu lassen, verstoße gegen Immanuel Kants kategorischen Imperativ (KI). Damit versuchte Lauterbach die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht moralisch zu rechtfertigen. Dies ist aber eine eindeutige Fehlinterpretation des KI und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

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Die zehn Gebote der postmodernen Sozialisten

(Jürgen Fritz, 06.08.2021) Merke: 1. Frau = gut, divers/nicht-binär/genderqueer = sehr gut, Mann = nicht so gut, es sei denn, er ist ein Feminist und zwar ein moderner Feminist (dritte Welle), kein klassischer (erste und zweite Welle) oder er ist homosexuell, wenigstens aber bi und genderqueer-affin und zeigt das auch täglich in seinem Verhalten. 2. Heterosexuell = …

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Ethik: ein Überblick

(Jürgen Fritz, 21.06.2021) Ethik oder Moralphilosophie könnte man umschreiben als die rationale, kritische Überprüfung der Legitimität von moralischen Geltungsansprüchen. Sie ist mithin die Wissenschaft, welche als Untersuchungsgegenstand die Moral hat, ähnlich wie die Rechtsphilosophie das Recht oder die Religionsphilosophie die Religion. Hier ein erster Überblick über die Bereiche der Ethik.

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Vom gut für mich über die Moral zur Ethik und Metaethik: die vier Ebenen des ethischen Bewusstseins

(Jürgen Fritz, 05.01.2021) Das Giftige nicht zu essen, stattdessen das Wohlschmeckende, das einem gut tut und Energie verleiht, ist bereits eine Bewertung: Dieses ist gut für mich, jenes nicht. Ohne Bewertung, keine Ausrichtung des Lebens. Doch das ist erst der Anfang des Bewertenerlernens. Mit der Weitung des geistigen Horizontes entwickeln sich neue Dimensionen von gut, aber auch Kräfte, die just diese Horizontweitungen bis aufs Blut bekämpfen und zu unterdrücken suchen.

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Mathe-Nachhilfe für Boris Palmer: Corona-Tote verlieren im Schnitt über 9 Lebensjahre

(Jürgen Fritz, 16.05.2020) Das könne gar nicht sein, dass die restliche Lebenserwartung der Menschen, die an COVID-19 sterben, bei neun Jahren liege, weil ja ein Drittel der Fälle in Pflegeeinrichtungen stürbe und die Menschen dort im Schnitt nur noch elf Monate leben würden, meinte der Grünen-Politiker und Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer in der Donnerstagsendung maybrit illner. Doch das kann sein, lieber Herr Palmer, und ist mathematisch sogar recht leicht berechenbar über eine einfache lineare Gleichung mit einer Unbekannten.

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Weisheit und Charakter (ethische Kompetenz) bedeuten: dreifache Unterwerfung

(Jürgen Fritz, 29.04.2020) Worin besteht Weisheit und das, was man gemeinhin Charakter nennt oder wie Aristoteles es bezeichnete: ethische Tugenden neben den Verstandestugenden? Weisheit und Charakter (Moralität, Sittlichkeit) bestehen letztlich in nichts Geringerem als in einer dreifachen Unterwerfung. Unterwerfung nicht gegenüber der Gewalt, nicht gegenüber der Macht, nicht gegenüber der Unterdrückung, nein, Unterwerfung gegenüber drei anderen Instanzen.

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Was heißt vernünftig sein?

(Jürgen Fritz, 18.04.2020) Frage: Ist es vernünftig, etwas zu tun, nur weil es aus ethisch-moralischer Sicht das Richtige ist (nicht relativ zu dieser einen speziellen kontingenten Moral richtig, sondern absolut in sich richtig und gut), obschon man selbst keinerlei Vorteil dadurch hat, niemals!, weder in diesem noch einem anderen Leben, ja mehr noch: obwohl es einem selbst massiv schadet, zum Beispiel indem man die Wahrheit sagt, was nur Nachteile für einen hat, vielleicht sogar massive Nachteile, es aber dennoch richtig ist, in diesem Moment die Wahrheit zu sagen, oder indem man einen Verrat ablehnt, von dem man enorm profitieren würde? Ist das vernünftig?

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Warum Moral in der Politik wichtig und was von Trump zu halten ist

(Jürgen Fritz, 03.04.2020) Joseph Nye ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen. In seinem neuen Buch „Do morals matter?“ (Warum Moral in der Außenpolitik wichtig ist), legt er eine prägnante, eindringliche Analyse der Rolle der Ethik in der amerikanischen Außenpolitik vor. Dabei arbeitet er alle 14 Präsidenten von Roosevelt bis Trump durch und bewertet ihre Außenpolitik anhand von drei ethischen Dimensionen: a) ihrer Absichten, b) der von ihnen eingesetzten Mittel und c) der Konsequenzen ihrer Entscheidungen. Daneben bewertet er auch ihre Führungsqualitäten und arbeitet heraus, welche Ansätze funktionieren und welche nicht. Dem Tagesspiegel gab Nye diese Woche ein sehr interessantes Interview.

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Fettes Brot, die Weltwirtschaft und ein Nazi: Wie uns Di- und Trilemmata die großen Fragen erschließen

(Axel Stöcker, 19.03.2020) Dilemmata begleiten uns im Grunde auf Schritt und Tritt. Die kompakteste Formulierung für ein Dilemma ist vielleicht die englische Redensart „you can’t eat your cake and have it“ – man kann seinen Kuchen nicht gleichzeitig essen und für morgen aufbewahren, obwohl man vielleicht beides gerne täte. Man kann auch nicht Schokolade essen und gleichzeitig abnehmen. Oder seinem Partner treu sein und gleichzeitig mit einem anderen anbändeln – grandios eingefangen in dem 90er-Jahre-Deutschrapp-Klassiker „Jein“ von Fettes Brot. Axel Stöcker führt uns ein in Dilemma- und Trilemma-Situationen.

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Flugzeugentführung durch Terroristen: Was tun, abschießen oder nicht?

(Jürgen Fritz, 18.03.2020) Ein Terrorist entführt ein Flugzeug und zwingt die Piloten auf ein vollbesetztes Fußballstadion zuzufliegen. In dem Flugzeug befinden sich 164 Menschen, in dem Stadion 70.000. Die Einsatzleitung lässt zwei Kampfjets aufsteigen. Sie versuchen Funk- und Sichtkontakt herzustellen, sehen einen Terroristen im Cockpit, wie er die Piloten mit einer Waffe bedroht. Funkkontakt kann keiner hergestellt werden. Dann versuchen sie, das Flugzeug abzudrängen, geben schließlich einen Warnschuss ab. Beides erfolglos. Die Passagiermaschine reagiert nicht. Minutenlang fliegen die beiden Kampfjets neben dem Airbus her. Das Passagierflugzeug leitet nun den Sinkflug ein und alles deutet darauf hin, dass es tatsächlich auf das vollbesetzte Stadion zusteuert.

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