Von Jürgen Fritz
Die SPD fällt immer weiter hinter die CDU/CSU zurück. Die AfD und Die Linke teilen sich Platz 3 und die FDP überholt erstmals seit Jahren Die Grünen. Wahl-O-Matrix mit den präzisesten gewichteten Umfragewerten von bis zu zehn Instituten.
SPD fällt immer weiter hinter die Union zurück
Der Abstand zwischen CDU/CSU und SPD wird, wie von Wahl-O-Matrix prognostiziert, von Woche zu Woche immer größer. Inzwischen beträgt er schon 10 bis 11 Prozentpunkte, bei einzelnen Instituten sogar schon 12 (Forsa, Infratest dimap, Emnid) bis 13 Punkte (YouGov). Die Tendenz zeigt für die Union weiterhin nach oben, für die SPD weiter nach unten.
AfD und Die Linke nun gleichauf auf Platz 3
Die AfD bewegt sich langsam in Richtung 8 Prozent liegt inzwischen nur noch gleichauf mit Die Linke auf Platz 3. Es könnte aber bei 8 bis 9 Prozent eine Konsolidierung eintreten und der AfD-Trend sich in Kürze drehen. Die Zeichen sind hier nicht eindeutig. Die Linke fällt auf jeden Fall nicht weiter, kommt zwar nicht mehr in den Bereich von 10 Prozent, kann sich aber bei klar über 8 Prozent stabilisieren.
FDP überholt Die Grünen
Deutlich zulegen kann neben der CDU/CSU vor allem die FDP. Die Frage, ob sie im September die Fünf-Prozent-Hürde schaffen wird, stellt sich immer weniger. Inzwischen hat die FDP, die von den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, viel Rückenwind mitnimmt, sogar die Grünen überholt und lässt diese klar hinter sich. Die Grünen fallen damit erstmals seit langer Zeit auf Platz 6 zurück. Das dürfte sehr ungewohnt sein für die Umweltpartei, die sonst immer um Platz 3 mitkämpfte. Bündnis 90/Die Grünen droht nun sogar der Absturz unter 7 Prozent im Wahl-O-Matrix-Mittel.
Übersicht
Hier das Ganze im Überblick:
- CDU/CSU: 36 – 38,3 %
- SPD: 25 – 29 %
- AfD: 7 – 10 %
- LINKE: 6 – 9,3 %
- FDP: 6 – 9 %
- GRÜNE: 6 – 8 %
- Sonstige: 3 – 6 %
Im gewichteten Wahl-O-Matrix-Durchschnitt ergibt dies:
Wahl-O-Matrix stuft Allensbach, Forsa und YouGov herab
Nicht nur die Wahl-O-Matrix-Analysen haben sich in den letzten Monaten als mit die besten etabliert, auch die Wahl-O-Matrix-Prognosen sind mit die präzisesten, wie sich jetzt insbesondere bei der NRW-Wahl gezeigt hat, wo Wahl-O-Matrix vor Forschungsgruppe Wahlen, Civey, Infratest dimap, INSA, Forsa und YouGov auf Platz 1 landete. Um das Meta-Analyse-Tool noch weiter zu verbessern, werden ab sofort folgende Veränderungen bei der Wahl-O-Matrix Durchschnittsberechnung vorgenommen:
- Allensbach, Forsa und YouGov werden auf Grund ihrer größeren Ungenauigkeiten auf 0,5 herabgestuft. Das heißt die Umfrageergebnisse dieser drei Institute gehen i.G.z. den sieben anderen nur noch halb so stark in den gewichteten Durchschnitt ein.
- Umfragen, die älter als 4 Wochen sind, fallen komplett aus der Berechnung heraus. Sie werden also mit 0 gewichtet, so hier Allensbach mit seiner letzten Umfrage vom 01.04. – 13.04. Ausschlaggebend ist hierbei das Mittel des Befragungszeitraumes. Wenn eine Befragung wie hier vom 1. bis zum 13. April stattfand, dann ist ausschlaggebend die Mitte, also der 7. April. 28 Tage später, also am 5. Mai, fällt diese Umfrage aus Wahl-O-Matrix heraus. Ansonsten zählt weiterhin wie bisher immer nur die neueste Umfrage eines jeden Instituts.
