Freiheitsfeindliche Ideologen und Totalitaristen verstehen nur eine Sprache

Von Jürgen Fritz, Sa. 12. Okt 2019, Titelbild: YouTube-Screenshot

Wie mit Menschen umgehen, die meinen, sie hätten das Wahre und Gute erkannt, die von sich selbst absolut überzeugt sind, keinerlei Zweifel hegen, dass es nur eine Scheinerkenntnis sein könnte, und die andere mit Gewalt zu Dingen nötigen wollen, die ihnen als evident erscheinen? So zum Beispiel wie dieser Mann.

Die zwei Wege, auf das Denken und Handeln anderer einzuwirken

Wenn wir davon ausgehen wollen, dass es a) objektiv wahre Vorstellungen über das Sein der Welt und objektiv wahre (deskriptive) Sätze gibt, die solche Vorstellungen zum Ausdruck bringen, ebenso falsche Vorstellungen (Fehlvorstellungen) und falsche beschreibende Sätze, ferner b) objektiv gute Handlungen, Haltungen und Menschen und das Gegenteil sowie viele Abstufungen von oben nach unten, dann erscheint es legitim, ja geradezu geboten, dass diejenigen, die wahre Vorstellungen und bessere Haltungen haben, versuchen, auf andere einzuwirken, um deren Fehlvorstellungen und schlechtere Haltungen zu modifizieren. Dies erscheint mir durchaus ehrenwert, denn schließlich ist das ein Weg, um die Welt für alle zu einem besseren Ort zu machen.

Dabei gibt es nun grundsätzlich zwei Wege, wie dies gemacht werden kann: a) durch Argumentationen, durch Begründungen, durch Überzeugungsarbeit, also durch das gewaltfreie, offene, ehrliche Gespräch, das den anderen als eigenständig urteilendes, ernst zu nehmendes Subjekt respektiert, sprich seine Menschenwürde (Selbstbestimmungsfähigkeit) achtet, oder kurz: den echten, fairen Dialog, mithin über den Weg der Vernunft und das Vertrauen auf die Einsicht oder b) durch eine Form der Manipulation und Gewalt, also die Missachtung der Menschenwürde, die Missachtung der Selbstbestimmungsfähigkeit des anderen, die Umgehung des offenen, fairen, ehrlichen Dialogs.

Dabei bietet ein solcher Dialog zugleich die Möglichkeit zu prüfen, ob denn die eigene Vorstellung, dass A wahr und B gut ist, denn auch tatsächlich stimmt. Ein offenes Gespräch – und genau das macht eine offene Gesellschaft aus und nicht offene Grenzen! – ist dadurch gekennzeichnet, dass Dialoge ergebnisoffen geführt werden, dass ich gleichsam einkalkuliere, ich könnte unter Umständen irren. Nun mag es Fälle geben, da sind wir uns zu weit über 90, womöglich sogar 99 Prozent sicher, aber einem selbstkritischen, reflektierten Geist wird es immer bewusst sein, dass es eine hundertprozentige Sicherheit, dass meine Vorstellungen richtig oder wahr sind, schwerlich geben kann, dass es mithin keine hundertprozentige Sicherheit vor dem Irrtum, vor der Fehlbarkeit geben kann, auch nicht als Papst (ich weiß nicht, ob dieser das weiß und versteht).

Wer also Gewalt oder permanente Manipulation und Indoktrination anwendet, um seine Vorstellungen zu verbreiten, der missachtet den anderen als freies, selbstbestimmtes Subjekt, der degradiert ihn zum zu formenden Objekt, der nimmt dessen Menschenwürde nicht ernst. Dies finden wir bei vielen fanatischen Ideologen, bei fast allen Totalitaristen und Faschisten, seien es religiös-politische oder rein weltliche. Solche bedienen sich also nicht der argumentativen Sprache, sondern der Sprache der Gewalt. Und sie verstehen und reagieren auch meist nur auf diese. Natürlich kann man versuchen, mit einem Gewaltmenschen zu reden und an seine Vernunft zu appellieren, meist wird er aber darauf gar nicht eingehen, wird sich für Argumente nicht öffnen, wird höfliche Ansprachen einfach ignorieren. Deshalb sind zum Beispiel Polizisten bewaffnet. Wenn 20 gut ausgerüstete Polizisten des SEK oder der GSG 9 vor einem stehen, dann wird auch der geistig Verbohrteste, der größte Vernunftfeind dies nicht mehr ignorieren.