Wie Wahl-O-Matrix die Nr. 1 wurde
Genau durch diese Maßnahmen, 1. Gewichtung und 2. ältere Umfragen gar nicht mehr einfließen lassen, konnte die hohe, überragende Präzision (nur 0,56 Prozent mittlere Abweichung) bei der Prognose zur NRW-Wahl erzielt werden. YouGov wurde auf Grund seiner unglaubwürdigen Zahlen herabgestuft und Forsa blieb wegen seiner ebenfalls unglaubwürdigen Zahlen und der nicht aktuellen Befragung komplett unberücksichtigt. Hierdurch konnte das exzellente Prognoseergebnis erzielt werden. Daher werden diese zwei Modifikationen jetzt allgemein bei Wahl-O-Matrix eingeführt, um noch verlässlichere Zahlen zu erhalten.
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Lesen Sie hier
- Wahl-O-Matrix: die Nr. 1 in puncto Wahlanalysen und Prognosen
- So wird die NRW-Wahl ausgehen
- Schulz-SPD bricht immer mehr ein
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Grafik: (c) Jürgen Fritz
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davidbergerweb
Hat dies auf philosophia perennis rebloggt und kommentierte:
Die Grünen fallen damit erstmals seit langer Zeit auf Platz 6 zurück. Das dürfte sehr ungewohnt sein für die Umweltpartei, die sonst immer um Platz 3 mitkämpfte. Bündnis 90/Die Grünen droht nun sogar der Absturz unter 7 Prozent im Wahl-O-Matrix-Mittel.
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Bernhard
Ob Wahl-O-Matrix, Forschungsgruppe Wahlen, Civey, Infratest dimap, INSA, Forsa oder YouGov wirkliche Prognoseergebnisse erzeugen, wage ich zu beweifeln. Größte Ursache für Fehler ist die Anzahl der Befragungen. In der Regel sind es um die 1000 Mitbürger. Aus dem Qualitätsmanagement weiß ich, dass 127 Analyseergebnisse einen guten Rückschluss auf die Grundgesamtheit ergeben; damit ist ausgesagt, dass eine Teilmenge von 127 bei EINEM Prozessvorgang die Grundgesamtheit gut abbildet.
1000/127~8
Wenn also mehr als 8 divergierende Einflussfaktoren mit unterschiedlicher politischer Richtung vorliegen, kann das Ergebnis einer Teilmenge von 1000 nicht die Grundgesamtheit widerspiegeln, weil die politische Unterschiedlichkeit unkorrekt abgebildet wird.
Es ist relativ leicht, 50 unterschiedliche Personengruppen, zum Beispiel, aufzuzeigen:
Personengruppe Militär
Personengruppe Politik
Personengruppe Recht
Personengruppe Religion
Personengruppe Unternehmer
Personengruppe Wissenschaft
Personengruppe Rentner
Personengruppe Nichtdeutscher
Personengruppe Arme
Personengruppe Reiche
Personengruppe Immobilienbesitzer
Personengruppe Akademiker
Personengruppe Arbeitslose
Personengruppe Facharbeiter
Personengruppe Angestellte
Personengruppe Alleinstehende
Personengruppe Double Income no Kids
Personengruppe Alleinlebende
Personengruppe Geschwister
Personengruppe Selbstständige
Personengruppe Kranke, Invalide
Personengruppe Arbeitszufriedene
Personengruppe Arbeitsunzufriedene
…
und alle haben unterschiedliche Positionierung zu den Parteien, fühlen sich von der Partei A nicht representativ vertreten. Eine Befragung, die an dem Verhältnis der Gruppenstärke vorbei geht, wird eine Prognose nicht zuverlässig abbilden können. Der wissenschaftliche Grundsatz in der Statistik: nur, wenn eine Teilmenge die Grundgesamtheit hinsichtlich der Einflussfaktoren abdeckt, nur dann können Schlussfolgerungen aus der Analyse der Teilmenge getroffen werden.
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