Feinde der Freiheit und der Selbstbestimmung sollten auch als solche benannt werden

Die folgenden Szenen ereigneten sich in Dänemark. Wir sehen: Ein Mann versucht, einen McDonald‘s (in Frederiksberg) zu betreten, doch eine Gruppe von totalitären Gewaltmenschen, die anderen vorschreiben wollen, was und wo diese essen dürfen und was nicht, verstellen ihm und allen anderen den Weg zu dem Schnellrestaurant. Der Mann sagt, wie auch schon ein anderer vor ihm, der abgewiesen wurde, dass er in den McDonald’s hinein möchte und bittet die Gewaltmenschen zur Seite zu gehen. Doch unsere von jedem Selbstzweifel Befreiten reagieren darauf nicht. Daraufhin entschließt sich der Herr die Sprache anzuwenden, die jene verstehen: Er versucht, sich durch die Menge durchzuschieben.

Jetzt versuchen Einzelne, ihn sogar festzuhalten. Daraufhin macht er etwas sehr Interessantes: Er geht direkt auf die Nötiger zu und schreit ihnen derart laut ins Gesicht, dass sie wissen, was folgen wird, wenn sie ihn jetzt nochmals attackieren sollten. Man achte dabei aus seine unvermissverständliche Körpersprache, die feste Entschlossenheit signalisiert. Und siehe da: Jetzt ziehen unsere „Helden“, obschon in X-facher Überzahl, sofort ihre Schwänzchen ein. Denn sie wissen, wenn der zuschlägt, wird es weh tun und es ist nicht mal sichergestellt, dass sie sich zu zehnt gegen einen werden durchsetzen können. Sie laufen also erstens Gefahr, heftigst eine zu fangen, zweitens sich auch noch zu blamieren und drittens sich strafbar zu machen, wenn der Streit eskaliert und dies nicht mehr als kleine Straftat (Nötigung) abgetan werden kann.

Bei diesen Totalitaristen oder neuen Faschisten handelt es sich offensichtlich um „Tierschützer“ oder um die Gruppe Extinction Rebellion, ein Zusammenschluss von Fanatikern, die sich mit Mitteln des zivilen Ungehorsams und der Gewalt gegen das Massenaussterben von Tieren und Pflanzen und das mögliche „Aussterben der Menschheit“ als Folge der „Klimakrise“ und der Vernichtung von Lebensraum mobil macht. Sobald sie derartige Gewalt gegen andere anwenden, handelt es sich nicht um „Aktivisten“, sondern um Feinde der Freiheit, Feinde des Rechtes auf Selbstbestimmung (der Menschenwürde). Als solche sollten sie auch benannt werden.

Wichtig ist hierbei, dass man Gewaltmenschen Niederlagen zufügt, was nur mit Gewalt geht (nicht über die Vernunft), denn das ist die einzige Sprache, die sie verstehen und auf die sie reagieren. Solange sie selbst sich gewalttätig durchsetzen, werden sie das als Bestätigung sehen, weiter so zu operieren. Jeder Erfolg wirkt quasi als Verstärker. Ergo werden sie nie von dieser Sprache und dieser Form sich durchzusetzen ablassen, solange sie damit reüssieren. Sie reagieren mithin wie das Tier nur auf Umkonditionierung, indem man ihr Programm über Misserfolge umschreibt (unter anderem deshalb gibt es Strafverfolgung, Gerichte und Gefängnisse). Just solche Misserfolge sind ihnen zuzufügen und zwar so reichlich davon, dass sie anfangen nachzudenken und sich selbst kritisch zu reflektieren.

Der Mann macht es richtig

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